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Ausziehen!

Ausziehen!

Titel: Ausziehen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greimann
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seine Erektion zwischen uns bewegte, und wischte mir mit der Hand über die Nase, um die verräterischen Gefühle zu verbergen.
    Ich spürte sofort, als er es merkte. Er versteifte sich. Überall. Und eben nicht nur an den richtigen Stellen.
    »McMullen?«
    Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter.
    Er bewegte sich leicht und versuchte, mich anzusehen. »McMullen?« Seine Stimme klang ganz sanft.
    Ich schnüffelte erneut, biss mir dann aber auf die Lippe. Verdammt. »Ich hab mir einen Schnupfen eingefangen«, erklärte ich schnell. »Tut mir leid.«
    Ich merkte, wie er einen Moment lang versucht war, meine plumpe Lüge zu schlucken. »Wie viel haben Sie getrunken?«, fragte er dann.
    »Ich hab Ihnen doch gesagt, dass ich nicht -«
    Er rollte mich auf die Seite. Ich rollte zurück …
    Schließlich lagen wir Seite an Seite. Ich griff nach unten, zog meinen Rock hoch und entblößte alles …. oder so gut wie alles.
    Sein Blick wanderte abwärts, verdunkelte sich und hielt inne. »O Gott!« Seine Stimme krächzte, übermannt von Gefühlen. Und genau in diesem Moment, glaube ich, liebte ich ihn.
    Meine Augen füllten sich mit Tränen.
    »O verdammt!«, rief er, und bevor ich ihn davon abhalten konnte, war er aufgesprungen und zog mich mit hoch. »Sie sind ja betrunkener als …« Wie magisch angezogen fiel sein Blick auf meine Brüste. Die Muskeln in seinem Kinn spannten sich. »Verdammt!«, rief er wieder, drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zur Tür hinaus.

24
    Es gibt nichts Schlimmeres, als zu merken, dass man sich in den Kerl verliebt hat, den man eigentlich abgrundtief hasst.
    Elaine Butterfield, als ihr Erzfeind sie in einem hitzigen Wortgefecht in der Highschool übertrumpfte
     
     
    I ch setzte mich im Bett auf, hundertprozentig davon überzeugt, dass meine Schlaflosigkeit nichts mit sexueller Frustration zu tun hatte. Ich hatte ohnehin nicht mit Rivera schlafen wollen. Immerhin verdächtigte er mich, einen Mord begangen zu haben. Keine Frau, die etwas auf sich hielt, würde es jemals mit einem Typen treiben, der sie eines solchen Verbrechens bezichtigte, sollte er auch noch so schön und stark sein wie eine griechische Statue.
    Ich wand mich aus dem Bett und torkelte über den Flur. Ich war barfuß. Außerdem war ich nackt. Warum auch nicht? Es war ja nun nicht gerade so, als würde irgendein durchgeknallter Polizeibeamter hier hereinplatzen und die Situation ausnutzen. Teufel noch mal, David wäre da schon eher ein Kandidat gewesen. Und ein weitaus begehrenswerterer. Immerhin hatte er ein Gehirn.
    Meine Schritte führten mich in die Küche. Die kalte Luft aus dem Gefrierschrank wehte mir ins Gesicht und fühlte sich gut an. Die Eiskrem auf meinen Geschmacksknospen noch besser.
    Aber die Wahrheit war schmerzlich. Wahrscheinlich hatte ich Davids Absichten vollkommen missverstanden. Wahrscheinlich hatte er gar kein Interesse an mir. Vielleicht hatte Rivera Recht. Vielleicht war ich ein klitzekleines bisschen betrunken gewesen. Und vielleicht hatte dies meine Wahrnehmung minimal verzerrt. Davids Verlobte, die fabelhafte Kathryn LaMere, hatte wahrscheinlich keinerlei Grund, auf mich eifersüchtig zu sein, wie David angedeutet hatte. Na gut, ich gebe es zu, er hatte es nicht nur angedeutet, sondern klar und deutlich gesagt.
    Ich ließ mich mit der Eiskrempackung auf meinem Sessel nieder und zerfloss in Selbstmitleid. Immerhin war ich kein hässlicher Vogel. Gedankenverloren betrachtete ich meine Brüste und nickte schließlich. Gar nicht mal schlecht. Ich richtete mich gerade auf und zog den Bauch ein. Gut. Ich schleckte einen weiteren Löffel voll Eiskrem und beschloss, dass ich sehr wohl auf mich eifersüchtig wäre.
    So ein Miststück! Hätte sie auch nur einen Funken Verstand, wäre sie es auch! Eigentlich müsste sie es sein. Welche echte Amerikanerin, die etwas auf sich hielt, würde es zulassen, dass sich ein Mann wie David mit einer anderen Frau traf, und sich dann keine Sorgen machen? Die Antwort folgte mit Besorgnis erregender Schnelligkeit: Kathryn LaMere, eine Frau, die jung, hinreißend und elegant war und wunderbar duftete nach …
    Ich erstarrte. Sie roch nach Jivago. Mit absoluter Sicherheit. Oder nach Shalimar. Okay, vielleicht war ich mir nicht sicher. Aber vielleicht war sie die Frau in Bomstads Haus gewesen. Vielleicht wollte sie dort …. hmmmmm … Eine Sekunde lang herrschte gähnende Leere in meinem Hirn. Dann aber fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Sie war wahnsinnig

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