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Ausziehen!

Ausziehen!

Titel: Ausziehen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greimann
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ich hatte meinen frisch aus der Inspektion zurückgekehrten Saturn so nah wie möglich geparkt.
    Ich kramte meine Schlüssel aus der Handtasche hervor und entspannte mich langsam. Okay, die Expedition konnte nicht gerade mit einem Nachmittag am Pool verglichen werden, aber sie hatte dennoch einige Informationen zutage gefördert.
    Nach Anglers Aussage gab es genügend Leute, die Bomstad gehasst hatten. Wenn ich also auf der Suche nach Verdächtigen war, brauchte ich lediglich oben in der Mannschaftsliste der Lions anzufangen und diese dann abzuarbeiten. Wobei ich mich fragte, ob Rivera das wohl auch tat oder ob er alle Waffen auf mich gerichtet hatte. Was eig-
    »Ganz schön weit weg von zu Hause, was, Süße?«
    Die Worte krächzten in mein Ohr. Ich wirbelte herum. Zumindest wollte ich das, aber schon hatte sich ein Arm um meinen Hals gelegt und zog mich nach hinten. Ich schrie, doch das Geräusch wurde von einer Hand gedämpft. Angst raubte mir so sehr den Atem wie der Angreifer selbst. Ich versuchte, nachzudenken. Zu schreien. Mein Hals schmerzte vor Anstrengung. Ich versuchte, ihn mit meinen hohen Absätzen zu treten, aber er zog mich rückwärts mit sich mit, weshalb ich mich nicht mehr auf den Beinen halten, geschweige denn atmen konnte. Ich klammerte mich verzweifelt an seine Arme und versuchte alles, um mich freizustrampeln, aber meine Anstrengungen waren vergebens.
    Pfefferspray. Wie ein Blitz durchzuckte mich der Gedanke daran, und ich merkte, dass ich immer noch die Autoschlüssel in der Hand hielt. Da war es, und es hing immer noch am Schlüsselbund. Ich verdrehte die Augen, um mein Ziel anzuvisieren, doch es hatte keinen Sinn: Er hatte mich im Würgegriff. Also konnte ich es einfach nur packen und lossprühen.
    Die Lichter des Parkplatzes verblassten immer mehr, während er mich weiter rückwärts schleifte. Die Dunkelheit verschluckte uns. Er warf mich gegen ein Auto. Der Türgriff stieß mir in den Unterleib. Durch mein Kleid hindurch konnte ich seine Erektion spüren und fragte mich, was wohl passieren würde, wenn ich mich übergeben müsste.
    »Wolltest dich ein wenig amüsieren, was?«, fragte er mich und leckte über meinen Hals und um mein Ohrläppchen herum.
    Ich wimmerte. Angst und Übelkeit stiegen in mir auf.
    »Ich kann es dir auch besorgen!«
    Er griff an mir vorbei und zog an der Autotür. Ich wehrte mich so gut ich konnte und versuchte, mich freizukämpfen. Offenbar wollte er mich zu Boden werfen und dann ins Auto stoßen. Ich wand mich wie verrückt und schaffte es auch, mich umzudrehen, aber er drängte sich wieder gegen mich.
    »Du willst also lieber die Missionarsstellung, was?«, fragte er und presste sich fest an mich.
    Ich öffnete den Mund, um zu schreien, doch er schlug mir die Hand davor und spreizte die Finger über Nase und Mund. Ich bekam keine Luft mehr. »Halt’s Maul!«, zischte er. Sein Gesicht war so nah, dass ich es nicht sehen konnte. Er roch klebrig süß, nach einem Gemisch aus Marihuana und Schweiß. »Oder wir werden nicht lange allein sein!« Ich fühlte, wie seine andere Hand zwischen unseren Körpern herumtastete und an seinem Gürtel fummelte. »Und das willst du doch nicht, oder?« Seine Gürtelschnalle grub sich in meine Hüfte. »Weil du von mir alles kriegst, was du willst.«
    Wieder versuchte er, mich nach hinten zu drängen. Ich schlug um mich wie eine Besessene, fuchtelte wild mit den Armen, aber er war viel zu nah, viel zu groß und viel zu stark. Denk, denk, schrie mein Verstand, aber animalische Instinkte hatten die Regie übernommen, wirbelten durch meinen Verstand und versteiften meine Muskeln.
    Ich blieb so lange auf den Füßen, wie ich nur konnte, aber dann - ich weiß nicht, ob es Glück im Unglück oder einfach nur Verzweiflung war - stürzte ich rückwärts und fiel auf den Sitz hinter mir. Ich schnappte nach Luft, dann riss ich mit aller Kraft mein Knie hoch. Vielleicht hatte ich auf seine Leistengegend abgezielt, vielleicht war es mir auch total egal, aber ich traf ihn mit voller Wucht im Gesicht. Ich merkte, wie mein Absatz mitten ins Ziel traf. Er brüllte und taumelte zurück. Ich sprang aus dem Auto, aber er stolperte schon wieder fluchend auf mich zu. Ich schrie, rasselte mit den Schlüsseln und suchte das Pfefferspray.
    Meine Hand schloss sich um die Dose. Mit zittrigen Fingern schaffte ich es, auf den Abzug zu drücken. Es ertönte ein Zischen. Er hielt einen Moment inne, wartete und gluckste schließlich.
    Entsetzt starrte ich auf

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