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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Ein Teil dieses Transportes hatte die erste mangelhafte Vergasung überlebt und mußte nun in dem Vergasungsraum zwischen den bereits Getöteten eine Stunde lang warten, bis die endgültige Vergasung durchgeführt wurde.«

Gröning , Oskar
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    *  10 . 6 . 1921 Nienburg/Weser. SS -Unterscharführer. Vom 28 . 9 . 1942 bis 17 . 10 . 1944 in Auschwitz. Standortverwaltung, Abteilung GEV (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). Wohnsitz in Niedersachsen.

Grönke , Erich
    Häftling Nr.  11
    *  15 . 9 . 1902 Berlin, Sohn eines Maurers. Schuhmacher. Gröhnke: »Ich bin mehrfach bestraft worden. Wievielmal im einzelnen kann ich heute nicht mehr sagen. Unter anderem wurde ich bestraft wegen Diebstahls und wegen Notzucht. Als der Faschismus an die Macht kam, verbüßte ich gerade eine Strafe in Brandenburg. Der Strafverbüßung lag ein Notzuchtverbrechen zugrunde. Die Strafzeit war 6 ½ Jahre Zuchthaus. Im Jahre 1935 wurde ich entmannt.« Einer von 30  Kriminellen aus dem KZ Sachsenhausen, am 20 . 5 . 1940 als Funktionshäftling nach Auschwitz überstellt. Schuhmacher-Kapo, Mitte 1941 auf Betreiben von Höß als Häftling entlassen, Werkstattleiter der sog. Lederfabrik. Grönke: »Richtig ist, daß in der Lederfabrik das Schuhwerk und die Bekleidung der Juden auf Wertsachen untersucht worden sind. Für diesen Zweck war ein Sonderkommando eingesetzt.« Mit Genehmigung von Höß im Besitz einer Pistole und eines Kleinfeuergewehrs. Unterscharführer Paschke: »War ein besonderer Liebling des Lagerkommandanten Höß.« Hauptscharführer Bernhard Walter: »Er ging zu unserem Erstaunen bei Höß ein und aus.« Grönke: »Richtig ist, daß ich die Frau des Kommandanten Höß öfters mit der Kutsche ausgefahren habe. Ich habe auch die Reit- und Kutschpferde des Kommandanten betreut.« 1947 vom LG Schwerin wegen Häftlingsmißhandlungen zu 3  Jahren Haft verurteilt. 1955 Betreiber einer Schuhmacherwerkstatt in Freiburg im Breisgau. Grönke zum Vorwurf, er habe einen Häftling in einer Kloakengrube ertränkt: »Ich kann mich nicht erinnern.« Q.:  AV , Bl.  16373 ff.

Groffmann , Heinrich
    SS -Unterscharführer
    *  19 . 5 . 1920 Behringen/Soltau. Herbst 1940 Blockführer in Flossenbürg, Herbst 1941 in Majdanek, Juli 1944 in Auschwitz, 1945 Mauthausen und Mittelbau-Dora. Nach 1945 im Dienst einer Forstverwaltung in der Lüneburger Heide. Freispruch LG Düsseldorf »trotz sehr erheblicher Verdachtsgründe« im Majdanek-Prozeß am 30 . 6 . 1981 .

Groh , Michael
    SS -Schütze
    *  15 . 3 . 1908 Obrowetz, heute Obrovac/Serbien. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommando Jawischowitz und Golleschau. 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (LaV). †  19 . 3 . 1976 Bietigheim-Bissingen.

Gross , Edgar
    SS -Rottenführer
    *  22 . 9 . 1913 Letzkau/Litauen. Standortverwaltung, Koch, d.h. Überwachung der Häftlingsköche in der Häftlingsküche. Standortbefehl Nr.  41 / 43 : »Besuch der Familie vom 1 . 10 .– 1 . 1 . 44 «. Verbleib unbekannt. – Die Überlebende Janina Kowalczykowa (Nr.  32212 ) in ihrem Aufsatz
Die Hungerkrankheit im Konzentrationslager Auschwitz
(in: Przeglad Lekarski): »Ich habe einen Fall gesehen, wo einer Kranken im schweren Hungerzustand nachts die Fußsohlen durch Ratten derart abgenagt wurden, daß auf ihrer Oberfläche nur die sorgfältig präparierten Sehnen übrig blieben. Die Betroffene reagierte überhaupt nicht; nach dem Anlegen des Verbandes lebte sie noch zwei Tage lang.«

Grosse , Egon Bruno
    SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
    *  11 . 2 . 1908 Bischofswerda in Sachsen. Kaufmann. NSDAP 1937 (Nr.  5884859 ). SS -Oberscharführer. SDG in Monowitz.
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
(LaP). † Kriegstod 16 . 1 . 1945 ( AV , Bl.  9840 ). – Häftling Alexander Grünfeld (Nr.  112272 ) über Selektionen in Monowitz ( AV , Bl.  3693 ff.): »Wir mußten dann blockweise nackt antreten, und ein SS -Sanitäter, dessen Namen ich nicht mehr weiß, nahm die Selektion vor. Eine nähere Untersuchung erfolgte nicht. Der mir namentlich nicht bekannte SS -Sanitäter sah sich die Häftlinge nur oberflächlich an, und jeder, der abgemagert war, wurde herausgestellt. Diese Leute wurden in der Regel am nächsten Tag abtransportiert.«

Grossmann , Franz
    Häftlingsarzt, Nr.  107566
    *  23 . 12 . 1904 Berlin. Chirurg, Leiter des Rothschild-Hospitals in Frankfurt am Main. Vor 1933 zum Katholizismus konvertiert. Am 20 . 1 . 1943 Verhaftung

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