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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Vormarsch.«
    Oakland sah auf seine Uhr. » Und zwar genau zur richtigen Zeit. Ich bin beeindruckt. Wir wären gewaltig unter Druck, wenn wir einen Einsatz dieser Größenordnung auf die Minute genau ins Rollen kriegen müssten.« Er betätigte einen Schalter an seinem Monitor und überprüfte das Gelände rings um jeden seiner in dem Gebiet eingesetzten Strykers, drückte dann seine Mikrotaste. » Waffen einsatzbereit und höchste Wachsamkeit«, gab er seinem Zug über Funk durch. » Die irakische Armee rückt vor.« Jeder seiner Sektionsführer gab seine Bestätigung durch.
    Nachdem sich alle zurückgemeldet hatten, schickte er eine SM an den Tank in Nahla, in der er das Vorrücken der befreundeten Streitkräfte meldete. Dann schaltete er kurz um auf das Kommandofunknetz der Maqbara-Kompanie, auf der ihm augenblicklich ein aberwitziger und gänzlich unverständlicher Wortschwall in aufgeregt gebrülltem Arabisch entgegenschlug. Kurzerhand schaltete er es wieder ab. » Hervorragende Funkdisziplin, Leute«, murmelte er.
    » Sie gehen jetzt rein, Sir«, sagte der Richtschütze des Stryker. Zusammen mit Oakland verfolgte er, wie sich ein aus acht Irakern bestehendes Kommando dem Gebäude näherte. Zwei Soldaten sprengten die Tür mittels Granatwerfern, womit sie sich einen Hagel aus Holz- und Steintrümmern einfingen, da sie viel zu nah herangegangen waren.
    » O Leute, kommt schon, wo bleibt euer Zugangsteam?«, sagte Oakland laut. » Ihr solltet eigentlich wissen, dass die Jungs, die die Tür gesprengt haben, nicht einfach so reingehen können. Ein Trupp sprengt die Tür, während sich ein zweiter, abgeschirmt von Helligkeit und Druckwelle, den Zugang vornimmt. Das weiß ja schon mein Siebenjähriger.« Doch kurz darauf ordnete ein Unteroffizier das Zugangsteam neu und pfiff den Sprengtrupp aus dem Weg, sodass die Operation nach diesem kleinen Aussetzer einen reibungslosen Verlauf zu nehmen schien.
    Im Tank verfolgten Patrick und Jon die Kampfhandlungen per Video-Feeds von den Strykers und unbemannten Flugzeugen. Nur dass Patrick gar nicht den Angriff auf den mutmaßlichen Tunneleingang im Blick hatte, sondern das Gebiet weiter nördlich, entlang der türkisch-irakischen Grenze. Die Aufnahme des bildgebenden Infrarotscanners der MQ -9 Reaper zeigte eine von steinigen Felsen und tiefen, bewaldeten Tälern durchzogene Hügellandschaft.
    » Tut mir leid, Sir, aber aus diesem Blickwinkel werden Sie nicht sonderlich viel Kontrast und keine gute Detailauflösung erhalten«, sagte Margaret Harrison, die Verbindungsoffizierin des Regiments zu den Reapers, über die Sprechanlage. » Reapers sind dafür ausgerichtet, in vergleichsweise steilem Winkel nach unten zu blicken, nicht waagerecht Richtung Horizont.«
    » Verstanden«, gab Patrick zurück. » Nur noch ein paar Sekunden.« Er tippte auf eine weitere Taste seines Terminals und sagte: » Mr. Bexar?«
    » Hier Bexar«, antwortete der privat angeheuerte Nachrichtenoffizier.
    » Hier spricht McLanahan.«
    » Wie geht es Ihnen, General? Dürfen Sie mittlerweile dem Netz zugeschaltet sein?«
    » Mr. Thompson meinte, das ginge schon in Ordnung. Ich hätte da eine Frage.«
    » Was mich betrifft, so ist mir Ihre Sicherheitseinstufung nicht bekannt, General«, sagte Bexar. » Ich nehme aber an, sie lautet ›top secret‹, sonst hätten Sie wohl kaum am Briefing teilnehmen dürfen.«
    » Sie haben durchgegeben, die Türken hätten fünftausend Mann in dem Gebiet stehen, das unmittelbar an den Verantwortungsbereich des Regiments grenzt?«
    » Ja, Sir. Zwei mechanisierte Infanteriebrigaden, jeweils eine in der Provinz Sirnak und in der Provinz Hakkari, plus drei Jandarma-Bataillone.«
    » Das ist eine ganze Menge, oder?«
    » Nicht in Anbetracht der jüngsten Vorfälle, finde ich«, sagte Bexar. » In den letzten Jahren haben sie zudem versucht, das Niveau der amerikanischen und irakischen Streitkräfte zu erreichen. Die Jandarma hat, entsprechend den Aktivitäten der PKK , in der Vergangenheit weit mehr Kräfte im Südosten der Türkei unterhalten. Das Problem ist, wir erhalten nicht immer regelmäßige Updates über die Bewegungen der Einheiten der Jandarma.«
    » Wieso nicht?«
    » Das türkische Innenministerium hält sich ziemlich bedeckt. Dort ist man– im Gegensatz zum Verteidigungsministerium– durch keinen NATO -Vetrag zur Weitergabe von Informationen verpflichtet.«
    » Aber die Bewegungen der mechanisierten Infanterie in diesem Gebiet sind eine vergleichsweise neue

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