Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
zwei, drei, fünf. Der Schmerz war entsetzlich und verbreitete sich über den ganzen Körper. Nach dem siebten Schlag spürte ich, daß meine Hosen schon aufgeplatzt waren. Der Schmerz setzte mir immer mehr zu. Ich zählte nicht mehr, ich lallte und stöhnte nur noch und spürte, daß ich es nicht mehr lange aushalten kann.«
Frommhagen , Erich
SS -Hauptsturmführer ( 1943 )
* 27 . 2 . 1912 Salzwedel. 1933 SS (Nr. 73754 ), NSDAP 1937 (Nr. 4330301 ). Ab September 1940 in Auschwitz, am 28 . 11 . 1940 zum Adjutanten ernannt. Ab 1 . 11 . 1941 Adjutant KZ Neuengamme. † Kriegstod 17 . 3 . 1945 im Raum Stuhlweißenburg in Ungarn.
Fryc , Gertrud , geb. Stange
KZ -Wärterin
* 10 . 4 . 1914 Berlin-Neukölln. Effektenkommando (Raubgut) Frauenkonzentrationslager Birkenau. Wohnsitz in Hessen.
Fryc , Jakob
SS -Unterscharführer
* 22 . 2 . 1903 Wien. SS -Totenkopf-Sturmbann. Kommandanturbefehl Nr. 23 / 42 : »Am Nachmittag des 16 . 11 . 42 wurde aus dem Fahrradständer vor dem Stabsgebäude das Privatfahrrad des SS -Unterscharführers Jakob Fryc, 9 . [Kompanie]/ SS -T-Sturmbann, entwendet. Kennzeichen: Marke SUN , niedriger Rahmen, Halbballonbereifung, kompl. Lichtanlage, Gepäckträger sowie Abstellvorrichtung.« Wohnsitz in Wien.
Frydman , Estera (Mädchenname)
Objekt von Medizinverbrechen, Nr. 15488
* 28 . 4 . 1913 . Frydman: »Ich wurde am 6 . 7 . 1942 anläßlich einer Razzia verhaftet, und zwar aus rassischen Gründen. Ich kam zunächst nach Pithiviers, wo ich bis zum 1 . 8 . 1942 blieb. Dann wurde ich nach Birkenau deportiert. Dort mußte ich schwere Zwangsarbeit im Straßenbau verrichten. Im Jahre 1943 wurde ich dort eines Tages ausgesucht und als eine der ersten in Block 10 nach Auschwitz geschickt. Dort wurden an mir Injektionen durch Dr. Clauberg und Dr. Göbel vorgenommen. Es waren 4 Spritzen, die im Laufe von 1 ½ Jahren vorgenommen wurden. Sie waren jedesmal außerordentlich schmerzhaft und gefolgt von einer schweren eitrigen und blutigen Diarrhöe, von starkem Ausfluß und hohen Fieber. Jedesmal blieb ich etwa 8 Tage liegen, ohne Möglichkeit, mich zu rühren, denn ich stand unter dem Eindruck, eine Perforation [Durchstoßung] des Darms zu haben.« Ärztliches Gutachten, neun Jahre nach der Befreiung: »Die Sterilität ist definitiv.« Ermordet: Vater, Mutter, zwei Schwestern, ihr Ehemann, ihre Tochter. Q.: SP .
Frymark , Boleslaw
* Nicht identifiziert. Volksdeutscher aus Polen (Lasik). Unteroffizier der Wehrmacht, da frontuntauglich. 1944 Einsatz in der Lagerapotheke. Häftling Tadeusz Szewczyk (Nr. 115479 ) im Auschwitz-Prozeß: »Es war im Sommer 1944 , da sagte uns Frymark, er sei in Vertretung eines anderen zum Rampendienst eingeteilt worden. Morgens ging er mit Helm und Pistole weg, mittags kam er zu uns zurück. In unserem Raum erlitt er einen Nervenzusammenbruch und sagte: ›Sie können mit mir machen, was sie wollen, sie können mich an die Front schicken, ich gehe nicht mehr auf die Rampe.‹« Frymark wird nicht mehr zum Rampendienst eingeteilt.
Fuchs
Kommandoführer Gaskammern
* Nicht ermittelt. SS -Scharführer. Laut Eliezer Eisenschmidt Chef zweier Krematorien. Häftling Jaacov Gabai: »Fuchs hielt uns eine Abschiedsrede: ›Morgen werde ich euch verlassen, ich werde für das Vaterland kämpfen.« Soll an die Front versetzt worden sein.
Fuchs , Heinrich
SS -Rottenführer
* 16 . 6 . 1903 Wien. Vom 23 . 10 . 1941 bis 7 . 3 . 1942 SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Wadowice zu 3 Jahren Haft verurteilt. † 25 . 8 . 1952 Wien.
Fuchsberger , Georg
SS -Unterscharführer
* 30 . 3 . 1921 . Verbleib unbekannt. Laut KZ -Kollege Stenzel Angehöriger der Wachkompanie. KZ -Kollege Johann Messmer im Auschwitz-Prozeß zur Frage, ob zum Absperrdienst an der Rampe die ganze Kompanie oder nur Züge dieser Kompanie eingeteilt waren: »Es wurde manchmal auch die ganze Kompanie dazu eingeteilt.«
Fugger , Franz Josef , später Fugger-Craigher
SS -Unterscharführer
* 18 . 11 . 1920 Metnitz in Kärnten. Süßwarenbäcker. Zunächst SS -Regiment
Der Führer
. Ab Sommer 1942 in Auschwitz (LaP). Ende 1943 SS -Stabsscharführer (Spieß) am Hygiene-Institut der Waffen- SS in Rajsko. Häftlingsarzt Lettich ( AV , Bl. 17004 ): »In besonders unangenehmer Erinnerung ist mir Fugger. Ich kann zwar nicht sagen, daß er Häftlinge getötet hat, er hat aber die Häftlinge manchmal schwer mißhandelt.« Nach 1945 als Fugger-Craigher Espresso- und Konditorpächter in
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