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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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schlugen Baretzki und Grapatin während des ganzen Tages die Häftlinge, die sich bei den beiden Blockführern meldeten, unter dem Vorwand, daß sie sich nicht zackig genug melden. Grapatin schlug mit der Faust unter das Kinn, was ausgeschlagene Zähne und Beschädigung des Kiefers zur Folge hatte. Baretzki schlug mit der Handkante seitlich auf den Kiefer, was in vielen Fällen den Bruch des Kiefers und sein Aushängen sowie durch Schmerzen bedingte Bewußtlosigkeit bewirkte.«

Gratzer , Eugen
    SS -Unterscharführer
    *  6 . 12 . 1923 Rajka/Ungarn. Ab Oktober 1941 Wachmannschaft. 1948 in Krakau zu 8  Jahren Haft verurteilt (LaV). November 1955 Hilfsaufseher im Strafgefängnis und der Jugendstrafanstalt Wittlich, 1960 bis 1983 Beamter der Justizvollzugsanstalt Wittlich (Wittlich diente nach dem Krieg als Haftanstalt für NS -Verbrecher). Dirigent dreier Musikvereine: 1966 (bis 1987 )
Musikverein »
1925 « Dreis, 1969 (und in den 70 er Jahren)
Musikverein Großlittgen
, 1987 (bis 1991 )
Musikverein Landscheid
.

Gratzer , Josef
    SS -Sturmmann
    *  30 . 4 . 1921 Klagenfurt. Standortbefehl Nr.  16 / 43 : »Besuch der Ehefrau in der Zeit vom 22 . 4 .– 4 . 5 . 43 «. Wohnsitz in Westfalen.

Grauel , Erich
    SS -Oberscharführer
    *  14 . 11 . 1919 Sandersleben, Kreis Bernburg. Am 4 . 12 . 1941 vom SS -Totenkopf-Sturmbann zum Kommandanturstab, Abteilung  III  – Schutzhaftlager – kommandiert ( KB Nr.  33 / 41 ). Arbeitsdienstführer (Arbeitskommandos) im Männerlager Birkenau. Standortbefehl vom 21 . 8 . 1943 : »Besuch der Schwester 13 .– 25 . 8 . 43 «. † Kriegstod 18 . 2 . 1945 bei Breslau.

Gravogl , Oskar
    SS -Sturmmann
    *  22 . 9 . 1908 . Standortbefehl Nr.  12 / 43 : »Besuch der Ehefrau in der Zeit vom 23 .– 29 . 4 . 43 «. Verbleib unbekannt.

Grawitz , Ernst
    Reichsarzt- SS
    *  8 . 6 . 1899 Berlin, Sohn eines Medizinprofessors. Internist. 1931 SS (Nr.  27483 ), 1932 NSDAP (Nr.  1102844 ). 1933 Leitender Arzt am Westend-Krankenhaus Berlin. 1935 Chef des Sanitätsamts im SS -Hauptamt. 1937 Reichsarzt- SS , Geschäftsführender Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. 1940 Sanitätsinspekteur der Waffen- SS , Chef des Sanitätswesens der SS , verantwortlich für Menschenversuche in den Konzentrationslagern. 1941 Honorarprofessor in Graz. Am 25 . 9 . 1942 Inspektion in Auschwitz, Besichtigung einer Vergasung und der Leichenverbrennung (Czech). Häftlingsarzt Klodzinski (Phenol): »Als am 25 . 9 . 1942 Grawitz das Konzentrationslager Auschwitz visitierte, wählte der Lagerarzt 48  Kranke aus dem Krankenbaublock Nr.  28 für die Phenolspritze aus, die am gleichen Tag ermordet wurden.« KZ -Arzt Kremer am selben Tag im Tagebuch: »Gruppenführer Grawitz im Revier und Lager. Bei der Visite will er von mir wissen, was der Arzt bei allen Infektionskrankheiten zu allererst verordnet. Und was meinte er? Man höre und staune: Ein Abführmittel!« 1944 SS -Obergruppenführer und General der Waffen- SS . † Suizid 24 . 4 . 1945 .

Greb , Zoltan
    SS -Oberscharführer
    *  9 . 1 . 1915 . SS -Totenkopf-Sturmbann (der SS -T-Stuba hatte turnusmäßig Rampendienst), Stabskompanie, Kompanieschreiber. 1948 in Krakau zu 6  Jahren Haft verurteilt (LaV). – In einem April 1945 entdeckten Bericht – dem Häftling Langfus zugeschrieben – heißt es über die 30 stündige Fahrt in verplombten Güterwaggons und die Ankunft von 25   000 Juden Dezember 1942 in Auschwitz: »Der größte Wunsch, den wir damals empfanden, war, noch vor dem Tod wenigstens einige warme Tropfen zu trinken.«

Greig , Nikolaus von
    SS -Unterscharführer
    *  21 . 4 . 1896 Gut Loesen in Litauen. Monowitz, September 1944 im Außenlager Althammer. Am 9 . 3 . 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (HvA  13 ). †  10 . 5 . 1971 Bielefeld. – In Althammer erhielt ein Häftling wegen Besitzes von drei Kartoffeln als Strafe  5 Schläge mit dem Ochsenziemer. Die Leichen verhungerter Häftlinge wurden in einer Ecke der Lagerlatrine gestapelt, bis man sie zu den Krematorien in Birkenau brachte (HvA  13 ).

Grell , Hermann
    SS -Rottenführer
    *  29 . 1 . 1910 Siebenbäumen, Kreis Lauenburg. Gärtnerlehre ohne Abschluß. 1933 SS , 1937 NSDAP . Januar 1941 Wachbataillon Flossenbürg, ab März 1941 in Auschwitz. Kommando Landwirtschaft, Gärtnerei Rajsko. Grell: »Von Vergasungen im Bereich KZ Auschwitz erfuhr ich nach meiner Erinnerung erstmals etwa im Frühjahr 1942 .« Nach 1945 Friedhofsgärtner. Q.:  AV , Bl. 11762 ff.

Grell ,

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