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Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Titel: Australien 03 - Tal der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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sagt, Sie hätten Ihr Auge auf einen Welpen geworfen, der von einem Hund meines Onkels auf der Warrock Station abstammt«, sagte er.
    Der Hufschmied gehörte eindeutig zu den Menschen, die gern redeten, erkannte Jack. Er studierte den Glanz in George Robertson-Pattersons glattem, schwarzem Haar und das dünnlippige Lächeln, das auf dem blassen Gesicht stand.
    »Ganz recht. Erst vor zwei Wochen hat Ihr Onkel mein Angebot, einen seiner Welpen zu kaufen, abgewiesen. Die kleine schwarz-braune Hündin.«
    »Nun, mein Onkel hat Ihnen gewiss erklärt, dass er alle zuchtfähigen Hündinnen in der Familie zu halten gedenkt, um die Ausgaben für ihre Überfahrt hereinzuholen. Er legt größten Wert auf eine einwandfreie Abstammung.«
    »Verständlich«, sagte Jack enttäuscht.
    »Richtig. Allerdings«, sagte George und hielt kurz inne, um an seinem Whisky zu nippen, »hat er mir die kleine Hündin zum Geschenk gemacht. Unter der Bedingung, dass ich sie unter keinen Umständen verkaufe.«
    Befeuert vom reichlich genossenen Whisky flammte Neid in Jacks Adern auf. Womit hatte dieser Mann, der kaum je mit einem Hund arbeiten musste, ein so unermessliches Geschenk verdient? Als hätte er den aufblitzenden Zorn in Jacks Miene nicht bemerkt, fuhr George in seiner präzisen, gebildeten Sprechweise fort.
    »Ich habe meinem Onkel das Versprechen gegeben, sie keinesfalls zu verkaufen. Und ich gedenke in dieser Sache zu meinem Wort zu stehen. Aber was, Mr Gleeson, würden Sie zu einem Tausch sagen? Ein Tausch ist doch keinesfalls mit einem Verkauf gleichzusetzen, nicht wahr?«
    »Ein Tausch?«
    »Jawohl, Mr Gleeson. Ihr junger Hengst gegen meine kleine Hündin. «
    Jack sah George in die Augen. War der Mann von Sinnen? Wie konnte er vorschlagen, einen exzellenten jungen Hengst gegen einen Welpen zu tauschen… so gut der Stammbaum auch sein mochte? Jack kippte seinen Whisky hinunter.
    »Auf keinen Fall«, erwiderte er wie aus der Pistole geschossen, auch weil er sich ausmalte, wie sich der alte Albert in seinem Grab unter dem Birnbaum umdrehen würde. Ein Hund gegen ein Pferd! Ein ungleicher Tausch.
    George ließ sich von der barschen Abfuhr nicht beirren.
    »Überlegen Sie, Mann! Bedenken Sie, welche Ausbildung ich diesem Pferd angedeihen lassen könnte! Draußen auf der Weide werden Sie ihn bei Ihrer Arbeit nie renntauglich bekommen. Wahrscheinlich bricht er sich irgendwann an einem Schössling das Bein, und seine Tage sind gezählt, ehe sie richtig begonnen haben.«
    »Aber wenn nicht? Wenn ich ihn doch zu einem Rennpferd ausbilden kann und er schnell genug wird, um die anderen aus dem Feld zu schlagen? Warum sollte ich auf all die Zuchtprämien verzichten, die Sie sich erhoffen?«
    »Kommen Sie, Mr Gleeson. Wie könnten Sie es ertragen, dass ein so feines Tier wie Ihres irgendwelche Stuten deckt, während Sie auf Wanderschaft sind? Wenn er bei Ihnen bleibt, wird er nur durchschnittliche Stuten ohne Stammbaum besteigen. Wohingegen ich ihm den besten Start als Rennpferd und später ein Leben als edler Deckhengst ermöglichen kann.«
    Jack wusste, dass George Recht hatte. Cooley war ein zu edles Pferd, als dass er sich im hohen Gras die Sprunggelenke an einem liegenden Stamm anschlagen und verletzen durfte oder seine Hufe bei der Verfolgung entlaufener Rinder auf steinigem Boden beschädigen sollte. Er hatte einen edlen Stall, einen eigenen Pferdeknecht und einen Bauch voll Hafer verdient, er sollte nicht auf den dürren Weiden in dieser Gegend darben müssen.
    »Außerdem«, fuhr George fort, »ziehen Sie ein besseres Los, wenn Sie sich eine Sutherland-Hündin zulegen, um eine Zucht aufzubauen. Sie können die Welpen für gutes Geld an andere Landarbeiter und auch an Schafzüchter verkaufen. Oben im Norden beginnen bald ein paar bedeutende Wettkämpfe, und man zahlt gut für Hunde, die bei diesen Wettkämpfen bestehen. Eine bessere Auszeichnung können Sie sich nicht wünschen.«
    Jack blieb nachdenklich sitzen. Sein Herz verzehrte sich nach der Hündin. Er wusste nicht warum, aber er musste sie einfach haben.
    »Spendieren Sie mir noch ein Glas, Mr Robertson-Patterson, und wir werden uns vielleicht handelseinig«, sagte er schließlich.
    »Mein Onkel wird mich an meinem Zaumzeug aufknüpfen, wenn er davon erfährt«, sagte Robertson-Patterson. »Wir müssen diesen Handel im Geheimen abschließen… am besten nachts.«
    »Fein«, sagte Jack, und seine Augen leuchteten.
    »Kennen Sie die Furt am Glenelg River zwischen Dunrobin und

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