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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hatte ihr gesagt, dass sich Dan auch deshalb in so ausgezeichneter körperlicher Verfassung hielt, weil er nichts von den Männern verlangte, das er nicht selbst tun konnte.
    Seine Augen wurden leicht glasig, als er Pooh entdeckte, die friedlich an der Brust seines besten
tackles
schlief. Er warf Phoebe einen argwöhnischen Blick zu, plauderte ein paar Minuten mit einem Betreuer und verschwand dann, zu jedermanns Erleichterung, wieder im Vorderteil des Flugzeugs.
    »Mannomann, hat der aber eine schlechte Laune«, brummelte Phoebe und erhob sich.
    »Dem Coach geht ‘ne Menge im Kopf rum«, bemerkte Darnell.
    Pooh regte sich, und Darnell händigte sie zögernd an Elvis Crenshaw aus. Phoebe blieb kurz bei Webster stehen und erkundigte sich nach Krystal und seinen Kindern, dann wollte Bobby Tom wissen, was sie von seiner Idee, eine eigene Salsa-Marke rauszubringen, hielt. Sie fragte Jim Biederet, wie es seiner verletzten Schulter ginge, und unterhielt sich mit einigen Rookies über das Nachtleben in Chicago.
    Als sie Pooh schließlich wieder einsammelte, war die Atmosphäre im Rückteil des Flugzeugs merklich entspannter, doch sie war sicher, dass Dan das bis morgen wieder ins Gegenteil verkehrt haben würde. An seiner Hingabe an seine Arbeit bestand kein Zweifel, doch fragte sie sich manchmal, wie viel er eigentlich von der menschlichen Natur verstand. Nach der letzten Mannschaftssitzung würden erneut alle derart angespannt sein, dass die Luft zum Schneiden wäre.
    Den Abend und den größten Teil des nächsten Tages verbrachte sie mit Viktor. Er ließ sich enthusiastisch über Football aus und freute sich riesig, dass sie ihn zu sich in ihre
skybox
eingeladen hatte. Als sie sich trennten, nahm er Pooh mit und versprach, sie zum Spiel wieder mitzubringen.
    Zum ersten Mal, seit sie die Mannschaft übernommen hatte, schloss sie sich den Spielern an, als diese sich um fünf im Hotel zum Abendessen vor dem abendlichen Spiel versammelten. Statt sich jedoch neben Ron zu setzen, setzte sie sich zwischen Darnell und Elvis Cranshaw, verzichtete auf das handtellergroße Steak, das man ihr hinstellte, und gab sich mit einer Ofenkartoffel und Salat zufrieden.
    Es war ein grimmiges, stilles Mahl. Als sie hinterher mit den Spielern aus dem Speisesaal kam, sah sie, dass ein paar
Giants-Fans
es geschafft hatten, sich in die Lobby einzuschleichen und diese mit den rotblauen Bannern der
Giants
zu schmücken, was keinen Zweifel daran ließ, wo ihre Sympathien lagen. Der Zorn, der bei diesem Anblick in ihr aufflammte, ließ sie erkennen, wie sehr ihr die
Stars
mittlerweile ans Herz gewachsen waren. Es war keine anonyme Sportmannschaft mehr, sondern eine Gruppe von Menschen, die sie mochte.
    Mit ihren Gedanken ganz woanders schlüpfte sie automatisch in das Kostüm, das ihr Simone letzte Woche noch in aller Eile geschneidert hatte. Nachdem sie ihren Koffer wieder für den Rückflug, der gleich nach dem Spiel erfolgen sollte, gepackt hatte, ging sie hinunter in die Lobby, wo Ron sie bereits erwartete.
    Er lächelte, als er sah, was sie anhatte. »Perfekt.«
    Sie jedoch blickte zweifelnd in die Spiegelfliesen an der Wand der Hotellobby. »Ich weiß, dass dies nicht die Zeit für einen Rückzug ist, aber ist das wirklich mein Stil?«
    Sie trug ihre ganz persönliche Version eines
Stars
-Trikots: königsblaue Satin-Knickerbockers mit je einem funkelnden Goldstreifen an den Außennähten, dazu königsblaue Socken mit Goldrand und strassverzierte Turnschühchen. Da es Anfang Oktober abends schon recht kühl wurde, hatte ihr Simone dazu eine schicke kurze, blaugoldene Bomberjacke mit einem riesigen funkelnden Stern auf dem Rücken und vielen kleinen Sternchen auf der Vorderseite genäht. Ihre hellblonden Haare hatte sie zu Korkenzieherlöckchen gedreht und mit einem breiten blauen Satinband zurückgebunden, das sie, ein wenig rechts von der Kopfmitte, zu einer dekorativen Schleife verschnürt hatte.
    »Und ob das dein Stil ist«, lobte Ron. »Die Kameraleute werden ausflippen.«
    Recht viel mehr sprachen sie nicht miteinander, auch nicht auf der Fahrt in die Meadowlands zum
Giants-Stadion.
    Bevor die in Jersey gelegenen Meadowlands für den Stadionbau wieder entdeckt worden waren, waren sie eine Müllkippe für rostige Automobile und diverse Unglücksraben gewesen, die es sich mit der Mafia verscherzt hatten.
    Ein hartnäckiges Gerücht zum Beispiel besagte, dass das Stadion direkt auf Jimmy Hoffas Nase errichtet worden sei.
    Als sie dann etwa

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