Autogenes Training
Muskulatur und Blutgefäße des Körpers ein. Neben der körperlichen Entspannung kommt es aber auch zu einer Veränderung in seelischen Bereichen, weshalb das Autogene Training von einigen Therapeuten auch als eine konzentrative Selbstversenkung bezeichnet wird.
Was dabei im Detail in Ihrem Körper geschieht und welche positiven seelischen Auswirkungen Sie erwarten dürfen, erfahren Sie direkt im Anschluss an die jeweiligen Übungen (ab > ).
So lernen Sie, sich zu konzentrieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich auf eine Formel zu konzentrieren. Jeder Mensch hat dabei seine ganz persönliche Stärke – je nachdem, welches Sinnesorgan er bevorzugt, wenn er eine Aussage verstehen oder sich etwas merken will. Nutzen Sie Ihre individuelle Begabung!
Sind Sie eher optisch orientiert, nehmen Sie Worte am besten über das Lesen auf.
Gehören Sie zu denjenigen Menschen, die eher akustisch begabt sind, bleibt das gesprochene Wort bei Ihnen am besten haften.
Wenn Sie weder das Lesen noch das Hören eindeutig bevorzugen, dabei sehr lebhaft und spontan sind und einen gewissen Bewegungsdrang haben, sind Sie motorisch orientiert.
Dass eine Formel ihre volle Kraft entfalten kann, hängt aber nicht nur mit der optimalen Konzentration zusammen, sondern auch mit der richtigen Atmung. Deshalb ist es beim Autogenen Training besonders wichtig, auf den ruhigen gleichmäßigen Atemfluss zu achten. Mehr dazu erfahren Sie ab > .
Tipp
Welcher Typ sind Sie?
Sie erleichtern sich das Üben sehr, wenn Sie sich typgerecht konzentrieren. Probieren Sie ruhig aus, was Ihnen am besten hilft.
Sind Sie optisch begabt, stellen Sie sich die Formel vor Ihrem geistigen Auge vor und lesen Sie sie Wort für Wort ab.
Akustisch orientierten Menschen hilft es, sich eine Formel gesprochen vorzustellen und ihr innerlich zuzuhören.
Die motorisch Begabten stellen sich vor, sie würden die Formeln auf Papier oder eine Wandtafel schreiben.
Die Rücknahme
Sie mögen sich vielleicht an dieser Stelle wundern, warum Sie die Rücknahme vor den eigentlichen Übungen lernen sollen. Ganz einfach: Wenn Sie sie nicht richtig beherrschen, können nach dem Autogenen Training Benommenheit und Müdigkeit zurückbleiben – und das ist ja genau das Gegenteil von dem, was Sie mit dem Üben erreichen wollen.
Wach und fit werden
Die Übungen des Autogenen Trainings führen in eine Selbstversenkung, aus der Sie jedes Mal nach wenigen Minuten mit klarem Kopf wieder herauskommen müssen. Erfolgt die Rücknahme nicht exakt und kräftig, bleiben Ihr Körper und Ihr Bewusstsein bis zum nächsten Schlaf in diesem Entspannungszustand. Nur wenn Sie wissen, wie Sie ins Jetzt zurückkehren, können Sie sich die Wirkung der Methode auch tagsüber als Entspannungs- oder Powerübung zu Nutze machen.
Die Übung beenden
Um die Selbstversenkung zu beenden, müssen Sie sich am Ende jeden Übens die drei folgenden Selbstbefehle erteilen und sie ausführen:
»Arme fest!«
»Tief ein- und ausatmen!«
»Augen auf!«
Diese Rücknahme, die auf der folgenden Doppelseite noch einmal in allen Phasen erläutert wird, bleibt immer gleich – unabhängig davon, welche Tiefe der Selbstversenkung Sie erreicht und welche Formeln Sie während des Übens angewendet haben.
Die einzige Ausnahme
Wie so oft im Leben gibt es aber auch beim Autogenen Training eine Ausnahme von der Regel. Wenn Sie nämlich vor dem Einschlafen üben, nehmen Sie die Entspannung nicht zurück (verzichten also auf die Rücknahme). Stattdessen legen Sie sich zum Schluss der Übung einfach bequem zum Einschlafen zurecht. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie Schlafstörungen behandeln wollen.
EXTRA: Schritt für Schritt
Nehmen Sie die Gedanken und Vorstellungen des Autogenen Trainings nach dem Üben nicht zurück, bleiben die physischen und psychischen Veränderungen bestehen. Sie verweilen dann dauerhaft in einem sehr entspannten Zustand und können sich nur schwer wieder aufraffen, Ihrer normalen Beschäftigung nachzugehen. Dabei ist es ganz wichtig, die Rücknahme auch dann auszuführen, wenn Sie beim Üben keine Veränderung gespürt haben.
Sollten Sie die Rücknahme einmal nicht exakt ausgeführt haben und sich nach den Übungen noch etwas müde und benommen fühlen, wiederholen Sie den Vorgang ein zweites Mal ganz intensiv. Je mehr Aufmerksamkeit und Schwung Sie der Rücknahme dabei schenken, desto sicherer ist die Wirkung auf Ihren Körper. Denken Sie also immer daran, jede Übung nach zwei bis drei Minuten
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