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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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großartig. Sogar Pammy, meine protzige Freundin aus Las Vegas, würde vor Neid sabbern.
    „Das dürfen Sie nicht vergessen.“ Alanna hielt mir das wunderschöne Diadem hin, das ich schon einmal getragen hatte.
    Es war zum Niederknien, aber ich zögerte. „Bist du sicher, dass das nicht zu viel ist?“
    „Rhiannon hat es immer getragen. Es ist ein Zeichen Ihres Adelsstandes und Ihres Ranges – ein Diadem kann nur von einer Priesterin getragen werden, die die Auserwählte einer Göttin ist.“
    Ich entschied mich, meinem Bauchgefühl zu folgen. „Dann werde ich es lieber hierlassen, denn heute Nacht möchte ich nur ClanFintans Auserwählte sein.“ Mit etwas zu später Sorge schaute ich Alanna an. „Ich will aber auf keinen Fall meine Göttin verärgern. Meinst du, dass es Epona etwas ausmachen würde?“
    Alanna zog mich in eine kurze Umarmung, die mich so an Suzanna erinnerte, dass mir der Atem stockte.
    „Epona würde wollen, dass Sie Ihren Ehemann ehren und dass Sie glücklich sind.“
    „Gut. Dann lass uns zurück zu meinem Zimmer gehen.“ Ich ging zur Tür. „Und ich werde vorangehen – ich muss endlich lernen, mich hier zurechtzufinden. Wenn ich mich vertue, werde ich mich einfach wie eine Zicke benehmen, und niemandem wird es auffallen.“
    Als wir aus dem Badbereich traten, standen die anbetungswürdigen Wachen sofort stramm. Ich konnte mich nicht zurückhalten und kniff dem Größeren der beiden in die Backe (die in seinem Gesicht).
    „Gut gemacht.“
    Seine Augen funkelten, und seine sinnlichen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Ich erinnerte mich daran, dass Rhiannon ihn sehr wahrscheinlich sehr gut kannte. Im biblischen Sinne. Ich errötete und machte mich eilig auf den Weg.
    „Pst.“ Ich wurde langsamer und bedeutete Alanna, aufzuschließen. „Geh neben mir. Ich kann nicht mit dir sprechen, wenn du da hinten rumläufst.“ Ich flüsterte, damit nur sie mich hören konnte. „Hat Rhiannon den Typen da … na ja, vernascht?“
    „Vernascht?“, flüsterte sie zurück.
    Seufz.
    „Du weißt schon.“ Ich wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und zwinkerte. „Vernascht.“
    „Oh.“ Sie wurde rot. „Davon können Sie ausgehen. Sie vernaschte alle ihre Wachen.“
    „Hattest du nicht gesagt, dass es hundert von ihnen gibt?“ Ich vergaß zu flüstern.
    „Ja.“
    „Meine Güte, da muss sie ja ganz schön beschäftigt gewesen sein.“ Ich kam gar nicht darüber hinweg.
    „Sie war ihren Männern sehr zugetan.“
    Das sollte man wohl meinen.
    „Und trotzdem hatte sie noch Zeit, sich um diesen ganzen Göttinnenkram zu kümmern?“
    „Sie hatte viele Talente.“
    Wir erreichten mein Zimmer, und ich konnte nicht aufhören, die beiden Wachen anzustarren, die salutierten und dann die Tür öffneten. Es war, wie die Überreste eines Autounfalls anzuschauen. Ich wollte weggucken, aber ich löste meinen Blick erst, als die Tür hinter mir ins Schloss fiel – und ich der hübschen Staci-Nymphe direkt in die Arme lief.
    „Oh, Mylady. Vergebt mir meine Ungeschicklichkeit.“
    Sie verbeugte sich tief und zitterte am ganzen Leib. Wirklich, man hätte meinen können, sie würde sich gleich zu meinen Füßen niederwerfen.
    Ich streckte eine Hand aus und drückte ihre Schulter, sagte ihr, dass sie sich keine Gedanken machen sollte. Daraufhin kauerte sie sich auf den Fußboden und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen, als erwarte sie, geschlagen zu werden.
    „Ich werde dich nicht hauen“, platzte es aus mir heraus.
    Sie zitterte immer noch und schaute durch ihre Finger zu mir hoch. Ich sah mich Hilfe suchend nach Alanna um, die den Namen Tarah mit den Lippen formte.
    „Tarah, bitte, es war mein Fehler. Ich habe nicht hingeschaut und bin direkt in dich hineingerannt.“ Sie blinzelte die Tränen aus den Augen, und langsam ließ sie ihre Hände sinken.
    Es überraschte mich, wie sehr sie aussah und klang wie Staci – schimmerndes, langes, dunkles Haar, große, klare braune Augen und eine Knochenstruktur, für die ein Supermodel sterben würde (oder zumindest mit Freuden bulimisch würde).
    Ich lächelte sie an und hielt meine Hand sehr ruhig, als wäre sie ein verschrecktes Fohlen. Zögernd lächelte sie zurück.
    „M…Mylady. Ich h…habe in Ihrem Zimmer alles für das Abendmahl vorbereitet.“
    Sie wischte sich eine Träne fort. „Ich bin hiergeblieben, um sicherzugehen, dass alles Ihre Zustimmung findet.“
    Ich schaute über ihre Schulter ins Zimmer hinein und sah einen liebevoll für

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