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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Freunden. Da war dieser kleine Huckel in seinem Nasenrücken, die dünne weiße Narbe am Kinn. Aber sie hätte lügen müssen, wenn sie behauptet hätte, dass er nicht ein unglaublich attraktiver Mann war. Ja, er konnte sogar charmant sein, wenn er wollte, und ein paar Mal schon hatte sie sich das Lächeln über seinen ganz eigenen Sinn für Humor verkneifen müssen.
    Viktor legte die Gabel beiseite und tupfte sich den Mund mit einer Serviette ab. »Also, Dan, vielleicht möchten Sie mir ja jetzt erzählen, warum Sie sich mit meiner Phoebe in die Haare gekriegt haben. Ich versichere Ihnen, Sie ist der netteste Mensch, den man sich denken kann.«
    »Muss wohl Gewohnheitssache sein. Wie dieses koreanische Essen.«
    Viktor seufzte. »Dan, Dan. So geht das nicht, wissen Sie. Sie ist sehr sensibel. Wenn ihr beiden wirklich zusammenarbeiten wollt, müsst ihr eine Art Waffenstillstand schließen.«
    Sie sperrte schon den Mund auf, um Viktor zu sagen, dass das ein hoffnungsloses Unterfangen war, da spürte sie, wie ihr Freund energisch ihren Oberschenkel packte.
    »Das Problem ist, Viktor, wir werden nicht zusammenarbeiten, weil
Ihre
Phoebe nicht die Verantwortung für
ihr
Footballteam übernehmen will.«
    Viktor tätschelte Phoebes Arm. »Seien Sie froh, Dan, dass sie Sie in Ruhe lässt. Sie versteht überhaupt nichts von Sport.«
    Es stank in der Küche derart nach männlicher Herablassung, dass ihr das Atmen schwer fiel, aber sie verhielt sich tapfer still.
    Dan schubste Pooh von seinem rechten Fuß. Prompt ließ sich die Pudeldame auf seinem linken nieder. »Sie braucht nichts von Sport zu verstehen. Sie muss bloß den derzeitigen General-Manager feuern, jemanden mit mehr Erfahrung einstellen und die Papiere unterzeichnen, die man ihr hinhält.« Er erläuterte kurz die Schwierigkeiten, die die Stars seit Berts Tod plagten.
    Viktor, der durchaus Geschäftssinn besaß und jeden Dollar zweimal umdrehte, runzelte die Stirn. »Phoebe, Liebchen, ich glaube, da ist was dran an dem, was der Coach sagt.«
    »Du kennst doch die Testamentsbestimmungen. Mein Vater hat mir die
Stars
doch nur hinterlassen, um mir eine Lektion zu erteilen. Da spiele ich nicht mit.«
    »Es gibt Spiele, vor denen man sich nicht drücken kann, Miz Somerville. Nicht ohne einer Menge Leute zu schaden.«
    »Ich werde keine schlaflosen Nächte haben, bloß weil ein paar erwachsene Männer Krokodilstränen in ihr Bier weinen, weil sie keine Footballspiele mehr gewinnen.«
    »Und was ist mit dem Mannschaftspersonal, den Leuten, die ihre Jobs verlieren? Der Ticketverkauf hat seit dem letzten Jahr rapide abgenommen, und das bedeutet Entlassungen. Wie steht’s mit den Familien dieser Leute, Miz Somerville. Werden Sie derentwegen schlaflose Nächte haben?«
    Er gab ihr das Gefühl, ein selbstsüchtiges Biest zu sein.
    Sie war so in ihre eigenen Gefühle verstrickt gewesen, dass sie überhaupt nicht auf den Gedanken gekommen war, darüber nachzudenken, welche Folgen ihre Entscheidung, den
Stars
den Rücken zu kehren, auf andere haben mochte. Wenn sie doch nur einen Weg finden könnte, sich selbst treu zu bleiben, ohne dabei anderen zu schaden. Mehrere Sekunden vergingen, während sie ihre Möglichkeiten wälzte. Schließlich stieß sie einen ungehaltenen Seufzer aus.
    »Also gut, Mr. Calebow, ich bin am Boden zerstört.
    Aber ich werde nicht nach Chicago kommen. Sie können die Papiere hierher schicken lassen, dann werde ich sie unterzeichnen.«
    »Fürchte, so funktioniert das nicht, Ma’am. Fall Sie’s vergessen haben, Sie haben mich gefeuert. Wenn Sie mich wieder zurückhaben wollen, müssen Sie schon auf ein paar von meinen Bedingungen eingehen.«
    »Was für Bedingungen?« Sie musterte ihn argwöhnisch.
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück wie Big Daddy nach einem siebengängigen Festmahl, bloß dass Big Daddy fett und hässlich war und kein umwerfender Muskelprotz mit einem Killergrinsen.
    »Die Sache ist so: Ich will, dass Sie bis Dienstagnachmittag in den Geschäftsräumen des Teams aufkreuzen und diese drei Verträge unterzeichnen. Dann werden wir uns mit Steve Kovak, ihrem Personalchef, zusammensetzen und nach qualifizierten Kandidaten für den Job des General-Managers suchen. Sie heuern jemand bis Ende der Woche an, und von da an bis zum Ende Ihrer Verpflichtungen tauchen Sie schön brav jeden Morgen im Büro auf, tun Ihre Arbeit und unterschreiben alles, was man Ihnen unter Ihr hübsches Naschen hält.«
    Nur Viktors warnender Blick hielt sie

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