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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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gefunden hatte, in die Ersatzweide brachte und auf dem Boden schüttete. Die Kühe machten sich nach ihrem morgendlichen Bad sofort ans Fressen und auch die Schafe beteiligten sich an diesem Mahl.
     
    “Mein lieber Mann“, stellte Henry fest, “das war Schwerstarbeit. Jetzt sollten wir uns aber wieder unseren anderen Aufgaben widmen. Das Blockhaus wartet auf seinen Weiterbau, es ist notwendig, unsere Fleisch- und Fischvorräte aufzufrischen und wir benötigen massenhaft Gras, das wir auf die Insel bringen müssen.“
     
    Es wurde vereinbart, die Frauen mit Grasmähen zu betrauen, während Kurt und Bernd einige Fuhren als Frischfutter auf die Insel rudern sollten. Das übrige Gras wollte man erst trocknen lassen, um es dann später als Wintervorrat in dem ungenutzten Teil und im Dachgeschoß des Stalls unterzubringen.
    Heinz und Henry begaben sich auf die Jagd und nahmen Hermann mit, da die Kinder schon ihre Schulaufgaben erledigt hatten, und Henry seinen Sohn allmählich in die jetzt wichtigen Dinge des Lebens einweihen wollte. Hermann war mächtig stolz und nahm seine Steinschleuder mit, mit der er an diesem Tag zum Erstaunen aller tatsächlich eine Ente erlegen sollte.
    Hans Brink führte mit den anderen Männern den Bau des Blockhauses weiter. Zunächst mussten nochmals Bäume gefällt werden, da ja eine Vergrößerung stattfinden sollte, um genügend Raum für Getraut und Jochen Taler zu schaffen und sich herausstellte, dass die vorhandene Holzmenge doch nicht ganz ausreichte. Jochen war als einziger aufgrund seiner Verletzung zur Untätigkeit verdammt, was ihn fürchterlich wurmte, weil es ihm Spaß bereitet hätte, am Bau des eigenen Hauses mitzuwirken. Aber Heinz, bestand darauf, so lange eine Pause einzulegen, bis die Fäden gezogen werden konnten.
     
    Anfang September war das Blockhaus fertig gestellt. So weit es sich ermöglichen ließ und nicht andere Arbeiten vorrangig waren, hatten sich alle am Bau beteiligt. Die Wände hatte man auf den Innenseiten mit Dämmstoffmatten versehen, auf die eine Mörtelwand aufgebracht worden war. Ebenso verfuhr man mit dem Fußboden, wobei man hier sogar noch Holzlatten aufnagelte, so dass es richtig wohnlich aussah. Die notwendigen Materialien hatte man sich in einer Baustoffhandlung in Tutzing besorgt, wofür viele anstrengende Fahrten erforderlich gewesen waren. Vor allem der Mörtel war wegen seines Gewichtes schwer zu transportieren gewesen, und schon alleine dafür war man zwanzig Mal nach Tutzing gefahren.
     
    Das Haus hatte im Parterre einen großen Gemeinschaftsraum, eine Küche, einen geräumigen Vorratsraum und etwas, das man als Diele bezeichnen konnte. In die Küche war unter zu Hilfenahme von Schamottsteinen eine Feuerstelle gemauert worden, die sogar eine Art Backrohr enthielt. Die Oberfläche bestand aus einem dicken Stahlblech, das ein hervorragendes Kochfeld abgab. Im Dachgeschoß waren fünf kleinere Schlafzimmer untergebracht, und was die Krönung des Hauses war, ein Bad mit Waschbecken, Badewanne und Toilette. Das Frischwasser wurde mit einer überdimensionalen Hand-Kolbenpumpe aus einem Frischwassertank, den man in einem kleinen Raum neben der Küche eingebaut hatte, herbeigefördert. Dadurch war das Wasser selbst im Winter gegen Einfrieren geschützt, da die Wärme der Küche auf diesen Raum abstrahlen würde. In einem Haus in Feldafing fand Brink einen alten Holzbadeofen, der es sogar ermöglichte, warmes Wasser für ein Bad zu bereiten. Der Frischwassertank konnte über eine Rohrleitung, die man in einem Meter Tiefe vergraben hatte, mittels einer weiteren Handpumpe mit Seewasser gefüllt werden.
     
    Ein ähnliches System hatte Hans Brink bei der Toilette angewandt. Hierfür war von ihm aus einer Jacht, die im Hafen von Possenhofen lag, ein Pumpklosett ausgebaut und im Bad installiert worden. Das Abwasser ging in einen Fäkalientank, der ebenfalls mit einer Pumpe versehen war und dadurch relativ einfach entleert werden konnte. Um dies zu ermöglichen hatte Franz Kerler zwei Rollcontainer konstruiert, von denen sich jeder problemlos mit einem Beiboot zur Entsorgung ans Festland bringen ließ. Was die Hygiene anbelangte, war das Blockhaus mit Abstand das luxuriöseste Haus auf der Insel, und man beschloss, im nächsten Jahr die anderen Häuser mit derartigen Einrichtungen nachzurüsten. Die Fenster, aus echtem Glas, stammten vom Clubhaus des Golfclubs Feldafing. Dort hatte man sie ausgebaut und so in das Blockhaus ein gepasst, dass sie zum

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