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Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Titel: Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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erfahrene alte Matrone an ihrer Seite war, um sich notfalls mit den Behörden anzulegen. Aber jetzt, wo Sam da war, begann ihr die Sache richtig Spaß zu machen.
    Emily quiekte, als sie nicht nur ihren Bruder, sondern auch Bridie auf sich zukommen sah, und begrüßte strahlend ihre Freundin. »Dickeuter! Was tust du denn hier?«, rief sie.
    »Wir sind das Spionagekommando«, sagte Bridie. »Nachdem ihr aus Dargo abgezogen seid, war der Ort wie ausgestorben. Deshalb haben Sam und ich alles Schwarz und Braun aus meinem Schminkkoffer aufgelegt und sind in Aktion getreten, mit schwarzer Mütze und allem Drum und Dran. Wir haben uns in die VPP -Niederlassung geschlichen und herausgefunden, was sie vorhaben. Schließlich konnten wir euch schlecht als lebende Zielscheiben hier sitzen lassen.«
    Sam und Bridie klatschten sich mit leuchtenden Augen ab.
    »Aber ihr hasst euch.«
    »Im Angesicht des gemeinsamen Feindes müssen alle internen Kämpfe ruhen«, erklärte ihr Sam.
    »Ach, vergiss es«, sagte Bridie. »Er treibt mich immer noch zum Wahnsinn.«
    »Du liebst mich doch«, widersprach er und bohrte einen Finger in ihre Rippen.
    »Verpiss dich! Finger weg von meinem Speck.«
    »Sie liebt mich«, sagte er noch einmal zu Emily, gerade als Bridie ihm einen Schubs versetzte, der ihn den Hügel hinunterkugeln ließ.
    Sam stand wieder auf und klopfte sich ab.
    »Die Polizei hört die Funkfrequenzen ab, darum benutzen wir die Geräte nur im Notfall. Sie haben unten alle Namen aufgenommen, es wird sich noch zeigen, ob sie uns alle festnehmen wollen oder uns nur ein Bußgeld auferlegen. Die Polizei und die Parkys suchen in diesem Moment nach den Rindern. Sie sind ins Nord- und Südende des Tales ausgeschwärmt, aber nicht in diese Richtung. Einer ihrer Wagen ist dabei im Flussschlamm stecken geblieben, und die Mansfielder mussten ihn mit der Winde rausziehen! Ein Klassiker.«
    »Ach ja?« Emily hoffte inständig, dass nicht Luke den Wagen in den Dreck gefahren hatte, aber eigentlich hatte er dafür zu lange auf einer Farm gelebt.
    Während Sam erzählte, holte Bridie eine Thermoskanne und etwas zu essen aus einem Rucksack. Emily stieß einen leisen Pfiff aus, und Flo, eine katastrophale Fehlbesetzung als Wachposten, schreckte aus ihrem Schlaf auf und war unübersehbar baff, Sam und Bridie zu sehen.
    »Ist der neue Ranger auch dabei?«, fragte Emily beiläufig.
    Sam zuckte mit den Achseln. »Konnte ich nicht sehen. Bridie und ich haben den Wagen zwischen den Bäumen auf der Südseite stehen lassen und sind zu Fuß am Fluss entlanggegangen. Ich habe die Ranger nicht gesehen. Nur ihre Wagen. Warum fragst du, macht das einen Unterschied?«
    »Ach«, sie kniff die Augen zusammen, »ich käme mir nur ein bisschen frech vor. Du weißt schon, erst leihe ich mir sein Pferd aus, und dann treibe ich damit während seiner ersten Woche im neuen Job eine Rinderherde in seinen Nationalpark.«
    »Er wird’s verwinden.«
    »Wahrscheinlich schon.«
    Nachdem sie gegessen und Rousie und Useless die Reste zugeworfen hatten, stand Sam auf und streckte sich. »Okay, Ledernacken Eins, wir gehen zurück ins Basislager. Du hältst es noch eine Stunde hier aus? Dann schicken wir dir die Ablösung hoch.«
    »Kann Dickeuter hierbleiben?«
    »Warum nicht? Wir schicken an ihrer Stelle Faule Färse zu Papa Bull zurück, dann kann sie Heia im Schlafsack machen.«
    »Wen nennst du hier Faule Färse?«, beschwerte sich Flo mürrisch, aber mit einem Funkeln in den Augen.
    Wenig später kletterten Flo, Useless und Sam den steilen Hügel hinauf. Die Rinder wurden allmählich unruhig, weil sie den Busch erforschen wollten.
    »Wir sollten lieber aufsitzen und sie zusammentreiben«, sagte Emily. Sie half Bridie auf Flos Pferd und ging los, um der Leitkuh den Weg zu versperren, bevor sie die Herde zu den hohen Gräsern am Flussufer führen konnte.
    Bridie legte den Kopf schief. »Höre ich da ein Auto?«
    Emily blieb stehen und lauschte angestrengt. Tatsächlich! In den Bäumen tief unter ihnen konnte sie einen Motor hören. Dann sah sie einen Pick-up, der sich über viele Windungen zu ihnen emporarbeitete.
    »Wir sollten sie noch höher treiben.«
    Emily schickte Rousie um die Herde herum und begann die Rinder bergauf zu treiben. Zehn Minuten später legte sie eine kurze Rast ein, die Kühe hielten auf einem Vorsprung im Abhang an. Eine Kuh muhte laut.
    »Psst!«, zischte Emily. Sie rief Bridie zu: »Ich glaube, wir haben sie abgehängt.« Dann sah sie bergauf und

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