Außer Atem - Panic Snap
Hoden rollen wie zwei festfleischige Feigen in meiner Handfläche herum. Ich habe irgendwann einmal gelesen, dass Männer mit einer Geschwindigkeit von zirka fünfundvierzig Stundenkilometern ejakulieren. Ich bedecke ihn mit der Hand und spüre diese geballte Kraft in der Straffheit seiner Hoden und in der vorspringenden Spannung seines Schwanzes. Kurze Schamhaare streichen über meinen Handrücken. Ich begehre ihn jetzt, aber er hält sich noch zurück.
»Jetzt nicht«, wiederholt er.
»Warum nicht?«, frage ich.
Er schaut mich lächelnd an und kehrt zu meiner Brust zurück. Er saugt stärker an ihr, und ich zucke zusammen, weil es wehtut, weil das Saugen mich schmerzt, doch ich halte ihn nicht zurück.
Doch er hört von selbst auf. Er presst mir den Mund auf die Lippen und küsst mich. »Du gehörst mir«, flüstert er noch einmal.
»Ja«, sage ich, »das stimmt«, und er hebt den Schal vom Boden auf, schlingt ihn mir fest um den Kopf und bedeckt damit meine Augen. Panik durchfährt mich, doch dann sage ich mir, dass meine Hände frei sind. Wenn nötig, kann ich den Schal entfernen. Er nimmt meinen Arm und führt mich durch den Raum.
»Bleib hier«, sagt er und lässt mich los. Jetzt fühlt sich der Raum warm an. Versuchsweise strecke ich die Hände aus und bewege meine Arme vor mir hin und her. Ich fühle nichts. Ich versuche, nicht an die Schwärze zu denken, an die dunklen Bilder, die formlosen Monstren, die meine Gedanken besetzen und bereit sind, meine bewusste Welt zu überrennen, wenn sie können. Stattdessen horche ich. Quer durch den Raum höre ich ihn in einer Schublade seiner Kommode herumwühlen – oder vielleicht in der Schrankwand oder der antiken Truhe – dann höre ich ihn zu mir zurückkommen. Ich höre auch schrammende Geräusche, als ob er einen Sessel oder Tisch dorthin zieht, wo ich mich befinde.
»Streck deine Arme nach vorn«, sagt er und schiebt etwas über meine Hände und meine Arme hinauf, etwas Weiches und Glattes. Er lässt es über meine Brüste gleiten, dreht mich dann um und macht es hinter meinem Rücken fest. Nachdem er fertig ist, befühle ich es mit den Händen. Es ist wie ein Büstenhalter ohne Körbchen, sodass meine Brüste offen herausstehen. Er bewegt mich ein paar Schritte weiter.
»Lehn dich an mich«, sagt er, und dann hebt er mein rechtes Bein. Sofort klammere ich mich an ihn, weil ich nicht mehr weiß, wo ich bin und das Gefühl habe zu fallen. Er stabilisiert mich mit der Hand.
»Ich schiebe dein Bein durch eine der Schlaufen, die an dem Tragriemen hängen«, erklärt er, und ich spüre, wie er sie über meinen Fuß und bis zum Ende meines Beines hinauf nahe meinem Unterleib schiebt. »Halte das fest«, sagt er und führt meine Hand zu einem der Riemen.
»Jetzt die andere«, sagt er, hebt mein linkes Bein und schiebt es durch die andere Schlaufe. Das Leder schrammt an meinem Bein entlang, als er sie zu meiner Hüfte hochschiebt. Es fühlt sich an, als ob ich aufrecht und nackt auf einer Schaukel sitze, mich mit beiden Händen an den Riemen fest halte und meine Oberschenkel von den breiten Lederstreifen gespreizt werden. Mein Herz schlägt schneller. Ich spüre das Rauschen.
»Ich bin in einer Minute zurück«, sagt er, und ich höre ihn das Dachgeschoss durchqueren und wieder irgendwo herumwühlen. Als er zurückkehrt, gibt es einen leisen Schlag – er hat irgendetwas abgestellt, vermute ich – und dann weitere Geräusche, während er herumgeht und irgendetwas tut. Schließlich kommt er zu mir zurück, und ich fühle seine Hand auf der Schulter.
»Ich werde die Riemen jetzt hinter deinen Rücken schieben«, sagt er. »Lehne dich nach vorn. Du kannst dich an mir festhalten.«
Ich lasse einen Riemen los, greife in die Schwärze hinein und fühle James vor mir, seine Brust, seinen Bauch. Ich lasse auch die andere Hand los und schlinge beide Arme um seine Taille. Er schiebt die Riemen hinter meinen Rücken und meine Schultern und tritt dann einen Schritt zurück. Da ich mich noch an seiner Taille festhalte, bewege ich mich mit ihm mit. Er drückt mich von sich weg.
»Gib mir deine Hand«, sagt er, und er nimmt meinen einen Arm und befestigt etwas an meinem Handgelenk, das ich von früher her als eine der mit Fell ausgekleideten Manschetten identifiziere.
Panik erfasst mich wieder – wenn er mir die Hände zusammenbindet, kann ich den Schal nicht mehr entfernen –, doch noch ehe ich protestieren kann, dreht er mir den Arm auf den Rücken und befestigt
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