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Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Titel: Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Byron
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vergeblich, stattdessen entdeckte ich mehrere Porsches, BMWs und diverse andere Nobelmarken. Auch einige weitere GLs standen hier und da verstreut, allerdings allesamt silberfarben. Überhaupt hielt sich die Farbskala der geparkten Autos im Rahmen, genauer gesagt gab es ausschließlich Silber und dunkle Farben von Anthrazit bis Schwarz. Recht einfallslos, wie ich fand. Aber ich hätte mir ja nicht einmal die bloße Holzarmatur von Darons Auto leisten können, geschweige denn den ganzen Wagen, also wer war ich da schon, über die Lackwahl anderer zu urteilen?
    Behutsam lenkte Daron den GL in eine Parkbox, an deren Wand „D. McÉag“ stand.
    „Du heißt McÉag? Wo kommt denn der Name her? Aus Schottland?“, fragte ich neugierig und freute mich, schon mal ein Häkchen hinter eine meiner Fragen setzen zu können.
    „Nicht ganz“, antwortete Daron. „Er ist irisch. Mit keltischem Hintergrund.“
    „Dann stammt deine Familie also aus Irland?“, bohrte ich nach.
    „Sozusagen“, grinste Daron, während er den Motor abstellte und ausstieg.
    Sozusagen?
    Ja, wie denn nun?
    Geduld, Aline, jetzt hast du schon mal einen Aufhänger, da kannst du dranbleiben, vertröstete ich mich selbst. Wir hatten ja noch den ganzen Abend Zeit. Also stieg ich ebenfalls brav aus und wurde Opfer meiner eigenen Tollpatschigkeit. Ich hatte die Höhe des Wagens nicht bedacht und fiel doch tatsächlich mehr aus dem Auto, als dass ich elegant und grazil meinem Sitz entstieg. Gott sei Dank war Daron innerhalb eines Wimpernschlags bei mir und fing mich auf, sodass ich ungeschickt gegen seine breite Brust stieß.
    Na, ganz toll.
    Entweder dachte er jetzt, ich hatte das absichtlich getan, oder er hielt mich für den größten Schussel in der gesamten westlichen Hemisphäre. Letzteres hatte durchaus seine Berechtigung, sodass ich ihm dann nicht mal hätte böse sein können. Stellen Sie einen Eimer Farbe auf eine leere, vier Meter breite Straße, und dann raten Sie mal, wer es schafft, hineinzutreten. – Richtig.
    „Immer langsam, junge Dame“, grinste Daron mich an, hob mein Kinn und gab mir einen kleinen Kuss. „Wir haben es nicht eilig.“
    „Würdest du nicht so eine verdammt hohe Kiste fahren, wäre das nicht passiert“, meckerte ich, konnte mir aber selber ein Grinsen nicht verkneifen, als ich in Darons vor Belustigung funkelnde Augen sah.
    Er stupste mich auf die Nasenspitze, verschloss per Infrarotschaltung das Auto, nahm meine Hand und führte mich zu einer Tür an der gegenüberliegenden Seite, hinter der wir in einen Aufzug stiegen. Mir wurde etwas flau, als Daron den Knopf fürs Penthouse drückte. Penthouse?
    Das wurde ja immer besser.
    Was war er? Der Nachkomme eines irischen Adelsgeschlechts? Waren die nicht mittlerweile alle verarmt oder von der Queen aufgekauft worden? Ach, was wusste ich schon. Ich verkniff mir einen Kommentar und verfolgte angestrengt, wie ein Stockwerk nach dem nächsten auf der Anzeige aufleuchtete. Aus den Augenwinkeln erkannte ich, dass Daron sich locker an die verspiegelte Wand des Lifts gelehnt hatte, die Arme lässig vor seinem Körper verschränkt. Ich glaube, er unterdrückte ein Lachen. Was war ich heute wieder komisch und wusste nicht mal, wieso.
    „Warum lachst du mich aus?“, fragte ich ihn und drehte mich um, um ihn frontal anzublicken.
    „Ich lache dich nicht aus, ich lache dich an“, erwiderte er völlig überrascht, doch das Funkeln in seinen Augen verriet, dass er genau wusste, was ich meinte.
    „Ärgere mich nicht, das kann ich nicht leiden. Erst recht nicht, wenn ich nicht weiß, warum man über mich lacht“, fauchte ich und bedauerte es sogleich im nächsten Augenblick.
    „Entschuldige bitte, ich wollte nicht garstig sein. Es ist nur … Das hier ist alles so neu für mich, und ich weiß bisher so gut wie nichts über dich. Ich kann einfach nicht glauben, dass das hier alles passiert, und dabei weiß ich nicht mal, was genau überhaupt passiert.“ Ich schüttelte den Kopf und drehte mich weg, zu peinlich war mir mein Geständnis.
    Zwei starke Arme legten sich von hinten um mich, und eine Stimme wie Seide flüsterte mir ins Ohr.
    „Mach dir nicht so viele Sorgen, es ist alles in Ordnung so, wie es ist. Lass es einfach geschehen. Ich würde es nie wagen, mich über dich lustig zu machen, Aline. Dafür bedeutest du mir viel zu viel. Und jetzt entspann dich und freue dich auf einen schönen Abend.“
    Sein Haar fiel mir über die Schultern und entführte mich mit seinem Geruch

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