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Ausgebrannt - Eschbach, A: Ausgebrannt - Ausgebrannt

Titel: Ausgebrannt - Eschbach, A: Ausgebrannt - Ausgebrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Rätsel zu lösen.«
    Er machte eine Pause.
    »Was Sie nicht wissen«, fuhr er dann fort, »ist, dass dieser Fund kein Zufall war. Glück spielte dabei keinerlei Rolle. Ich wusste von Anfang an, dass ich Öl finden würde, und ich habe es gefunden. Nicht, weil ich einer Theorie gefolgt bin, sondern weil ich eine grundsätzlich andere Methode der Ölsuche anwende, die mit allem bricht, was man bisher geglaubt hat. Sie werden verstehen, dass ich hier und heute nicht weiter über Einzelheiten reden will, nur so viel: Mithilfe dieser Methode werde ich im Stande sein, genug Öl zu finden, dass sich die Menschheit die nächsten tausend Jahre keinerlei Sorgen mehr zu machen braucht.«
    Im Saal brach der Tumult los.
    Gegenwart
    F ernsehkameras waren auch da. Abu Jabr Faruq Ibn Abdulaziz schüttelte den Kopf. »Das finde ich jetzt wirklich übertrieben.« Er prüfte den Sitz seines Kopftuchs, drückte die agal zurecht.
    Der Wagen hielt direkt vor dem Haupteingang des Abd al-Asis Krankenhauses, inmitten einer beträchtlichen Menschenmenge, die sich versammelt hatte, und jemand riss eilfertig den Wagenschlag auf. Die Leute jubelten, als Abu Jabr ausstieg, jubelten noch lauter, als er die Hände hob, obwohl er es eigentlich in der Absicht tat, sie zu beschwichtigen. Man hielt ihm ein Mikrofon hin.
    »Aller Applaus«, sagte Abu Jabr, »gebührt dem Chefchirurgen und seinen Mitarbeitern. Allah – er sei gepriesen – hat es gefallen, durch ihre Hände ein Wunder zu vollbringen.«
    Die Operation hatte achtzehn Stunden gedauert. Seit den frühen Morgenstunden waren die beiden aus Südafrika stammenden Zwillinge, die am Rücken zusammengewachsen zur Welt gekommen waren, getrennt, und es sah ganz so aus, als würden beide überleben. Es handelte sich um die vierzehnte derartige Operation in diesem Krankenhaus, doch aus irgendeinem Grund hatte das Fernsehen diesmal außergewöhnlich intensiv darüber berichtet. Es hatte die beiden dreijährigen, kaffeebraunen Mädchen gezeigt – Joana und Winnie –, und das halbe Land schien sich in sie verliebt zu haben. Und auf einmal wurde auch viel Aufhebens darum gemacht, dass Prinz Abu Jabr die Kosten für die Operation und Behandlung und natürlich auch für die Reise der Mutter und der Kinder übernommen hatte, rund 1 , 2 Millionen Rial. Dieses Aufsehen hatte nicht in Abu Jabrs Absicht gelegen; bei den sechs Malen davor, bei denen er für derartige Operationen aufgekommen war, war dieser Umstand nicht publik geworden.
    Nun gut, wenn sie jubelten, anstatt das, was er tat, einfach als zakat zu sehen, als Erfüllung der religiösen Pflicht, die ein Wohlhabender den Armen gegenüber hatte, dann ließ sich daran auch nichts ändern. Abu Jabr winkte ein letztes Mal und trat dann in das kühle Innere des Gebäudes.
    Abdullah al-Rabia erwartete ihn, der Chefchirurg. Er war unübersehbar blass und erschöpft, ließ es sich aber nicht nehmen, ihm die Einzelheiten der Operation anhand von Röntgenbildern und dergleichen ausführlicher zu erläutern, als Abu Jabrs medizinisches Interesse reichte. Dann traf er die Mutter. Sie kam mit dem Schleier sichtlich schlecht zurecht, berührte Abu Jabr gar, was natürlich ungehörig war: Mit Tränen in den Augen ergriff sie seine Hand, presste sie gegen ihre Stirn, gab einen Wortschwall von sich, von dem er fast nichts verstand. Behutsam entzog er ihr die Hand wieder; sie war Ausländerin und zudem aufs Äußerste aufgewühlt, man musste ihr heute alles nachsehen.
    Endlich führte man sie zu einer Scheibe, durch die man in die Intensivstation sehen konnte, und so standen Abu Jabr und die Mutter der beiden Kinder nebeneinander und schauten lange und schweigend auf sie hinab, die nun zum ersten Mal in getrennten Betten lagen, schlafend, kleine Bündel Leben inmitten blinkender Geräte, mit denen sie durch ein Gewirr von Kabeln und Schläuchen verbunden waren. Lange standen sie so, und Abu Jabrs Herz füllte sich mit Freude.
    Vergangenheit
    Es war wie ein Erwachen im falschen Film. Der erste, der aufstand, als Block anbot, Fragen zu beantworten, fragte nichts, sondern erklärte, das sei ja alles ganz nett, aber doch wohl überflüssig, da die Technologie der Kernfusion dicht vor dem Durchbruch stehe, und das hieße dann Energie in unbegrenzter Menge.
    Block blinzelte; irritiert, wie es Markus schien. »Kernfusion?«, erwiderte er. »Das höre ich seit vierzig Jahren, dass die dicht vor dem Durchbruch steht.«
    »Die kalte Fusion funktioniert längst!«, schrie ein

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