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Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Reese
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wie für Unterwürfigkeit. Ich befühlte das schwarze Leder und die darin eingebetteten großen Silberknöpfe, die sich glatt und kühl anfühlten. Obwohl ich mich vor dem fürchtete, was daraus erwachsen würde, durchfuhr mich eine Welle der Erregung. Ich schauderte, war entsetzt über die latenten Begierden,
meine
Begierden, die da zum Vorschein kamen. Dennoch legte ich das Halsband an. Es fühlte sich starr und primitiv an und hing mir schwer am Hals.
    Er sah auf mich herab; die Arme vor der Brust verschränkt, betrachtete er das Bild, das ich ihm bot. Ich war nackt, trug ein Stück Leder, das von seiner Eignerschaft kündete, und meine kurzen blonden Haare konnten nichts verstecken, nicht einmal bis zum oberen Rand des würgenden Halsbands reichten sie. James überragte mich drohend, wippte ein wenig auf den Absätzen, starrte mich einfach nur an. Das maßgeschneiderte marmorweiße Hemd, das um die breiten Schultern und kräftigen Arme perfekt saß, und die anthrazitfarbenen derben Dockers ließen ihn noch wuchtiger aussehen – und mich in meiner Nacktheit noch weiter schrumpfen. Ich schaute zur Seite, weil sein durchdringender Blick einschüchterte.
    »Das sieht nett aus«, sagte er, »aber es sitzt noch nicht richtig.« Er griff nach dem Halsband und zog die Silberschnalle so fest zu, dass das Leder sich an meine Haut schmiegte.
    Ich schloss die Augen, eine Welle der Verwirrung rauschte über mich hinweg. Der rohe Geruch des neuen Leders, der besitzergrifende und nicht unwillkommene Druck um meinen Hals – es erschien mir ganz natürlich, dass ich sein Halsband trug. Ich senkte den Kopf und lehnte ihn an seine Brust. Ich wollte mich ausliefern, spürte die erotische Anziehungskraft der Unterwerfung, doch dann zog ich mich voll Panik zurück, hatte Angst davor, mich aufzugeben, Angst davor, an diesen verbotenen Ort meiner Vergangenheit zurückzukehren. Ich löste mich von ihm und blickte trotzig zu ihm auf.
    Sein Gesicht verhärtete sich. Er ließ mich stehen, ging zum Küchenbereich hinüber und kehrte mit einer metallenen Hundeschüssel zurück. Sie war mit den Resten unseres chinesischen Essens gefüllt – Rindfleisch in einer dickflüssigen Sojasauce. Er stellte sie auf den Teppich.
    »Runter auf den Boden«, sagte er und weiter: »Knie dich hin.«
    Ich rührte mich nicht. Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg, fühlte mich gedemütigt durch das, was er von mir verlangte. Er wollte mich wie ein Hund behandeln, wollte, dass ich wie ein Hund aus der Schüssel aß, indem ich das Fleisch mit den Zähnen fasste. Er dachte, das würde meinen Willen brechen, mich gefügig machen. Jegliche Erotik, die ich eben noch gespürt hatte, verschwand. Ich rührte mich nicht.
    Langsam rollte er die Ärmel seines Hemds auf. Als er damit fertig war, sagte er wieder: »Runter mit dir.« Er sprach so leise, dass ich ihn kaum hören konnte, doch sein Ton war unmissverständlich drohend.
    »Nein«, sagte ich. »Das mache ich nicht.«
    Ich nahm an, er würde mich nach unten stoßen und mein Gesicht in die Hundeschüssel drücken, doch das geschah nicht. Nein, das war ihm nicht genug. Er wollte, dass ich freiwillig zur Schüssel ging. Er verschränkte erneut die Arme, starrte mich an und wartete darauf, dass ich gehorchte.
    Nachdem wir beide minutenlang darauf gewartet hatten, dass der andere nachgab, fragte er schließlich: »Du willst also nicht tun, was ich verlange?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »In Ordnung«, sagte er, packte mich beim Arm und zerrte mich zur Küche. Er räumte den langen gekachelten Tisch frei, hob mich hoch und legte mich darauf. Die Kacheln fühlten sich kühl an. Er fesselte meine Hände über meinem Kopf an ein Gitter, drückte meine Beine weit auseinander und band meine Füße an den Schränken unter mir fest. Dann ging er zum Waschbecken hinüber, füllte zwei Kupferkessel mit Wasser, stellte sie auf den Herd und zündete den Gasbrenner an. Dann kam er zu mir zurück und streichelte zart meine Wange.
    »Ich werde dich schwer bestrafen«, sagte er, wobei er sich nicht wütend anhörte, sondern belehrend. Ich hatte eine Lektion zu lernen, einen Preis dafür zu zahlen, dass ich mich ihm widersetzt hatte.
    Er fuhr fort: »Ich werde dich zum Weinen bringen, doch deine Tränen werden mich nicht erweichen. Nur eins kann dich hier herunter holen: Du musst darum bitten, aus der Schüssel essen zu dürfen.«
    Ich spürte einen Schweißtropfen auf der Stirn. Er wischte ihn weg. Ich erwartete die

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