Ausgerechnet den?
nervös. Wieder einmal musste sie sich daran erinnern, dass diese beiden – zumindest vorübergehend – für sie arbeiteten. Sie erhob sich. »Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich habe viel zu tun.«
Dans Mundwinkel zuckte. »Grüß mir deine Kumpels vom
Playboy.«
Sie musste sich ein Lächeln verkneifen, als sie ging. Der Rest des Tages verbrachte sie über dem Studium von Finanzberichten und Zahlenkolonnen, auf denen die komplexen Finanzen der Organisation auf gelistet waren. Während sie sich zwischendurch hin und wieder Zahlen auf einen kleinen Stenoblock notierte, den sie immer neben dem Computer griffbereit hielt, musste sie sich eingestehen, dass es eine schöne Abwechslung war, mal wieder seine kleinen grauen Zellen benutzen zu dürfen.
Das nächste Spiel fand im
Giants-Stadion
in den Meadowlands statt, und zwar ausnahmsweise am Montagabend, dem »Monday-Night-Football«-Abend, den ABC in regelmäßigen Abständen ausstrahlte. Da keine Mannschaft vor einem so großen Publikum verlieren wollte, zählten die Montagabendspiele zu den wichtigsten der Saison. Im Laufe der Woche stieg die Spannung im Trainings- und Verwaltungszentrum der
Stars
derart an, dass Raufereien unter den Spielern ausbrachen und auch das Personal sich zunehmend aggressiver anfauchte. Dan herrschte ebenfalls jeden an, der ihm unter die Füße kam. Aufgrund der schlechten Publicity der letzten Wochen war es Phoebe nunmehr unmöglich, sich weiterhin vor der Presse zu verstecken. ABC hatte ausdrücklich um ein Halbzeit-Interview gebeten, was ihr Grauen vor dem kommenden Spiel nur noch vergrößerte.
Die Spieler waren angespannt wie Violinsaiten, als das Charterflugzeug am Sonntagnachmittag vom O’Hare Airport in Chicago nach Newark abflog. »Das ist ja die reinste Friedhofsstimmung da hinten«, bemerkte Phoebe zu Ron, nachdem die Stewardess ihnen die gewünschten Getränke gebracht hatte: Bier für Ron, Tomatensaft für sie. »Ich glaube nicht, dass eine derartige Anspannung gut für die Spieler ist.«
»Dan hat sie diese Woche härter rangenommen, als ich’s je erlebt habe. Sie wissen, was auf dem Spiel steht. Von diesem Spiel hängt alles ab.«
Sie hatte in dieser Woche mehr getan, als nur Zahlenkolonnen studiert. Sie hatte außerdem einen ganzen Haufen alter Sportzeitungen durchgeblättert und im Laufe dieser Lektüre einiges über den Sport dazugelernt.
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe. »Trotzdem, sie sollten nicht so angespannt sein. Vielleicht ist das ja der Grund für all die Ballverluste.«
»Das Einzige, was sie entspannen wird, ist endlich ein Sieg im Rücken.«
»Wenn sie nicht ein bisschen lockerer werden, wird das vielleicht nie passieren.«
»Ich hoffe sehr, dass du Unrecht hast.«
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder
Forbes
zu, der Zeitschrift auf seinem Schoß. Phoebe zögerte nur kurz.
Dann beugte sie sich vor und öffnete klammheimlich den Verschluss des kleinen Hundekörbchens, das sie unter ihrem Sitz verstaut hatte.
Sekunden später quietschte schrilles Japsen durchs Flugzeug, während Pooh aufgeregt den Gang entlang nach hinten flitzte.
In einer der Sitzreihen vor ihr zischte Dans Kopf hoch und fuhr zu ihr herum. »Verdammt, Phoebe, du hast diesen Köter mitgebracht!«
»Uups.« Ihre Lippen ein kleines, pinkfarbenes Oval, drückte sie sich rasch an Ron vorbei. »Entschuldigt mich, ich habe wohl mein Zuckerschnäuzchen verloren.«
Dan ignorierend machte sie sich auf den Weg in den hinteren Teil des Flugzeugs, von wo ihr bereits polterndes männliches Lachen entgegenschallte. Wie erhofft, freuten sich die Spieler über die willkommene Ablenkung. Die Pudeldame schlitterte zwischen ihren Füßen hindurch, hopste über Gepäckstücke und leckte jedes Stückchen nackte Haut, das sie erreichen konnte.
Bobby Tom beugte sich vor, um sie einzufangen, aber sie duckte sich und kauerte sich zwischen Webster Greers Füßen nieder. Phoebe konnte nicht anders, sie musste lachen beim Anblick von Poohs flaumigem Köpfchen mit dem kessen Schleifchen, das zwischen Websters Frachtkähnen hervorblinzelte. Ängstlich blickte sie zu ihrem Frauchen auf, fragte sich wohl, was sie jetzt nun wieder Schlimmes angestellt haben mochte.
»Glaub nicht, dass sie eingefangen werden will«, bemerkte Webster.
»Sie mag ihr Transportkörbchen nicht besonders.«
Da es Pooh an ihrem derzeitigen Platz nicht schlecht zu gehen schien, begann Phoebe mit den Spielern in ihrer Nähe zu plaudern. Sie fragte sie nach ihren
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