Ausgerechnet den?
schmutzigen Spielchen, oder?«
Stille.
»Dan?«
»Nun ja, ich denke, das hängt davon ab, wie konservativ dein Standpunkt ist.«
»Du hast gesagt, du hättest das alles jetzt hinter dir.
Dass du dir ein nettes, ganz gewöhnliches Sexualleben wünschst.«
»Mhm.«
»Klingt nicht sehr überzeugt.«
»Schau mal, ich sehe die Sache so: Nach einem langen Leben auf der Überholspur ist es, glaub ich, ratsamer, ganz allmählich vom Gas runterzugehen. Auf diese Weise ist es kein so großer Schock für meine Karosserie. Außerdem spukt mir das hier schon ‘ne ganze Weile im Kopf rum.«
»Du machst mich allmählich ganz schön nervös.«
»Das ist gut, Schätzchen, sehr gut.« Und dann begann er ihr derart heiße, ungehörige Dinge zuzuflüstern, dass ihr so warm wurde, dass sie nach einer Weile den obersten Mantelknopf aufmachen musste. Aber wohin es ging, wollte er ihr immer noch nicht sagen.
Erst als er anhielt, merkte sie, dass sie ganz vergessen hatte, aufzupassen, wohin er fuhr, so sehr hatte sie sein unzüchtiger Monolog abgelenkt. War das Kiesknirschen unter den Reifen gewesen? Sie lauschte angestrengt, aber obwohl sie keinerlei Verkehrslärm hören konnte, war sie nicht sicher, ob er sie jetzt zu sich nach Hause gebracht hatte oder nicht.
»Du müsstest ein paar Minuten hier warten, weil ich noch ein paar Dinge regeln muss. Ich bin gleich wieder da, also werd nicht nervös.« Er strich mit seinen Lippen über die ihren. »Versprich mir, nicht alles zu verderben, indem du linst. Das wäre ein Zeichen dafür, dass du mir nicht vertraust, und das wäre ein wahrlich schlechtes Omen für unsere Ehe.«
»Du gehst mir allmählich sauber auf die Nerven, weißt du das?«
»Ich weiß,
darlin’.«
Er knabberte an ihrer Unterlippe.
»Und wo du schon wartest, warum denkst du nicht einfach an all die Sachen, die ich vorhin versprochen hab, mit dir anzustellen? Dann wird dir wenigstens nicht langweilig.« Er kicherte diabolisch, fuhr mit der Hand unter ihren Rock und drückte ihren Schenkel. Dann verschwand er.
Also das war das Fieseste, was er hätte sagen können, denn jetzt, wo er sie auf den Gedanken gebracht hatte, konnte sie an nichts anderes mehr denken. Und als der Schuft schließlich zum Auto zurückkam, war sie in einem Zustand, in dem sie über ihn herfallen und ihn bei lebendigem Leibe hätte vernaschen können.
Sie spürte einen kalten Luftzug, als er die Wagentür öffnete. »Alles erledigt. Ich werde dich jetzt tragen.« Er nahm sie unter den Knien, nur um sie sofort wieder auf dem Sitz abzusetzen. »Phoebe, Schätzchen, du hast ja noch die Unterwäsche an. Ich kann mich deutlich entsinnen, dich ausdrücklich gebeten zu haben, das Höschen auszuziehen, ehe ich wieder da bin.«
»Hast du nicht.«
»Doch. Nun ja, dann muss ich’s dir eben selbst ausziehen.« Seufzend griff er unter ihren Rock und zog ihr den Slip samt Seidenstrumpfhose herunter.
»Ich werde erfrieren. Es sind gut fünf Grand minus da draußen.«
»Über’s Frieren brauchst du dir, glaube ich, nicht allzu viele Gedanken zu machen. Wo um alles in der Welt kommt dieser Slip her?«
»Hab ihn gekauft.«
»Das sind aber nicht mehr als zwei Bändchen und ein Fetzen Seide. Hast du deine Oma-Unterwäsche nur meinetwegen aufgegeben?«
»Nur deinetwegen.«
»Das ist echt süß,
darlin’,
und ich weiß es zu schätzen, ehrlich. Und jetzt schlüpf wieder in deine Stöckelschuhe.
Es gefällt mir ungemein, wie deine Beine in hohen Stöckelschuhen aussehen.« Sobald auch das erledigt war, fasste er sie unter den Knien und hob sie schwungvoll aus dem Wagen. Der weite Rock ihres Kleides fiel nach unten, und eiskalte Luft wehte über ihren nackten Po. Mein Gott, jedermann musste ihn sehen können!
»Bitte sag, dass hier nicht ein Dutzend Leute rumstehen.«
»Nur ein halbes Dutzend, Schätzchen. Aber die sind viel zu sehr damit beschäftigt, die Vergaser an ihren Motorrädern zu richten, um groß auf dich zu achten.«
Sie vergrub lachend das Gesicht an seinem Pulli. Er war unverschämt, einfach unmöglich, und sie hatte sich nie im Leben besser amüsiert. Aber wohin brachte er sie?
Er verlagerte ihr Gewicht und öffnete eine Art Tür. Zu ihrer großen Erleichterung strich nun etwas wärmere Luft über ihre Sitzfläche.
»Ist die Augenbinde noch fest?«
»Mhm.«
»Das ist gut. Achte nicht auf die komischen Geräusche.«
»Was für komische Geräusche?«
»Na ja, Gegröle von Betrunkenen. Zerdeppern von Glas, ‘ne Jukebox. So was
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