Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
Vom Netzwerk:
Gestapo. Ankunft Auschwitz laut Häftlingsnummer am 13 . 3 . 1943 . Frühjahr 1943 Häftlingskrankenbau Monowitz, Leiter der Chirurgie, ab 25 . 10 . 1944 im Außenlager Eintrachthütte (Produktion von Flugabwehrgeschützen, knapp 1400 Häftlinge). Nach 1945 Direktor des Kreiskrankenhauses Obertaunus in Bad Homburg. †  1953 , im Alter von 48  Jahren an einem Herzinfarkt, Folge der KZ -Haft. Q.: 
Lagergemeinschaft Auschwitz
, Mitteilungsblatt Nr.  2 / 2011 .

Großmann , Karl
    SS -Unterscharführer
    *  30 . 5 . 1918 Mährisch-Ostrau. Vom 13 . 12 . 1940 bis 1 . 2 . 1943 in Auschwitz. Magazinverwalter. † Kriegstod 1 . 9 . 1944 .

Grosz , Josef
    SS -Rottenführer
    *  17 . 11 . 1908 Kosavac. Ab 23 . 10 . 1941 in Auschwitz, Standortverwaltung, beim SS -Standortarzt. Nach 1945 in Böblingen.

Grub , Brandel, geb. Rozen
    Ermordet für die Anthropologische Sammlung
Fremdrassiger
des Anatomen Hirt (
SS
-
Ahnenerbe
)
    *  29 . 9 . 1922 Düsseldorf. Schneiderin in Brüssel. 1940 Heirat mit dem Krawattenfabrikanten Abram Josek Grub, 1929 aus Polen nach Belgien emigriert. Am 17 . April 1943 werden die Eheleute, Brandels Mutter und ein Onkel in einem Versteck entdeckt, zwei Tage später von Mechelen nach Auschwitz deportiert. Dem Ehemann gelingt während der Zugfahrt die Flucht, er wird aber später gefaßt und nach Auschwitz verschleppt. Brandel Grub erreicht das Lager am 22 . 4 . 1943 . Von 1400 Deportierten werden 879 »gesondert untergebracht« (Tarnwort für Vergasung). Häftling Nr.  42600 . Am 30 . 7 . 1943 nach Natzweiler deportiert und August 1943 in der Gaskammer erstickt. Q.:  HJL . – Joseph Kramer, zu dieser Zeit Kommandant in Natzweiler (Nbg. Dok. NO - 807 ): »Anfang August des Jahres 1943 bekam ich die 80  Internierten, die dazu bestimmt waren, durch dieses Gas [Cyanhydrat-Salz] getötet zu werden, mit Hilfe des Gases, das ich von Hirt erhalten hatte. Ich begann eines Abends, gegen neun Uhr, zum ersten Mal, mit Hilfe eines kleinen Lastwagens ungefähr 15  Frauen in die Gaskammer zu führen. Ich erklärte diesen Frauen, daß sie durch ein Desinfektionszimmer müßten, verschwieg, daß sie erstickt würden. Assistiert von einigen SS , zwang ich sie, sich völlig auszuziehen, und dann stieß ich sie in die Gaskammer, als sie völlig ausgezogen waren. Im Augenblick, als ich die Türe geschlossen hatte, tat ich eine gewisse Menge in einen Trichter, der unterhalb und rechts vom Guckfenster angebracht war. Gleichzeitig schüttete ich eine gewisse Menge Wasser hinzu, das genau wie auch das Salz in eine Mulde fiel, die innerhalb der Gaskammer, unterhalb des Guckfensters war. Ich beobachtete durch die Außenfenster, was sich im Inneren der Kammer abspielte. Als ich dann die Türe öffnete, nachdem ich gleichzeitig die Ventilatoren in dem Entlüftungsschacht angestellt hatte, stellte ich fest, daß diese Frauen leblos am Boden lagen und daß sie ihren Kot ausgeschieden hatten.«

Gruber , Josef
    SS -Schütze
    *  6 . 4 . 1889 Essen. Ab Juli 1944 in Auschwitz. Wachmannschaft. 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (LaV). – KZ -Kollege Althaus: »Mir ist bekannt, daß Teilnehmer an Sonderaktionen eine Extraration an Schnaps und Zigaretten bekamen. Ich bin auch der Ansicht, daß SS -Leute die Aktionen freiwillig mitmachten, dies nicht nur wegen der Extraration taten, sondern weil sie vermutlich Lust an derartigen Maßnahmen hatten. Die Truppenversorgung in dieser Hinsicht war nämlich gut.«

Grüger , Edmund
    SS -Rottenführer
    *  23 . 4 . 1915 Kreis Lask. Monowitz. Nach 1945 Wohnsitz in Baden.

Grünbaum , Jolan
    Mengele-Zwilling
, Nr. A- 7201
    *  13 . 7 . 1925 in Rumänien. Ankunft Auschwitz am 4 . 6 . 1944 aus Ungarn. Grünbaum zur Ankunft: »Zunächst standen meine Mutter, meine Zwillingsschwester und ich und zwei weitere Schwestern in einer Reihe. Zunächst wurden die beiden anderen Schwestern weggeholt. Dann wurde meine Mutter weggeholt.« Grünbaum zu den Untersuchungen: »Wir standen in den ersten Tagen begreiflicherweise unter dem Schock der Trennung von unseren Angehörigen. Hieraus erklärt sich, daß ich mir damals die Einzelheiten über diese Messungen nicht eingeprägt habe.« Wie ihre Zwillingsschwester Adalberta verheiratet in Israel. Q.:  MV , Bd.  23 .

Grünberg , Georg
    SS -Obersturmführer
    *  10 . 10 . 1906 Freiberg/Sachsen. 1931 NSDAP (Nr.  690386 ), 1932 SS (Nr.  23860 ). Ab August 1942 in Auschwitz. Nach eigener Aussage ( AV , Bl.  12613 ff.) ab September 1943

Weitere Kostenlose Bücher