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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Ron und Sharon, Darnell und Charmaine. Es würde ihn schwer überraschen, wenn Valerie und Jason Keane je heirateten, aber sie waren gewiss ein sehr interessantes Pärchen. Und dann hatten sie seinen lieben Freund Tully Archer begraben müssen, der ganz plötzlich an einer Lungenentzündung verstorben war. Die
Stars
hatten ihre ersten zwei Super-Bowl-Spiele verloren und sich im dritten Jahr gar nicht erst qualifiziert. Aber dieses Jahr hatten sie es endlich geschafft. Der Vince-Lombardi-Pokal stand zum Beweis in der Lobby des Stars-Zentrums. Und was am allerbesten war, er hatte nun eine richtige kleine Familie.
    Ja, er war ein Daddy.
    Er musste lächeln, als er an den Blick dachte, den Phoebe ihm über den Esstisch geschickt hatte, als er Molly über ihr Liebesleben aushorchte. Er versuchte zwar, es geheim zu halten, aber für ihn gab es nichts Schöneres, als wenn eine Frau so richtig sauer auf ihn war. Als geborener Wettkämpfer liebte er die schiere Herausforderung, die sich ihm bot, sie in Momenten wie diesen, wenn sie Gift und Galle spuckte, ins Bett zu kriegen. Für ihn hatte das was mit Sportsgeist zu tun, und sein bisheriger Rekord lag bei acht Minuten – und das nach einem Krach, der sich gewaschen hatte. Das war an demselben Abend gewesen, als er und Ron sie dazu brachten, Bobby Toms neuen 10-Millionen-Dollar-Vertrag abzusegnen.
    Phoebe mochte Bobby Tom sehr – er und Viktor waren die Taufpaten der Zwillinge –, aber sie war ein richtiger Geizhals, wenn’s um die großen Geldverträge ging.
    Seine bis dato klügste Entscheidung war gewesen, ihr gleich nach der Heirat seine Anwälte auf den Hals zu hetzen. Mann, was für eine Schlacht! Verflucht, aber er liebte es, mit Phoebe verheiratet zu sein.
    Nicht lange nach der Geburt ihrer beiden Zwillingsmädchen hatten Phoebe und Ron eine schriftliche Vereinbarung zur Reorganisierung der
Stars
getroffen. Leider war damit auch eine von Dans liebsten Konfliktquellen versiegt. Ron war nun der Präsident der
Stars
und für das tägliche Drum und Dran verantwortlich, während Phoebe nur mehr für Finanzen und Budget zuständig war.
    Laut diesem Vertrag hatte nun Ron das alleinige Sagen in Personalfragen. Diese Verantwortung abzutreten war eine weise Entscheidung von Phoebe gewesen, da ihr ohnehin die Härte fehlte, Spieler aus der Mannschaft zu werfen oder an andere Teams zu verkaufen. Sie war ein ausgesprochener Zahlenfreak, und die Finanzverwaltung war genau ihr Ding. Trotzdem konnte sie es nicht lassen, ab und zu ihre hübsche Nase in Dans Angelegenheiten zu stecken, besonders wenn mal wieder ein Spieler heulend zu ihr kam, nur weil er ihn auf die Ersatzbank gesetzt hatte. Bei diesen Gelegenheiten wies er sie mit großer Genugtuung darauf hin, dass er nur mehr und ausschließlich Ron Rechenschaft schuldig war.
    Phoebe war eine solche Frohnatur, dass, bis auf die Sportleragenten, alle gern mit ihr zusammenarbeiteten. Nur wenn’s um die Neuverhandlung von Gehältern ging, wurde sie ausgesprochen stachelig. Inzwischen wusste die ganze Welt, wie klug sie war, und ihre Bimbo-Masche hatte sich sozusagen totgelaufen. Ja, zu Dans größter Verlegenheit war sie drauf und dran, sich den Ruf als eine der cleversten Budget-Direktoren in der NFL zu erwerben, was nicht heißen wollte, dass er ihr nicht die Pistole auf die Brust setzen würde, wenn im kommenden Herbst sein Vertrag auslief. Mrs. Phoebe Somerville-Calebow würde blechen, dass die Schwarte krachte, für das Diamantkollier, das er ihr zur Geburt ihres neuen Kindes um den schlanken Schwanenhals zu legen gedachte.
    Sie wusste und er wusste, ohne dass sie viel darüber geredet hatten, dass dies sein letzter Vertrag bei den
Stars
sein würde. Die Mädchen wurden allmählich älter, und er begann den brutalen Stress in der Spielzeit mehr und mehr zu verabscheuen. Schon jetzt hatte er ein Auge auf ein hübsches kleines Division-III College gleich hier um die Ecke im DuPage County geworfen.
    Er lächelte, als er daran dachte, wie Phoebe ausgesehen hatte, als er ihr einen Kuss gab und zu seinem täglichen Abendspaziergang aufbrach. Sie hatte im Schneidersitz auf dem Wohnzimmerfußboden gesessen, eins seiner alten Sweatshirts spannte sich über ihren prallen Babybauch, und sie spielte Patsche-Patsche-Händchen mit den Mädchen, die andauernd versuchten, ihr Armreifgeklunker zu erwischen oder an ihren Haaren zu ziehen. Heute Abend würde er ihr dieses Sweatshirt bis zum Kinn hochziehen und ihrem Bauch jede Menge

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