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Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Reese
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viel schlimmer ist, dass ich mich vor dem fürchte, was geschieht, wenn ich nicht das sage, was er hören will. Tränen laufen mir über's Gesicht.
    »Schlag mich weiter«, flüstere ich.
    Er sieht mich an. Seine Berührung ist zart, doch seine Augen sind noch immer kalt. »Möchtest du, dass ich jetzt härter zuschlage?«
    Ich zittere am ganzen Leib. Er verschwimmt vor meinen Augen, Tränen verschleiern mir die Sicht. Ich weiß, was ich zu sagen habe, doch ich kann keinen weiteren Schmerz mehr ertragen.
    »Sag es«, befiehlt er, als ich nicht antworte.
    »Ja«, bringe ich unter erstricktem Schluchzen heraus. »Ich möchte, dass du härter zuschlägst.«
    Und dann warte ich auf den Schmerz, doch stattdessen dreht er mich um, klettert auf mich und setzt sich breitbeinig vor mein Gesicht. Sein Penis ragt weit vor, voll erigiert, geschwollen vor Leidenschaft über den Schmerz, meinen Schmerz, und er schiebt ihn mir zwischen die Lippen. Er fickt mich tief in den Mund und hält dabei meinen Nacken mit einer Hand so umklammert, dass mein Kopf fast an seinem Bauch klebt. Es würgt mich, als er schnell und hart zustößt und sein Penis ganz in meinem Mund ist. Meine Augen werden wieder feucht, bis er schließlich kommt und sich in meinen Hals hinein ergießt.
    Später drehe ich mich um und sehe mir die Striemen auf meinem Hintern an. Sie sind rot und hässlich und brennen noch immer. »Du hast mir wehgetan«, sage ich.
    James lässt sich auf dem Bett weiter nach unten gleiten. Er küsst meinen Hintern und fährt mit der Zunge über eine Strieme. »Ja«, sagt er. »Und ich werde dir noch viel mehr wehtun.«

12
    Ich habe den Kampf gegen die Artischocken verloren. Purpurfarbene Distelblüten prangen prächtig und triumphierend im ganzen Garten. Ich wandere zwischen den Pflanzen umher, erfreue mich an ihrer Schönheit und fühle mich dennoch besiegt. Ich weiß, dass meine Enttäuschung nicht nur von den blühenden Disteln herrührt. Ich hatte gehofft, schneller vorwärts zu kommen. Ich dachte, meine Erinnerungen würden zu mir zurückkehren, wenn ich in eine ehemals vertraute Umgebung eintauche. Und ich war sicher, dass mein Zusammensein mit James und unser Sex alte Gefühle aufrühren und mich in eine frühere Zeit zurückversetzen würde. Doch das ist nicht geschehen. Ich befinde mich immer noch zu sehr in der Gegenwart und habe ein Verhältnis zu einem Mann, der als Einziger den Schlüssel zu meiner Vergangenheit besitzt.
    Ich höre einen Automotor, drehe mich um und sehe, dass Gina den Kiesweg hinter dem Haus heraufkommt. Als sie mich zwischen den Artischocken entdeckt, bremst sie. Kieskörnchen spritzen unter den Rädern des weißen Lieferwagens hervor. Sie winkt mir mit einem gebräunten Arm zu.
    Ich gehe hinüber, lege die Hände an die Tür und schaue sie durch das geöffnete Beifahrerfenster an. Wie immer trägt sie Blue Jeans und ein T-Shirt und einen kleinen Notizblock und einen Bleistift in der Tasche. Ihr langes Haar wird von einer Spange zusammengehalten, und eine rote Baseball-Kappe schützt ihre Augen vor der Sonne.
    »Sie haben versagt«, verkündet sie.
    »Was?«
    Sie deutet auf den mit purpurnen Distelblüten übersäten Garten. »Die Artischocken«, sagt sie und lacht über meine Verwirrung. »Ich hätte Ihnen gleich sagen können, dass wir die niemals alle essen würden, aber Sie waren ja wild entschlossen, sie alle zu verwenden.«
    »Tja, das war ich wohl«, sage ich und zucke die Achseln.
    Wieder lacht sie freundlich. »Artischocken... gebraten, als Pfannkuchen, als Crêpes... in Suppen, Salaten, als Vorspeisen... gebacken, sautiert, gedämpft – ich glaube, ich kann für den Rest der Familie sprechen, wenn ich sage, dass wir froh sind, dass uns Artischocken nun für den Rest des Jahres erspart bleiben werden.«
    Ich weiß, dass ich ein wenig dümmlich lächle. »Ich fürchte, ich habe mich zu sehr hinreißen lassen«, sage ich und sehe sie an. Sie gibt sich ganz locker. Eine Hand liegt entspannt auf dem Lenkrad, und in ihren Augen ist ein warmer Ausdruck, den ich noch nie zuvor wahrgenommen habe.
    »Steigen Sie ein«, sagt sie, »ich nehme Sie auf eine Spritztour mit.«
    Ich beäuge den Beifahrersitz und zögere.
    Mit einer breiten Geste fegt sie den Müll – Zeitschriften mit Eselsohren, leere Styropor-Kaffeebecher und Papierschnipsel – von der Sitzfläche auf den Boden. Sie beugt sich herüber und öffnet die Tür. »Steigen Sie ein«, sagt sie noch einmal.
    Ich füge mich und habe die Tür noch

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