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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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Deine mangelhaften Fähigkeiten gekommen?“, scherzte Kimm unbeirrt weiter.
     
    “Hör auf‘, brummte Breuer, “mir ist nicht zum Spaßen. Das Krankenhaus wird morgen geschlossen. Wir haben keine Medikamente mehr und keine Möglichkeiten zur Behandlung. Und nicht nur wir machen dicht, sondern alle anderen Krankenhäuser auch. Ich habe ab morgen also in der Tat viel Freizeit. Das ist aber nicht der Grund, aus dem ich Segeln gehen will. Ehrlich gesagt, lieber würde ich diesmal aufs Segeln verzichten, wenn ich damit abwenden könnte, was jetzt auf die Menschheit zukommt. Du bist mein bester Freund und deshalb informiere ich Dich. Ob Du Dich dann uns anschließt, hast Du selbst zu entscheiden. Ich kann Dir nur sagen, wenn Du nicht mitmachst, ist die Überlebenschance für Dich und Deine Familie kaum mehr als 20 Prozent.“
     
    Breuer berichtete ihm vom Ausbruch der Lungenpest und davon, dass momentan noch niemand darüber Bescheid wusste. Er erklärte den Verlauf der Krankheit, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung und den nicht abzuwendenden Ausbruch einer Epidemie, welche die der Cholera bei weitem übertreffen würde.
     
    “Ich bitte Dich nur um eines“, endete Breuer, „bewahre absolutes Stillschweigen darüber. In dem Augenblick, wo bekannt wird, dass Menschen an Lungenpest erkrankt sind, wird eine Panik ungeahnten Ausmaßes ausbrechen. Bringe das bitte auch Deiner Familie so bei oder sage ihr am besten gar nichts.“
     
    Kimm war im Laufe des Berichts immer ruhiger geworden und die Ulklaune, in der er sich vorher befunden hatte, war im Nu wie weggeblasen. Was Heinz ihm da gerade erzählt hatte, konnte sich tatsächlich zu einer der größten Katastrophen der Menschheit ausweiten.
     
    “Und Du bist ganz sicher, dass Du Dich nicht geirrt hast“, wollte er wissen, still hoffend, dass vielleicht doch noch ein kleiner Irrtum möglich wäre.
     
    “Ein Zweifel oder Irrtum ist völlig ausgeschlossen, und mit Sicherheit sind bereits Hunderte, wenn nicht gar Tausende daran erkrankt, ohne dass es bisher diagnostiziert wurde. Finde Dich damit ab, Henry, ganz Deutschland, ganz Europa wird in kürzester Zeit mit der schlimmsten Seuche der Menschheit im wahrsten Sinne des Wortes verpestet sein.“
     
    “Ehrlich gesagt, dann verstehe ich Dich noch weniger. Wir steuern einer der vielleicht größten Katastrophen entgegen und Du willst Segeln gehen. Das kapiere ich beim besten Willen nicht.“
     
    “Du hast recht, das klingt in dieser Situation echt pervers, aber es ist die einzige Möglichkeit zu überleben. Wir müssen dorthin, wo wenige Menschen leben und wo wenige Menschen hinkommen können. Je weniger Menschen, desto geringer die Ansteckungsgefahr. Auf der Roseninsel gibt es überhaupt keine Menschen, und nur wenige werden dorthin kommen. Also werde ich zur Roseninsel segeln und dort so lange mit meiner Familie bleiben, bis die Seuche gebannt ist.“
     
    “Und wie lange kann das dauern?“
     
    “Das kann ich Dir wirklich nicht sagen“, log Breuer, denn er hatte eine sehr genaue Vorstellung, wie lange die Pest wüten und die Insel ihr zu Hause werden würde. Aber er wollte Henry nicht unnötig beunruhigen.
     
    “Du hast schon mit einigen Wochen zu rechnen. Die Pest ist aber noch nicht einmal das Schlimmste. Ich habe viel mehr Angst von den Reaktionen der Menschen, wenn sie davon erfahren. Die Pest ist berechenbar, selbst wenn wir im Augenblick wenig dagegen unternehmen können, die Menschen nicht. Und die Menschen sind dann eine viel größere Gefahr für unser aller Leben als diese Krankheit. Davor muss und werde ich meine Familie schützen.“
     
    “Ich komme mit“, versprach Henry Kimm abrupt, weil er sofort begriffen hatte, dass die Situation wesentlich ernster war, als Heinz Breuer sie ihm geschildert hatte oder schildern konnte.
     
    Wenn Heinz vor irgendetwas die Flucht ergriff, gab wirklich keine Chance für eine andere Lösung. Sonst hätte er sich dem Kampf gestellt oder eine Gegenmaßnahme entwickelt.
     
    “Aber Stillschweigen schön und gut. Ich komme auf keinen Fall umhin, meine Familie zu informieren. Ich kann unseren Aufbruch schließlich nicht geheim halten. Wir müssen Vorkehrungen treffen, und da höchste Eile geboten ist, benötige ich die Hilfe von jedem mithelfen. Ich kann das nicht alleine machen und dann alle vor vollendete Tatsachen stellen. Die würden sich alle dagegen wehren, wenn ich ihnen nicht klaren Wein einschenke.“
     
    “Natürlich sollst Du Deine Familie

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