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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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fünfundvierzig Minuten vor dem Anstoß am Privateingang der Mannschaftsbesitzer eintrafen, erbot sich Ron, sie in ihre
skybox
hinaufzubringen, bevor er, wie immer vor einem Spiel, in der Umkleide der Spieler vorbeischaute. Phoebe jedoch hatte sich bereits überlegt, was zu tun war, und schüttelte den Kopf.
    »Ich komme mit.«
    »In die Umkleide?«
    Sie nickte zackig. »In die Umkleide.«
    Ron musterte sie unschlüssig, verkniff sich aber einen Kommentar und ging ihr voran durch die Katakomben des Stadions. Eine ominöse Stille begrüßte sie in der Umkleide. Bis auf die Helme waren die Spieler alle schon in voller Kampfausrüstung, und sie kam sich vor wie Klein-David im Reich unzähliger Goliaths. Auf dem Spielfeld erschienen sie ihr schon monströs genug, doch hier, auf engstem Raum in der Kabine, wirkten sie geradezu Ehrfurcht gebietend.
    Einige Spieler standen herum, während andere mit gespreizten Knien auf Holzbänken saßen, die Hände lose zwischen den Oberschenkeln herab baumelnd. Bobby Tom und Jim Biederot saßen an einem langen Tisch an der Seite, die Rücken an die Wand gelehnt. Alle lauschten mit grimmigen Mienen den Worten ihres Teamchefs.
    »… wir werden heute Abend unser eigenes Spiel spielen. Wir werden nicht mit Feldtoren gewinnen. Wir müssen es in der roten Zone schaffen. Wir werden den Kampf Mann gegen Mann suchen und uns jeden Yard erkämpfen…«
    Dan war so auf seine Spieler konzentriert, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie sie und Ron die Umkleide betraten.
    Das fiel ihm erst auf, als er mit seiner Ansprache fertig war.
    Ron räusperte sich. »Ähem… Miss Somerville wollte kurz vorbeischauen und euch allen Glück wünschen.«
    Dans Stirnrunzeln verriet, dass sie unwillkommen war.
    Doch sie zwang sich, nicht auf ihn zu achten und in die Mitte des Raums zu treten. Mit dem strahlendsten Lächeln, das sie auf Lager hatte, stellte sie sich in Pose und führte ihr freches Trikot vor. Ihre Verlegenheit verdrängend sagte sie munter: »Na, Jungs? Ganz schön kess, nicht?«
    Einige Spieler lächelten, aber sie wusste, dass es mehr brauchte als eine Modenschau, um ihre Anspannung zu lockern. Obwohl sie die Letzte war, die sich als Autorität in Sachen Football bezeichnen würde, erschienen ihr doch einige Dinge ziemlich klar. Die Stars besaßen hervorragende Spieler und einen exzellenten Trainerstab, aber aus irgendeinem Grund verloren sie andauernd den Ball. Und das war ihrer Ansicht nach ein mentales Problem, kein physisches. Und seit dem gestrigen Flug konnte sie den Gedanken nicht mehr abschütteln, das sie weniger Fehler machen würden, wenn sie nur ein bisschen lockerer wären, wenn sie wieder ein bisschen mehr Spaß am Spiel hätten.
    Sie stieg auf eine weiter vorne stehende Bank, damit sie alle gut sehen konnten. »Also Jungs, hier kommt sie, meine erste, und, wie ich inbrünstig hoffe, auch meine letzte Aufmunterungsrede.«
    Einige lächelten.
    »Ich habe vollstes Vertrauen in Coach Calebow. Jeder sagt mir, was für ein wundervoller Footballstratege er doch ist und was für ein guter Motivator von Männern.
    Außerdem ist er soooo süß.«
    Wie erhofft, begannen einige zu lachen. Sie riskierte erst gar keinen Blick auf Dan, um zu sehen, wie ihr dünner Scherz bei ihm ankam. Stattdessen zog sie die Stirn kraus.
    »Nicht, dass ihr nicht auch süß wärt. Bis auf Webster natürlich. Ich habe Krystal in Aktion gesehen, und glaubt mir, ich schaue nicht mal in Websters Richtung.«
    Mehr Gelächter. Webster grinste und duckte sich verlegen.
    Ihr Lächeln erlosch. »Was ich euch sagen will, ist Folgendes. Wenn ihr heute Abend gewinnt, werdet ihr mir das Leben mit der Presse ein wenig leichter machen, aber um ganz ehrlich zu sein, mir ist es nicht so wichtig, dass ihr die
Giants
besiegt, nicht so wichtig jedenfalls, wie euch selber. Ich meine, man kann sich nur so und so weit in ein Spiel hineinsteigern und –«
    »Miz Somerville…«, ertönte die warnende Stimme von Dan hinter ihr.
    Sie fuhr hastig fort. »Tja, aber so unglaublich es mir auch erscheinen mag, ich habe einige von euch übergroßen Gorillas tatsächlich lieb gewonnen, und da ihr alle heute Abend so unbedingt gewinnen zu wollen scheint, werde ich euch verraten, wie ihr’s anstellen müsst.«
    Obwohl sie es bewusst vermied, Dan anzusehen, konnte sie seine grünen Augen förmlich Löcher durch ihre Haut brennen fühlen. Teambesitzerin oder nicht, das war sein Revier, und sie hatte sich unverschämt hineingedrängt.
    Trotzdem fuhr

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