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Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Titel: Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Byron
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nächste Teller barg frisch geschnittenes Ciabattabrot, ein weiterer diverse Antipasti wie gefüllte Champignons und Paprika. Mein persönliches Highlight bildete allerdings der sich direkt vor meinem Gedeck befindliche Teller. Als ich den Deckel hob, entströmte dem Teller ein Aroma von Pasta und schwarzem Trüffel, dünn gerieben über eine leichte Knoblauchsahnesoße. Ich blickte Daron verwundert an.
    „Woher wusstest du, dass ich Trüffel liebe?“, fragte ich ihn.
    „War so eine Ahnung“, grinste er, offensichtlich sehr erfreut, dass seine Überraschung gelungen war. „Bitte, setz dich.“
    Erst jetzt bemerkte ich den Weinkühler, in dem sich neben Eis und Wein auch eine Flasche San Pellegrino befand. Augenblicklich kroch Durst meine Kehle hoch, wohl von der Aufregung und der durch das Feuer freigesetzten Hitze im Raum. Daron hatte meinen Blick bemerkt, denn ohne zu fragen schenkte er mir von dem Wasser ein. Dankbar nahm ich das Glas entgegen und trank zwei große Schlucke.
    „Dann lass uns mal anfangen“, sagte Daron, nahm gegenüber von mir Platz und begann, mir von jedem Teller einen Happen aufzufüllen.
    „Wenn du weiter so viel auffüllst, passe ich morgen nicht mehr in meine Jeans“, gab ich zu bedenken, doch Daron wischte meine Bedenken weg mit der Bemerkung, dass Frauen, die nicht richtig essen konnten, auch nicht fähig seien, innig zu lieben. So hatte ich das noch nie gesehen, musste aber bei genauerem Nachdenken zustimmen. Wer immer nur Hunger hatte, hatte schlechte Laune, und mit schlechter Laune verliebte man sich eher selten bis gar nicht. Wenn Daron so viel an meinem leiblichen Wohl lag, dann wollte ich ihn nicht enttäuschen und genoss mit Wonne all die Köstlichkeiten, die sich vor uns türmten.

16
    Ich kann gar nicht mehr sagen, was mir am besten gefiel – das tolle Essen, die noch tollere Wohnung, das kuschelig warme Kaminfeuer oder schlicht und ergreifend dieser unheimlich attraktive Mann, der sich hinter mir auf die Couch gesetzt hatte, sodass ich am Boden sitzend an seinen Beinen lehnte und den lodernden Flammen beim Tanzen zusehen konnte. Auf meinen Knien ruhte ein Teller mit kläglichen Resten eines Tiramisu, mit dem mich Daron zum Nachtisch überrascht hatte. Was war das sündhaft lecker gewesen.
    Mehr als gesättigt legte ich meine Gabel auf den mittlerweile fast leeren Teller, den ich daraufhin auf den Tisch stellte.
    „Das ist jetzt zwar nicht sehr sexy, aber ich platze gleich“, sagte ich und kuschelte mich rundum zufrieden an den Mann hinter mir. „Vielen Dank für das stimmungsvolle Essen vor dem Kamin, das war wirklich eine schöne Idee.“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und blickte erneut in Augen so glänzend grün wie Edelsteine.
    Mit einem leicht verlegenen Lächeln zog Daron mich zu sich hoch und küsste mich mit einer Intensität, die mir fast den Atem raubte. Er schmeckte noch ein ganz klein wenig nach der Süße des Tiramisu und der leichten Bitterkeit des Kakaopulvers, was dem Kuss eine umso erregendere Würze verlieh.
    „Freut mich, dass es dir gefallen hat.“
    „Es gefällt mir immer noch“, schnurrte ich.
    „Umso besser“, erwiderte er und küsste mich erneut. Seine Lippen und seine Zunge brachten mich beinahe um den Verstand und schickten ein wohliges Kribbeln durch meinen Körper, das sich an einer ganz bestimmten Stelle sammelte und langsam, aber sicher anschwoll, so sehr erregte mich seine Nähe. Ich konnte nicht anders und ließ meine Hände über seinen Körper wandern. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass ich nicht die Einzige im Raum war, die auf das Prickeln der Situation reagierte. Darons enge Jeans hatte ohnehin schon mehr von ihm preis gegeben als verhüllt, doch jetzt schien sie unter dem Druck seiner Männlichkeit beinahe zu bersten. Dies ließ mich für einen Moment innehalten.
    Wenn ich jetzt weiterging, gab es kein Zurück. Dafür kannte ich mich einfach viel zu gut. Meine innere Wildkatze hatte die Kolibris schon längst verspeist und wartete nur auf die passende Gelegenheit, um endgültig zuzuschlagen. Jetzt wollte ich einfach nur diesen großen, mysteriösen Mann fühlen, seinen Duft inhalieren und seinen Körper erkunden. O je, Aline, dachte ich mir, so weit ist es also schon mit dir. Gott sei Dank nahm ich seit vier Jahren die Pille, sodass ich mir wenigstens über mehr oder weniger ernüchternde Dinge wie Empfängnisverhütung keine Gedanken machen musste. Für alles andere hatte ich immer ein Kondom in meinem

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