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Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Titel: Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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entdeckte zu ihrem Entsetzen Luke, der über ihr am Hang stand. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und trug das Khaki der VPP -Uniform. Zu der Uniform gehörten Shorts und klobige Wanderstiefel, und Emily fiel auf, wie muskulös und braungebrannt seine Beine waren. In dem kurzärmligen Hemd wirkten seine Arme stark und sexy. Tagelang hatte sie darauf gehofft, ihn zu sehen. Tagelang hatte sie sich gefragt, ob der Funke, der in ihrem Herzen glühte, erwidert wurde. Aber in diesem Moment war er der letzte Mensch auf Erden, den sie sehen wollte. Er hatte sie mit den verbotenen Rindern erwischt.
    Emily trieb den Wallach den steilen Abhang hinauf und auf ihn zu. Als sie näher kam, konnte sie sehen, wie sich Lukes Brust schwer hob und senkte, weil er sich so beeilt hatte, vor ihnen auf den Hügel zu kommen. Unwillkürlich dachte sie, dass er in seiner Uniform richtig schneidig aussah.
    Auch sie war schweißüberzogen, hatte das karierte Hemd um die Taille verknotet, und unter ihrem roten Unterhemd waren auf beiden sonnenverbrannten Schultern die Träger ihres roten Baumwoll- BH s zu sehen. Als sie von ihrem Pferd rutschte und vor ihm zu stehen kam, trafen sich ihre Blicke. Emily wartete auf einen Zornesausbruch.
    Stattdessen beugte sich Luke blitzschnell vor und küsste sie. Sie schmeckte das würzige Salz auf seinen Lippen und verlor sich in dem Gefühl, seinen starken Körper an ihrem zu spüren. Endlich, dachte sie. Sie legte die Hände an seine Wangen und schloss die Augen, weil dieser Traum keinesfalls enden sollte. Ihre Hände glitten an seinem Hals und seinen heißen, breiten Schultern abwärts über seinen geschwungenen, langen, starken Rücken. Während er sie immer und immer wieder küsste, strichen seine Hände unglaublich zärtlich über ihren Körper. Sie löste sich für einen Moment von ihm, und sie sahen sich tief in die Augen. Beide lachten, weil die Situation so lächerlich war, und küssten sich gleich wieder, nur diesmal sanfter und bedächtiger.
    »Ähmm … Verzeihung?«, hörten sie eine leise Stimme. Bridie saß weiter unten am Abhang umgeben von Rindern auf Flos Pferd und sah gebannt zu ihnen hinauf. »Kann ich auch verhaftet werden?«
    Sie lachten, dann küssten sich Emily und Luke noch einmal.
    »Ich bleibe lieber hier unten«, rief Bridie. »Kümmert euch gar nicht um mich. Aber ich muss sagen, Sie gehen ganz schön zur Sache, Mr Ranger!«
    Lächelnd nahm Luke Emily die Zügel ab und band den Wallach an einen umgestürzten Baum. Dann nahm er ihre Hand und führte sie langsam zum Stamm eines riesigen, uralten Baumes. Der Stamm war mit weichem grünen Moos bewachsen, das die heiße windstille Luft mit einem köstlich kräftigen Duft würzte. An den Stamm gepresst fühlte sich ihr Rücken kühl an, wodurch ihr Lukes Leib umso heißer vorkam. Emily schloss die Augen, sie küssten sich, und sie schob die Hand unter sein Rangerhemd, wo sie seine weiche warme Haut spürte, den schmalen Haarstreifen, der seinen Bauch hinabführte, und die feste Reitertaille.
    »Was tun wir hier?«, hauchte er.
    »Ich habe keine Ahnung«, flüsterte Emily, wie gebannt angesichts der Intensität ihrer Leidenschaft.
    »Sie kommen gleich nach. Die anderen Ranger.« Er küsste sie wieder, aber Emily spürte, dass er sich von ihr lösen wollte. »Ich finde dich«, versprach er ihr atemlos. »Noch heute Abend. Ich finde dich.«
    Ein letztes Mal presste er die Lippen auf ihre, dann war er verschwunden und eilte bergab. Über umgestürzte Bäume setzend und geschickt allen Stämmen ausweichend, ganz so, als hätte er schon immer in diesen Busch gelebt.
    Emily blieb oben stehen und schaute ihm nach. Bridie sah zu ihr auf.
    »Was war das denn?«, fragte sie. »Tarzan?«
    »Keine Ahnung, aber ich bin ganz bestimmt nicht Jane.«
    »War es dann vielleicht der Waldmensch?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Oder Crocodile Dundee?«
    »Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass es absolut abgefahren und merkwürdig ist – und wundervoll.«

28
    Immer noch wie berauscht von Lukes Küssen stand Emily neben ihrem Pferd, während die Polizei ihren Namen und ihre Adresse notierte. Eine Gruppe von Cattlemen hatte sich um sie versammelt. Alles wirkte so ernst und albern zugleich, dachte sie. Sie biss sich auf die Lippe, um nicht zu lächeln, während sie verstohlen zu den Rangern sah. Alle machten sich hastig Notizen über den Vorfall oder unterhielten sich, alle außer Luke. Er lehnte an einem Baum, mit gesenktem Kopf und verschränkten

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