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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Fenster.
    »Warum trainieren die Spieler nicht? Ich dachte, sie würden verlieren.«
    »Es ist Dienstag. Das ist der einzige freie Tag für die Spieler. Viele nutzen ihn, um Veranstaltungen zu besuchen, Lunchreden zu halten, so was in der Art. Die Trainer übrigens auch. Letzten Dienstag zum Beispiel habe ich in einem öffentlichen Kindergarten ein
Public Service Announcement
für United Way gedreht.«
    »Aha.«
    Er war nun vollkommen sachlich, kein Hauch von Flirten mehr. Er schob einen großen braunen Briefumschlag über den Schreibtisch zu ihr hin. »Da drin sind die Lebensläufe von drei Kandidaten, die Steve Kovak und ich für die geeignetsten für den Posten des General-Managers halten. Sie finden darin außerdem unsere Kommentare zu jedem. Warum sehen Sie sich die Unterlagen nicht heute Abend mal durch? Sie können uns die endgültige Entscheidung überlassen oder auch mit Reed reden, wenn Sie wollen.«
    »Solange ich die Besitzerin bin, Coach, treffe ich meine eigenen Entscheidungen.«
    »Gut. Aber Sie müssen sich schnell entscheiden.«
    Sie nahm den Umschlag zur Hand. »Was ist mit dem derzeitigen General-Manager? Wurde er bereits entlassen?«
    »Nein, noch nicht.«
    Als er daraufhin nichts mehr sagte, sank ihr das Herz in die Hose. Sie konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als jemanden entlassen zu müssen, selbst wenn sie diese Person nicht einmal kannte. »Ich werde ihn nicht entlassen! Ich mag meine Männer gern warm und lebendig.«
    »Normalerweise ist das die Aufgabe des Besitzers, aber ich dachte mir schon, dass Sie so reagieren würden, also hab ich Steve gebeten, die Sache für Sie zu erledigen.
    Wahrscheinlich redet er gerade mit ihm.«
    Phoebe stieß einen Erleichterungsseufzer aus.
    Dan bestand darauf, sie überall herumzuführen, was fast die ganze nächste Stunde in Anspruch nahm, denn das zweistöckige, L-förmige Gebäude war nicht gerade klein.
    Sie war überrascht, so viele Vortragsräume zu sehen, und machte zu Dan darüber eine Bemerkung.
    »Meetings und Filmeanschauen nehmen den Großteil der Trainingstage in Anspruch«, erklärte er. »Die Spieler müssen den Spielplan im Schlaf können. Sie werden beurteilt und hören sich die
scouting reports
an. Football ist mehr als Schweiß und Muskeln.«
    »Ihr Wort drauf.«
    Im Konferenzzimmer der Trainer stand eine große Tafel, auf die sorgfältig Worte wie
King, Joker, Jayhawk
geschrieben worden waren, dazu ein paar Diagramme. Im Fitnessraum, in dem eine Toledo-Waage stand, die für einen Elefanten gereicht hätte, roch es unangenehm nach Gummi. Und in einem winzigen Videokämmerchen standen bis zur Decke hoch Regale, vollgestopft mit dem teuersten Hightech Equipment.
    »Wozu brauchen Sie so viel Filmmaterial?«
    »Ein wichtiger Teil des Trainings ist das Anschauen von Filmen. Wir besitzen eine eigene Kameracrew, die jedes unserer Spiele aus drei unterschiedlichen Winkeln aufnimmt. In der NFL muss jede Mannschaft die Filme ihrer letzten drei Spiele eine Woche vor dem Spiel an den Gegner schicken.«
    Sie blickte durch eine Glaswand in den Trainingsraum, den einzig wirklich ordentlichen Raum, den sie auf ihrer Tour gesehen hatte. An den Wänden standen Spinde, davor gepolsterte Sitzbänke, mehrere Whirlpools aus rostfreiem Stahl, ein Gatorade-Getränkespender und ein rotes Plastikfass mit der Aufschrift »infektiöser Abfall«. Auf einem Tisch stapelten sich halbmeterhoch zahllose Rollen Klebeband.
    Sie wies mit dem Finger darauf. »Wieso so viele?«
    »Die Spieler müssen sich vor jedem Training tapen lassen, das heißt in der Regel, zweimal täglich. Wir verbrauchen eine ganze Menge von dem Zeugs.«
    »Das muss aber ganz schön viel Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Wir haben in jedem Trainingslager fünf Taper, während der Saison drei.«
    Sie gingen weiter. Ihr fiel auf, dass die wenigen Frauen, denen sie begegneten, sichtlich zu strahlen anfingen, wenn sie Dan erblickten, wohingegen ihn die Männer immer mit großem Respekt begrüßten. Sie musste daran denken, was Ron ihr über den Männerverein erzählt hatte. Dan war ihr Präsident.
    In der Umkleide der Veteranen stapelten sich in den offenen Spinden Schuhe, Socken, T-Shirts und verschiedene Körperpolster. Ein paar Spieler hatten Familienfotos an die Innenseiten ihrer Spindtüren geheftet. In einer Ecke stand ein Getränkespender, daneben hingen mehrere Telefone an der Wand, dazu eine Reihe kleiner Fächer, vollgestopft mit Fanpost.
    Nachdem sie ihm hoch und heilig versprochen hatte,

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