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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adlon Andreas
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Sinn. Er war sich nicht sicher, aber stand der Begriff » Mental Home « im Englischen nicht auch für Irrenhaus?
    ***
    Von Brematon über die Port Orchard Bay und den Puget Sound waren Gary und Jana bis hinein in die Salish Sea gesegelt. Die Segelyacht aus Mahagoni hatte Janas Freund von seinem vor zwei Jahren an Krebs gestorbenen Vater geerbt. Gary schien sich nicht nur gut auszukennen, sondern konnte auch hervorragend navigieren. In pechschwarzer Nacht erreichten sie damals während ihrer Überraschungsaktion die Südspitze von Vancouver Island. Kein Zollbeamter bemerkte ihre Ankunft in der kanadischen Provinz British Columbia.
    Jana bewunderte ihren Freund, mit dem sie nun schon vier Monate zusammen war. Gewiss, sie mussten nicht über den offenen Pazifik fahren, dennoch fragte sich Jana während der langen Reise, ob denn dieser Trip die richtige Entscheidung gewesen war. Während ihrer Beziehung hatte sie sich immer auf ihn verlassen können. Er war nicht so oberflächlich wie andere Amerikaner, sondern hinterfragte vieles, las ihr die Wünsche von den Augen ab. Vor allen Dingen aber bedrängte er sie nicht und akzeptierte ihre mitunter eigenwillige Meinung.
    Selbst bei dem Segeltörn ließ er ihr die Wahl, zu Hause zu bleiben oder dieses Abenteuer zu wagen.
    » Dann verpasst du aber das ‚Whale watching‘, und ich spreche hier nicht über das ‚Wale beobachten‘, das man den Touristen zeigt. Ich zeige dir, wie man es von meinem Boot aus bei Sonnenaufgang beobachten kann. « ‚Once in a lifetime experience‘ nannte er es. » Gibt es dort auch Delphine? «
    » Klar, man muss nur wissen, wo « , antwortete er stolz.
    » Und du weißt, wo? «
    » Was glaubst du wohl? Vertrau mir einfach. Aber das ist typisch für dich, ich biete dir das, was jeder Tourist unbedingt sehen will: Wale in freier Wildbahn. Und was willst du? Delphine. « Sie lächelte keck.
    » Deswegen liebst du mich doch, oder? «
    » Oh ja, Baby, und du ahnst gar nicht, wie sehr. «
    Es war noch schöner, als sie es sich immer vorgestellt hatte. Die Delphine schienen sogar mit dem Segelboot spielen zu wollen.
    Das war vor genau einer Woche der erste Kontakt von Jana mit der kanadischen Küste gewesen. Gary ankerte routiniert mitten in der Nacht vor Vancouver Island. Sie gönnten sich lediglich vier Stunden Schlaf. Doch der atemberaubende Sonnenaufgang in Verbindung mit dem Erlebnis der in Freiheit schwimmenden Delphine entschädigten Jana. Diesen Augenblick der Magie, die friedliche Atmosphäre mit ihrem Freund in trauter Zweisamkeit erleben zu können – einmalig. Wenn es einen perfekten Moment im Leben gab, dann diesen. Am liebsten hätte sie die Zeit angehalten.
    » Das ist ja der absolute Hammer. Ich habe nicht geglaubt, dass es so etwas Schönes geben kann « , flüsterte sie ihrem Freund zu.
    » Dachte ich mir doch, dass es dir gefallen würde. «
    » Bleiben wir hier an der Küste oder wie sieht der Plan aus? « , fragte sie neugierig.
    » Nicht direkt an der Küste, wir werden das Boot festmachen und dann ein paar Meilen ins Landesinnere fahren, an den schönsten See, den du dir vorstellen kannst. «
    » Du bist ja so ein Romantiker, Gary « , sagte sie und küsste ihn.
    In der Tat hatte Gary nicht zu viel versprochen. Das Blockhaus am See hätte das Zentrum eines kitschigen Rosamunde-Pilcher-Films sein können. Die ersten Tage konnte sie ihr Glück kaum fassen. Inzwischen fand sie es ein wenig langweilig, wollte sich auch nicht darüber beschweren. Aber so ganz ohne Internet, Telefon und Fernseher?
    » Wollen wir nicht mal in die nächste größere Stadt fahren und was erleben, shoppen zum Beispiel? «
    » Babe, sind wir uns denn nicht genug? «
    » Gary, ich bin total glücklich mit dir, es ist wunderschön. Aber ehrlich gesagt, dauerhaft hier zu sein, das ist nicht mein Ding. «
    » Du hältst es nicht mal drei Wochen nur mit mir alleine aus «
    » Versteh mich nicht falsch, ich will nicht undankbar sein… « Jana sah ihn mit ihren braunen Rehaugen an.
    » Du bist wirklich unglaublich, meine Süße. Also gut, hör zu, morgen machen wir einen Ausflug. Wohin – wird nicht verraten. «
    » Wetten, ich kriege das raus? « , fragte Jana kess.
    » Keine Chance, Baby, diesmal nicht. «
    Jana freute sich riesig auf den nächsten Tag.

Kapitel 4
    Mark wachte auf. Dunkelheit! Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand, aber warum gab es dort, wo er gerade war, keinen Lichtschalter? Mark fühlte sich benebelt, fast ein wenig berauscht. Er

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