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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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davon ab, die Reste des
pulgogi
über den Schoß dieses arroganten Arschlochs zu kippen. Sie konnte förmlich spüren, wie sich die Netze ihres Vaters fester um sie zuzogen, und musste an ihren Urlaub in Montauk denken, als sie stundenlange Strandspaziergänge unternommen und versucht hatte, wieder Frieden in ihr Leben zu bringen.
    Aber wie konnte sie je zur Ruhe kommen, wenn unschuldige Menschen unter ihrem dickköpfigen Stolz leiden mussten?
    Sie dachte an die einhunderttausend Dollar. Nach dem, was Dan Calebow ihr erzählt hatte, kam ihr der Betrag nicht mehr gar so sehr wie Blutgeld vor. Alles, was sie tun musste, um sich das Geld zu verdienen, war, die nächsten drei bis vier Monate durchzuhalten. Wenn sie vorbei waren, hätte sie ein reines Gewissen und genug Geld, um ihre kleine Galerie zu eröffnen.
    In dem Gefühl, dass ihr wohl oder übel nichts anderes übrig blieb, setzte sie ein strahlendes, aber falsches Lächeln auf. »Sie haben mich überzeugt, Mr. Calebow.
    Aber ich warne Sie. Ich werde keine Footballspiele besuchen.«
    »Ist wahrscheinlich eh besser.«
    Viktor breitete strahlend die Arme aus. »Na also. Seht ihr, wie leicht das Leben sein kann, wenn zwei Sturköpfe Kompromissbereitschaft zeigen?«
    Bevor Phoebe darauf antworten konnte, begann das Telefon zu klingeln. Sie hätte zwar gleich hier in der Küche rangehen können, doch war sie froh um den Vorwand, sich verdrücken zu können. Sie entschuldigte sich, und Pooh trottete hinter ihr her aus der Küche.
    Als die Tür hinter ihr zufiel, betrachteten sich die beiden Männer eine ganze Zeit lang schweigend. Viktor sprach als Erster. »Sie müssen mir versprechen, ihr nicht wehzutun, Coach.«
    »Ich versprech’s.«
    »Sie haben das für meinen Geschmack ein wenig zu rasch versprochen. Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Ein Mann, ein Wort. Ich verspreche Ihnen, ihr nicht wehzutun.« Er öffnete und schloss seine großen Pranken.
    »Wenn ich sie umbringe, geschieht’s ganz rasch. Sie wird überhaupt nichts merken.«
    Viktor seufzte. »Genau das habe ich befürchtet.«

6
    »Da wären wir, Miss Somerville.«
    Der Buick Park Avenue fuhr vom Highway ab und auf eine schmale, zweispurige Zufahrtsstraße. Ein blauweißes Holzschild kündigte die Straße als »Stars Drive«
    an. Annette Miles, Berts langjährige Sekretärin war es, die Phoebe vom O’Hare Airport abgeholt hatte und die sie nun zum Verwaltungs- und Trainingskomplex der Mannschaft kutschierte. Annette war eine füllige Endvierzigerin mit kurzen, graumelierten Haaren. Obwohl höflich, war sie nicht sehr mitteilsam, und sie hatten während der Fahrt nur wenig gesprochen.
    Phoebe war hundemüde, weil sie heute bei Morgengrauen hatte aufstehen müssen, um ihren Frühflug nach Chicago zu erreichen. Auch war sie angespannt und nervös ob der Dinge, die wohl kommen mochten. In dem Versuch, sich ein wenig zu entspannen, blickte sie aus dem Beifahrerfenster auf die waldige Landschaft hinaus. Riesige Eichen, Kastanien und Ahornbäume säumten auf beiden Seiten die schmale Straße. Durch eine kleine Lücke im Wald konnte sie einen mächtigen Zyklonzaun erkennen.
    »Was ist das da?«
    »Dort liegt ein reguläres Trainingsfeld und ein etwas kleineres. Die Bäume sollen den Gaffern die Sicht versperren.« Sie fuhr an einer Abzweigung mit einem Schild »Lieferanteneingang« vorbei. »Ihr Vater hat das Land 1980 von der katholischen Kirche erworben. Früher war hier mal ein Kloster. Die Gebäude sind nichts Besonderes – kein Vergleich zu den Unterkünften der
Cowboys
oder der
Forty-Niners
aber für unsere Zwecke reicht’s. Außerdem ist es nicht weit bis zum Midwest Sports Dome. Es gab vor dem Bau des Domes eine Menge Querelen, aber unterm Strich hat das Stadion viel Geld in die Gegend gebracht.«
    Die Straße bog nach rechts ab und führte einen sanften Anstieg hinauf. Oben lag ein architektonisch eher uninteressantes, L-förmiges Gebäude aus grauem Glas und Stahl.
    Das Angenehmste an dem Bau war die Art, wie sich die umstehenden Bäume in seinen Fensterfronten spiegelten, was den streng funktionalen Eindruck etwas milderte.
    Annette deutete auf einen kleinen geteerten Parkplatz, der nur reservierte Plätze enthielt. »Ich habe den Wagen Ihres Vaters von seinem Anwesen hierher bringen lassen, so wie Sie es wollten. Er steht am Seiteneingang. Den werden Sie in Zukunft wohl auch nehmen, aber heute führe ich Sie direkt durch die Lobby herein.«
    Sie stellte sich auf einen, dem Haupteingang am nächsten

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