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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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McDermitt, Miss Somerville.«
    »Ach bitte, Ron, nennen Sie mich Phoebe.«
    »Ist mir eine Ehre.«
    Nachdem sie die mit Trennwänden abgeteilten Büroräume durchquert hatten, erreichten sie, um die Ecke biegend, den ruhigeren Rückflügel des Gebäudes. Doch auch diese Gänge waren nicht fantasievoller gestaltet als die Lobby: blauer Teppich, weiße Wände, an denen in einfachen Chromrahmen Fotografien und Teamposter hingen.
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr und runzelte die Stirn. »Steve Kovak erwartet uns bereits in seinem Büro. Er ist der Personalchef und möchte die Verträge so schnell wie möglich unterzeichnet haben.«
    »Wenn’s nach Coach Calebow geht, ist das eine Sache auf Leben und Tod.«
    »Ist es auch, Phoebe. Für die
Stars
zumindest.« Er blieb vor einer Tür mit einem kleinen Messingschild stehen, auf dem »Personalchef« stand. »Letzte Saison hatte diese Mannschaft mit die schlechtesten Ergebnisse in der NFL.
    Die Fans lassen uns im Stich, und wir spielen nur noch vor einem halb vollen Stadion. Wenn wir Bobby Tom Denton auch noch verlieren, heißt das noch weniger Tickets.«
    »Sie wollen also sagen, ich unterschreibe besser, wenn mir mein Leben lieb ist.«
    »O nein, das würde ich mir nie erlauben. Sie sind die Besitzerin. Alles, was ich tun kann, ist, Sie beraten, aber die endgültige Entscheidung liegt bei Ihnen.«
    Er sagte das so ernsthaft, dass sie ihn am liebsten an ihre Mutterbrust gezogen und ihm einen lauten Schmatz mitten auf seinen süßen kleinen Mund gegeben hätte. Da er ihr jedoch bereits die Tür aufhielt, beherrschte sie sich und trat ein.
    Steve Kovak war ein wettergegerbter Veteran zahlreicher Footballschlachten. Er besaß schütteres braunes Haar, eine eckige Kinnlade und einen robusten Teint.
    Hemdsärmelig saß er hinter seinem Schreibtisch, erhob sich jedoch, als sie eintraten. Phoebe fand ihn geradezu Angst einflößend, und als sie einander vorgestellt wurden, wünschte sie, ein Kleid und keine Hose angezogen zu haben.
    Da sie im Moment jedoch leider kein Bein zeigen konnte, schob sie die Schöße ihres Anzugjäckchens zurück, als sie vor seinem Schreibtisch Platz nahm. »Ich soll also ein paar Verträge unterzeichnen.«
    »Genau.« Er riss seine Augen von ihrem üppigen Vorbau los und schob ihr einen kleinen Papierstapel hin.
    Phoebe nahm eine Lesebrille mit getigerter Fassung aus ihrer Handtasche und setzte sie auf.
    Hinter ihr ging die Tür auf und sie verkrampfte sich unwillkürlich. Sie musste sich gar nicht erst umdrehen, um zu wissen, wer da hereingekommen war; es lag etwas in der Luft. Vielleicht der leicht zitronige Duft seines Aftershaves, der ihr schon bei seinem überfallartigen Besuch in ihrer Wohnung aufgefallen war, vielleicht aber auch nur die atmosphärischen Turbulenzen, die dieser exzessive Macho verursachte, wo immer er auftauchte. Es verstörte sie, dass sie sich noch an seinen Geruch erinnerte, und sie schob ihr Jackett noch etwas weiter auf.
    »Freut mich sehr, dass Sie’s einrichten konnten, Miz Somerville.« In seiner molasseweichen Südstaatenstimme lag ein merklicher Anflug von Sarkasmus. Bis jetzt hatte sie die Sprechweise der Südstaatler nie besonders erotisch gefunden, doch sie musste zugeben, dass es an seiner sanften, gedehnten Sprechweise etwas definitiv Erotisches gab.
    Sie hielt den Blick fest auf die Papiere vor ihr gerichtet.
    »Benehmen Sie sich, Mr. Calebow, oder ich hetze Pooh auf Sie.« Bevor er etwas dazu sagen konnte, schoss ihr Kopf von Bobby Tom Dentons Vertrag hoch.
»Acht Millionen Dollar?
Sie geben diesem Mann
acht Millionen Dollar
dafür, dass er einen Football fängt? Ich dachte, die Mannschaft stecke in finanziellen Schwierigkeiten?«
    Dan lehnte sich an die Wand zu ihrer Linken, verschränkte die Arme und schob die Finger unter die Achseln seines königsblauen Stars-Poloshirts, zu dem er hellgraue Hosen trug. »Gute Fänger sind nicht billig. Und wie Sie sehen, ist der Betrag für vier Jahre.«
    Sie hatte den Schock immer noch nicht ganz verdaut.
    »Das ist ein obszön hoher Betrag.«
    »Er ist jeden Penny wert«, mischte sich Steve Kovak ein. »Ihr Vater hat den Vertrag übrigens persönlich gebilligt.«
    »Vor oder nachdem er starb?«
    Dan lächelte. Phoebes Augen suchten instinktiv den einzigen Mann im Raum, dem sie vertraute, dem sie glauben konnte, dass ihr Vater von diesem unfassbaren Vertrag gewusst hatte. Ron nickte.
    Kovak wandte sich mit quietschendem Bürostuhl Dan zu und schloss sie so

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