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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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überspielen würde, war aber auch nicht schockiert, als sie es unterließ.
    » Ich würde unserem allerliebsten und attraktiven Kenneth Timothy Phoenix ja niemals etwas Schlechtes wünschen«, sagte sie. » Aber er setzt sich nun mal der Gefahr aus, also musst du dir überlegen, wie du dich im schlimmsten aller Fälle verhalten wirst.«
    » Ich würde natürlich seinen Nachfolger ernennen müssen. Eine Liste habe ich bereits.«
    Barbeau stellte den Bourbon auf einem Tischchen ab und näherte sich langsam und verführerisch dem Präsidenten. » Stehe ich auch auf dieser Liste, Mister President?«, fragte sie mit glutvoller Stimme, schob ihre Finger unter das Revers seines Jacketts.
    » Oh, du stehst auf so mancher Liste, meine Liebe. Allerdings müsste ich hier dann einen Vorkoster anheuern, oder was meinst du?«
    Sie ließ weder von ihm ab, noch machte sie Anstalten, fiel ihm auf, seiner im Scherz gemachten Bemerkung zu widersprechen. » Ich möchte nicht als Nachrückerin in das Amt gelangen, Joe– ich weiß, dass ich es aus eigener Kraft schaffen kann«, erwiderte sie in einem tiefen, singsangähnlichen Tonfall. Dann blickte sie aus ihren wunderschönen grünen Augen zu ihm hoch– und sah in denen von Gardner nichts als eine gefährliche Drohung. Wieder küsste sie ihn ganz leicht auf die Lippen, blickte ihm dabei mit weit geöffneten Augen in die seinen und fügte, als der Kuss endete, hinzu: » Aber schaffen werde ich es, auf welche Weise auch immer.«
    Der Präsident lächelte und schüttelte reuevoll den Kopf, als sie auf die Tür zuhielt. » Ich weiß nicht, wer in größerer Gefahr schwebt, Miss Secretary: der Vizepräsident im Irak oder jeder, der sich dir hier in Washington in den Weg stellt.«
    WOHNSITZ DES PRÄSIDENTEN DER REPUBLIK TÜRKEI
    Zur selben Zeit
    » Was untersteht sich dieser Mann?«, wetterte Hasan Cizek, der türkische Verteidigungsminister, als Präsident Hirsiz den Hörer auflegte. » Das ist eine Beleidigung! Dieser Gardner sollte sich bei Ihnen entschuldigen, und das augenblicklich!«
    » Immer mit der Ruhe, Herr Minister«, sagte Premierministerin Ayse Akas. Außer ihr, Hirsiz und Cizek war der gesamte Nationale Sicherheitsstab anwesend: der Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Türkei, General Orhan Sahin, Außenminister Mustafa Hamarat, der Militärstabschef General Abdullah Guzlev sowie Fevsi Guclu, der Leiter des Nationalen Nachrichtendienstes, der für sämtliche nachrichtendienstlichen Operationen im In- und Ausland zuständig war. » Gardner war bestürzt und aufgebracht; er war zu keinem klaren Gedanken fähig. Außerdem hat er Ihren Fluch mitbekommen. Haben Sie den Verstand verloren?«
    » Sie sollten diesen Trunkenbold und Lüstling nicht in Schutz nehmen, Frau Premierministerin«, sagte Außenminister Mustafa Hamarat. » Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sollte gegenüber einem Staatsoberhaupt und einem Verbündeten nicht so aus der Rolle fallen– vollkommen egal, wie müde oder bestürzt er ist. Er hat in einem kritischen Augenblick die Nerven verloren, und das war nicht korrekt.«
    » Beruhigen Sie sich, Sie alle«, sagte Präsident Kurzat Hirsiz und hob, fast wie um sich geschlagen zu geben, die Hände. » Ich nehme ihm das nicht übel. Wir haben den gebotenen Anruf getätigt und uns entschuldigt…«
    » Gekatzbuckelt trifft es wohl eher!«, fauchte Cizek.
    » Durch unsere Raketen sind ein Dutzend Amerikaner und wahrscheinlich mehrere Dutzend Iraker zu Tode gekommen, Hasan; da ist ein wenig Katzbuckeln womöglich angebracht.« Hirsiz bedachte den Verteidigungsminister mit einem düsteren Blick. » Das wird sich zeigen, je nachdem, was er als Nächstes sagt oder tut.« Er wandte sich dem Generalsekretär des Sicherheitsrats zu. » General, sind Sie absolut sicher, dass Ihre Information korrekt war und die Situation eine sofortige Reaktion erforderlich machte?«
    » Ich war es, Herr Präsident«, hörte er eine Stimme antworten. Er wandte sich herum und sah General Besir Ozek, den Kommandeur der Jandarma, im Türdurchgang zu seinem Büro stehen, neben sich einen verängstigt wirkenden Adjutanten. Ozek hatte sämtliche Verbände von Gesicht, Hals und Händen entfernt und bot einen wahrlich schauderhaften Anblick.
    » General Ozek!«, platzte es aus Hirsiz heraus, für einen Moment schockiert von der Anwesenheit des Generals sowie über sein Erscheinen. Er holte einmal tief Luft und kniff gegen den Widerwillen, den er empfand, die Augen

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