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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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gebrochen zu uns nach Rajsko gebracht werden mußte. Er hatte Weinkrämpfe und erbrach.« Dennoch weierhin beteiligt an Selektionen. † Münch: »Als Dr. Delmotte nach dem Krieg durch die Amerikaner verhaftet werden sollte, erschoß er sich.«

Delong , Gustav
    SS -Sturmmann
    *  17 . 9 . 1890 Teschen. Ab Dezember 1944 in Auschwitz. †  18 . 4 . 1963 Traunsreut.

Demenus , Georg
    SS -Rottenführer
    *  25 . 4 . 1912 Konitz/Westpreußen. Stabskompanie ( SS -Angehöriger der Kommandantur). Vom AG Plön 1962 für tot erklärt.

Denesova , Klara (Mädchenname)
    Apothekerin, keine Häftlingsnummer, da nur acht Wochen im Lager
    *  12 . 3 . 1915 Vrutky. Ankunft Auschwitz am 17 . 6 . 1944 aus Ungarn. Denesova: »Als der Zug hielt, sprangen Angehörige des Sonderkommandos in die Waggons, die die Aufgabe hatten, die Waggons auszuräumen und die Leute vor dem Waggon zu ordnen. Ein Angehöriger des Sonderkommandos sagt zu mir: ›Halte dich, sei nicht krank und nimm dir kein Kind!‹ Was er damit meinte, wußte ich nicht. Als wir uns einreihten, gingen wir in der ganzen Gruppe hintereinander, bis wir an eine Stelle kamen, an welcher ein Mann in SS -Uniform stand. Er schrie in deutscher Sprache: ›Greise, Kranke, Frauen mit Kindern auf die linke Seite, Männer und Knaben gesondert und Frauen ohne Kinder bis zu 40  Jahren ohne Kinder auf die rechte Seite!‹ Neben mir ging meine Mutter und weiters eine Familie mit fünf Kindern, welche aus Frankreich stammte. Eines dieser Kinder hatte die Röteln, und der Vater dieses Kindes bat mich, ich solle das Kind in meine Arme nehmen, welcher Bitte ich auch nachkam. Mit diesem Kind, welches etwa zwei Jahre alt war, kam ich in unmittelbare Nähe des Mannes in Uniform. Als ich um den Mann herumging, drehte er sich abrupt um und rief: ›Leg das Kind hin!‹ Ich antwortete: ›Das Kind gehört nicht mir und ist krank.‹ Hierauf reagierte der Mann in Uniform, daß er das Kind stieß und es mir aus den Armen riß. Inzwischen trat meine Mutter zu mir und wollte mich nicht aus der Gruppe herauslassen, in der sie war. Dabei bat sie den Mann in Uniform, er möge mich mit ihr gehen lassen. Daraufhin antwortete er: ›Ihr werdet euch bald wiedersehen!‹« Weil ich die Mutter weiterhin an der Hand hielt und mich nicht von ihr trennen wollte, ergriff er mich brutal an den Haaren und stieß mich auf die rechte Seite. Tatsache ist, daß ich von dieser Zeit an meine Mutter nicht mehr gesehen habe.« Verheiratet in der damaligen CSSR . Q.:  MV , Bd.  26 .

Dengler , Hans
    Zentral-Bauleitung
    *  22 . 11 . 1915 München. SS -Unterscharführer. Planungsabteilung, Werkstattleiter. Standortbefehl Nr.  24 / 43 : »Besuch der Ehefrau vom 6 .– 31 . 7 . 43 «. Nach 1945 in Norddeutschland.

Denk , Karl
    SS -Rottenführer
    *  17 . 2 . 1925 Oberufer/Preßburg. Von Juni 1943 bis August 1944 in Auschwitz, Wachmanschaft. 1948 in Krakau zu 8  Jahren Haft verurteilt. Nach 1945 in Baden-Württemberg.

Denzinger , Konrad
    SS -Rottenführer
    *  29 . 3 . 1924 Zeppin im damaligen Jugoslawien. Sattler. SS 1942 . November 1944 in Monowitz. Am 30 . 3 . 1948 in Krakau zu 6  Jahren Haft verurteilt, Anrechnung der U-Haft auf die Haftdauer. Laut Urteil ( VII K 893 / 47 ) erschoß er auf dem Evakuierungsmarsch zwei Juden »nicht festgestellten Namens«. Wohnsitz im Kreis Bitterfeld ( DDR ).

Depta , Romuald
    Zentral-Bauleitung
    *  14 . 6 . 1922 . SS -Schütze. Fahrbereitschaft ZBL . Standortbefehl Nr.  30 / 43 : »Besuch der Ehefrau vom 23 . 7 .– 15 . 8 . 43 «. Verbleib unbekannt.

Derensky , Yitzhack
    Jüdisches Sonderkommando
    * Pole, aus Bialystok. Erkannte im Sommer 1943 die Frau eines Freundes in einem Bialystok-Transport und warnte sie im Auskleideraum, alle würden vergast. Da die Frau dies anderen Deportierten weitersagt, kommt es zu einem mühsam unterdrückten Aufstand der Opfer. Filip Müller: »Während die Frau erschossen wurde, wurde Derensky von SS -Leuten gefesselt, zu einem der Öfen gezerrt und dann lebendigen Leibes verbrannt. Zur Abschreckung mußten wir alle seinem schrecklichen Ende beiwohnen.«

Dering , Wladyslaw
    Häftlingsarzt, Nr.  1723
    *  1903 . Ankunft Auschwitz am 15 . 8 . 1940 mit dem ersten Transport aus Warschau. Leiter der Chirurgischen Abteilung im Häftlingskrankenbau ( HKB ). Lagerältester im HKB des Stammlagers. Operierte für Horst Schumann auf Block  10 , schnitt Frauen die bestrahlten Eierstöcke und Männern die Hoden heraus ( OP -Buch im SV ). Der 18 jährige

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