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Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Reese
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doch er kann sie spüren, er kann meine Panik riechen, als wäre sie eine Art Parfum. Das Fesseln selbst ist nicht gewalttätig und auch nicht so schmerzhaft wie die Peitsche, doch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit ist entsetzlich, weil ich weiß, dass ich mich nicht verteidigen, nicht wehren kann. Es bringt mich an meine Grenzen, und doch erscheint mir das Leben dadurch auf bizarre Weise realer.
    »Was hast du vor?«, frage ich mit einer Stimme, die nur noch ein Flüstern ist. Er zieht mich näher zu sich heran und zwischen seine Beine. Meine Handflächen liegen auf seinen Oberschenkeln. Seine Muskeln sind hart wie Granit.
    Er nimmt eines der Seile, befestigt eine Manschette an meinem rechten Handgelenk. Ich denke daran, mich zu widersetzen, doch ich weiß seit unserer ersten gemeinsamen Nacht, dass ich bei einem Kampf nicht die geringste Chance hätte. Ein Tropfen Angstschweiß rollt über meine Schläfe. James sieht das.
    Ruhig und geduldig sagt er: »Wann immer du unsere...«, er stockt eine Sekunde; ich denke, dass er Beziehung sagt, doch er entscheidet sich für ein anderes Wort: »... Abmachung beenden möchtest, brauchst du es nur zu sagen. Du kannst zu jeder Zeit aufhören.«
    Sein Angebot ist nur eine bedeutungslose Geste. Er weiß, dass ich ihn brauche, die Antworten, die nur er liefern kann. Und das unerhörte Vergnügen brauche ich auch. Er weiß, dass ich die ganze Sache nicht abblasen werde.
    Zaghaft strecke ich ihm die andere Hand hin. Er fesselt sie, bückt sich und befestigt auch an meinen beiden Knöcheln Manschetten. Dann richtet er sich auf und sagt, ich solle mich auf die Truhe legen. Das hat er noch nie verlangt. Sie ist lang und breit, stabil gebaut wie ein Sarg für einen sehr großen Menschen, und als ich mich darauf lege, habe ich tatsächlich das unangenehme Gefühl, oben auf einem Holzsarg zu liegen. Er tritt hinter mich und zieht mich so weit hoch, dass mein Kopf fast am oberen Rand liegt. Die Truhe ist um einiges länger als ich. Große Metallringe sind an den unteren Kanten der Truhe fest angebracht, und ich sehe zu, wie James die Seile durch die Ringe zieht und sie so festzurrt, dass ich Arme und Beine nicht mehr bewegen kann.
    Er holt einen Stuhl aus dem Atelier herbei und stellt ihn in der Nähe meiner Füße auf. Dann geht er zum Schrank hinüber und kommt mit einer Holzschachtel in einer Hand und einem langen Verlängerungskabel in der anderen zurück. Er setzt sich auf den Stuhl. Ich beobachte ihn mit erhobenem Kopf, strenge mich ängstlich an zu erkennen, was als Nächstes kommen wird. Die Schachtel ist etwas größer als eine Zigarrenkiste. Er öffnet sie, nimmt einen kleinen Ständer, eine Art Metallklammer, heraus und stellt ihn auf die Truhe. Dann nimmt er noch ein Werkzeug mit einem kurzen Kabel heraus. Er legt es auf den Metallhalter, verbindet es mit dem Verlängerungskabel, geht zur Wand hinüber und steckt den Stecker ein. Ich starre zum Fußende der Truhe. Das Werkzeug sieht aus wie eine Klebepistole, an deren Spitze sich ein Stück Draht befindet. Aus meiner Perspektive ist es schwierig, es genau zu erkennen. Ich spüre, wie ein weiterer Schweißtropfen über meine Schläfe rinnt.
    »Keine Angst«, sagt er und kniet sich über mich. Er fährt mir mit dem Daumen in kleinen Kreisen über die Stirn, beugt sich herab und küsst mich.
    »Keine Angst«, wiederholt er, doch das kann mich weder trösten noch beruhigen.
    Ich schaue zu meinen Füßen hinunter, zu dem Metallständer, und sehe, dass ein dünner Rauchfaden von der Drahtspitze aufsteigt. Panik erfasst mich. »Was ist das?«, frage ich mit halb erstickter Stimme, doch ich glaube es bereits zu wissen. Das ist eine Art Brandeisen. Er wird mich brandmarken wie eine Kuh und mir damit eine weitere Narbe zufügen.
    »James?«, sage ich, doch er legt mir einen Finger auf die Lippen.
    »Schsch«, macht er. »Es ist alles in Ordnung.«
    »Bitte nicht«, bettele ich, und Tränen steigen mir in die Augen. Ich will keine weitere Narbe, ich will diesen Schmerz nicht ertragen.
    Er sieht aufmerksam auf mich herab und sieht die Angst in meinen Augen. Ich schweige, versuche, nicht zu weinen, doch meine Augen werden immer feuchter. Er runzelt die Stirn, als sei er verwirrt und verstünde mich nicht. Mit dem Zeigefinger fährt er mir unter den unteren Wimpern entlang, erst bei dem einen Auge, dann beim anderen. Seine Fingerspitze ist von meinen Tränen benetzt. Ich sehe, dass sein Gesicht etwas weicher wird, einen sanften,

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