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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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dort Truppen am Boden! Lassen Sie Rettungshubschrauber starten und schaffen Sie sofort Verstärkung nach dort raus!«
    » Schicken Sie die B-1 über die Grenze zu den Abschussbasen, Colonel!«, schlug Patrick vor. » Falls noch weitere Startvorrichtungen existieren, könnten sie…«
    » Halten Sie den Mund und verschwinden Sie aus meinem Netz, McLanahan!«, wetterte Wilhelm.
    Die Stryker-Aufklärungspatrouillen waren schnell, aber nicht so schnell wie die hereinkommenden Raketen. Die zwei Dutzend Geschosse benötigten gerade mal zehn Sekunden, um dreißig Meilen zurückzulegen und das Gebiet des Zakhu-Tunnelkomplexes mit einem Hagel aus Tausenden hochexplosiver Antipersonen- und Antifahrzeugminen zu überziehen. Einige explodierten wenige Meter über dem Boden und überdeckten den Bereich unterhalb von ihnen mit weißglühenden Wolframpellets. Andere, mit einem hochexplosiven, mit Splitterbomben bestückten Gefechtskopf, zerbarsten beim Aufschlag auf Gebäude oder Fahrzeuge, wieder andere blieben am Boden liegen, wo sie entweder bei Berührung oder nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne explodieren würden.
    Die zweite Salve folgte nur wenige Augenblicke später. Ziel waren die Gebiete ein paar Hundert Meter westlich, östlich und südlich des ersten Zielgebiets, um all jene zu erwischen, die dem ersten Bombardement möglicherweise entgangen waren. Das war der Angriff, dem die meisten Mitglieder der amerikanischen Spähtrupps zum Opfer fielen. Die Minen bohrten sich von oben durch die leichte Außenpanzerung der Strykers und rissen diese in Stücke für die wenig später nachfolgenden hochexplosiven Waffen. Viele der Absitzer, die dem Inferno im Innern ihrer Fahrzeuge noch hatten entkommen können, fielen den Tochtergeschossen zum Opfer, die, während sie um ihr Leben rannten, über ihren Köpfen und zu ihren Füßen explodierten.
    Nach dreißig Sekunden war alles vorbei. Fassungslos verfolgten die Mitglieder des Einsatzstabs in absolutem Entsetzen die Live-Übertragung der Reaper- und Predatordrohnen hoch über ihnen.
    IM WEISSEN HAUS, WASHINGTON, D. C.
    Kurze Zeit später
    In seinem privaten an das Oval Office angrenzenden Arbeitszimmer fuhr Präsident Joseph Gardner seinen Computer herunter und hatte sein Jackett bereits in der Hand, um seinen Arbeitstag zu beenden und sich nach oben in den Wohnbereich zu begeben, als das Telefon klingelte. Am Apparat war der Nationale Sicherheitsberater, sein langjähriger Freund und ehemaliger stellvertretender Marineminister Conrad Carlyle. Gardner drückte auf die Taste der Freisprecheinrichtung seines Telefons. » Ich wollte gerade Schluss machen für heute, Conrad. Hat das nicht Zeit?«
    » Ich wünschte, es wäre so, Sir«, sagte Carlyle. Er benutzte ein sicheres Handy, wahrscheinlich in seinem Wagen. Dass er seinen Freund Gardner mit » Sir« anredete, wenn sie allein miteinander sprachen, kam nur selten vor. Offenbar handelte es sich um einen Notfall, daher war der Präsident augenblicklich hellwach. » Ich bin auf dem Weg zum Weißen Haus, Sir. Es liegen Berichte über einen grenzübergreifenden Angriff in den Irak seitens der Türkei vor.«
    Gardners Herzfrequenz sank um einige Prozentpunkte. Weder die Türkei und erst recht nicht der Irak stellten in seinen Augen derzeit eine strategische Bedrohung dar. Und irgendwelche Vorfälle im Irak bereiteten ihm nur noch selten schlaflose Nächte. » War irgendjemand von uns beteiligt?«
    » Jede Menge.«
    Sein Puls beschleunigte sich wieder. Was, zum Teufel, mochte da vorgefallen sein? » Oh, verdammt.« Er konnte das Glas Rum auf Eis, das er sich oben in den Wohnräumen unbedingt hatte genehmigen wollen, förmlich schmecken. » Hat man im Lagezentrum schon alles für mich vorbereitet?«
    » Nein, Sir.«
    » Was haben Sie an Informationen?«
    » Sehr wenig.«
    Also noch Zeit für ein Glas, bevor die Hektik ernsthaft losginge. » Ich werde im Oval Office sein. Holen Sie mich dort ab.«
    » In Ordnung, Sir.«
    Gardner warf ein paar Eiswürfel in einen alten Navy-Kaffeebecher, schüttete etwas Ron Caneca darüber und nahm ihn mit hinaus ins Oval Office. Irgendwo braute sich eine Krise zusammen, und für die Betrachter überall auf der Welt war es wichtig, dass sie, wenn sie einen Blick durch das Fenster warfen, den Präsidenten der Vereinigten Staaten bei seiner harten Arbeit sahen– was allerdings nicht hieß, dass er sich alles verkneifen musste.
    Er schaltete den Fernseher im Oval Office ein auf CNN , doch noch gab es nichts

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