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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Familien, nach den Büchern, die sie gerade lasen, der Musik, die sie sich auf ihren Walkmans anhörten. Pooh hatte sich mittlerweile auf das hochdotierte Treterchen des
placekickers
der
Stars
gekuschelt, doch als Phoebe näher kam, flitzte das Hündchen über den Gang, nur um von Darnell Pruitt, dem monströsesten aller
offensive tackles,
den die Stars zu bieten hatten, erwischt und hochgehoben zu werden.
    »Suchen Sie den hier, Miss Sommerville?«
    Phoebe zögerte. Unter allen Männern des Teams war Darnell Pruitt der furchterregendste. Ein Goldzahn mit einem Diamanten darin blitzte in seiner vorderen Zahnreihe, und um den Hals hatte er pfundweise Goldketten. Er trug eine schwarze Lederweste mit nichts darunter, sodass seine Muskelberge in all ihrer glänzenden ebenholz-schwarzen Pracht zu sehen waren. Die Augen steckten hinter einer schwarzen Sonnenbrille, seine Nase war breit und platt, und auf der Schulter prangte eine große, hässliche Narbe. In einem Artikel in der
Sports Illustrated,
den sie erst gestern gelesen hatte, wurde er als einer der fünf gefährlichsten Spieler in der NFL beschrieben, und während sie ihn sich so ansah, sah sie keinen Grund, diesem Urteil zu widersprechen. Es entging ihr nicht, dass seine Mannschaftskameraden den Platz neben ihm frei gelassen hatten.
    Selbst Pooh war eingeschüchtert. Die Pudeldame kauerte mit geducktem Köpfchen auf seinem Schoß und lugte mit ängstlichen Hundeaugen zu ihm auf. Erschreckt erkannte Phoebe, dass Pooh definitiv nervös aussah.
    Rasch lief sie den Gang entlang auf die beiden zu. Eine nervöse Pooh auf Darnell Pruitts Schoß – das konnte sich als ungeahnte Katastrophe erweisen. Ängstlich blieb sie vor dem Verteidiger stehen.
    »Äh – tja, vielleicht sollte ich sie besser wieder nehmen.«
    »Setzen Sie sich«, bellte er.
    Es war ein Befehl, keine Bitte, und sie klappte auf dem freien Sitz zusammen wie ein Akkordeon.
    Darnells Ketten rasselten.
    Pooh begann zu zittern.
    Phoebe wählte diesen ungünstigen Moment, um sich an den Satz zu erinnern, den Darnell dem Reporter der
Sports Illustrated
auf den Weg mitgegeben hatte:
Was mir am Football am meisten gefällt, ist, wenn mein Mann vom Platz getragen wird.
    Sie räusperte sich. »Es – äh – es ist gar nicht gut, wenn sie nervös wird.«
    »Ach ja?«, meinte er kampflüstern. Mit Pranken so groß wie Ofenhandschuhe packte er die Hündin und hielt sie in Augenhöhe vor sich.
    Sie starrten einander an. In Darnells Gangsterbrille spiegelten sich Poohs runde braune Hundeaugen. Phoebe hielt den Atem an und wartete auf die sichere Katastrophe. Sekunden vergingen.
    Da streckte Pooh die Zunge heraus und leckte Darnells schwarze Wange.
    Der Diamant in Darnells Goldzahn blitzte auf. Er grinste. »Ich mag diesen Hund.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich mich das macht«, stieß Phoebe ausatmend hervor.
    Pooh kuschelte sich zwischen Darnells Ketten und rieb das Schnäuzchen an seinen Muskelbergen. Er streichelte ihr übers Köpfchen, wo wie üblich das Kopfschleifchen aufgegangen war. »Meine Mama hat mir nicht erlaubt, einen Hund zu haben, als ich noch klein war. Sie sagte, sie will keine Flöhe im Haus.«
    »Nicht alle Hunde haben Flöhe. Pooh hat keine.«
    »Das werd ich ihr sagen. Vielleicht darf ich dann jetzt einen haben.«
    Phoebe blinzelte ungläubig. »Sie wohnen noch bei Ihrer Mutter, Darnell?«
    Er grinste. »Jawohl, Ma’am. Sie droht mir andauernd damit, dass sie auszieht, aber ich weiß, dass sie’s nich’ tut, bevor ich nich’ verheiratet bin. Sie sagt, sie glaubt nich’, dass ich für mich allein sorgen kann.«
    »Ach so. Und werden Sie bald heiraten?«
    »Nö, Ma’am. Was nich’ heißen will, dass ich nich’ will, aber das Leben is’ eben manchmal kompliziert, wissen’se.«
    »Ja, ganz gewiss.«
    »Manchmal sin’ die Ladies, hinter denen du her bist, nich’ scharf auf dich oder umgekehrt.«
    Sie musterte ihn neugierig. »Also was ist es?«
    »Wie meinen’se?«
    »Ist die Lady nun scharf auf Sie und Sie nicht auf sie, oder ist –«
    »Es is’ umgekehrt. Ich bin scharf auf sie, aber sie is’ nich’ grad wild auf mich.«
    »Schwer zu glauben. Ich dachte, ihr Footballspieler könntet euch jede aussuchen.«
    »Erklärende das mal einer gewissen Miss Charmaine Dodd, ja, machen’se mal.«
    Phoebe liebte Geschichten über das Liebesleben ihrer Mitmenschen. Sie schlüpfte aus ihren Halbschuhen und zog die Beine auf den Sitz. »Erzählen Sie mir von ihr. Das heißt,

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