Autogenes Training
durch.
Schalten Sie das Licht aus und legen Sie sich auf den Rücken. Wenn Sie dann durch das Üben die richtige Bettschwere erreicht haben, können Sie sich – ohne Rücknahme! – gleich in Ihre gewohnte Schlafhaltung kuscheln. Gute Nacht!
Übrigens: Wenn es Ihnen schwer fällt, einzuschlafen, ist das abendliche Üben fast ein Muss. Denn es erleichtert Ihnen den Weg zu einem erholsamen Schlaf.
Wo üben?
Sie haben sich erst vor kurzem entschlossen, mit dem Autogenen Training zu beginnen? Kein Wunder, dass am Anfang alles noch recht neu für Sie ist und es Ihnen nicht immer auf Anhieb gelingt, tatsächlich abzuschalten. Gerade für Einsteiger ist es daher wichtig und hilfreich, möglichst viele Außenreize auszuschalten, bevor sie mit einer Übung beginnen. Überlegen Sie sich daher zunächst genau, wo es Ihnen am leichtesten fallen mag, sich für eine gewisse Zeit vom Alltag zu verabschieden und ein paar Minuten nur für und mit sich selbst zu verbringen. Denn mit der nötigen Ruhe ist bereits der erste Schritt zum Üben getan.
Ein ruhiges Plätzchen
Erfahrungsgemäß ist unser Lieblingsplatz auch der Ort, an dem wir am besten zur Ruhe kommen. Ob Sie nun einen Ohrensessel, die gemütliche Couch, Ihre Meditationsecke oder einen einfachen alten Holzstuhl lieben – ziehen Sie sich dorthin zurück und machen Sie es sich richtig bequem, ehe Sie mit dem Üben starten. Nach einiger Zeit werden Sie merken, dass Sie beim Autogenen Training unabhängig sind von äußeren Einflüssen. Sie können es dann jederzeit und überall ausüben.
Vielleicht wundern Sie sich, dass Sie um die Vorbereitung nicht mehr Aufhebens machen sollen. Aber je mehr Sie zu Beginn auf Äußerlichkeiten Wert legen, desto eher werden Sie diese gewohnten Bedingungen und Hilfsmittel auch später fürs Üben brauchen. Sie werden sich dann schwerer tun, Autogenes Training bei jeder Gelegenheit anzuwenden – so, wie es eigentlich gedacht ist.
Ziehen Sie sich also nicht um und verdunkeln Sie den Raum, in dem Sie üben, nicht. Verhalten Sie sich im Gegenteil möglichst natürlich. Sie werden sehen, dass das Autogene Training auf diese Weise rasch zu einem selbstverständlichen Teil Ihres Tagesablaufes wird.
WICHTIG!
Wann Sie vor dem Üben zum Arzt gehen sollten
Wie schon gesagt: Jeder gesunde Mensch kann die vereinfachte Form des Autogenen Trainings erlernen. Dadurch verfügen Sie über ein Mittel der Selbsthilfe gegen die kleinen Störungen des Alltags, gegen schlechte Angewohnheiten und zur Entwicklung von Selbstgefühl und Mut.
Wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob Sie wirklich gesund sind, sollten Sie sich vor dem Beginn des Übens gründlich untersuchen lassen. Ihr Arzt wird Sie beraten.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, wenn Sie während des Übens bemerken, dass Ihnen die eine oder andere Übung nicht so gut bekommt, wie Sie es erhofft hatten. Sagen Sie Ihrem Arzt aber auch, dass es sich hierbei um eine vereinfachte Form des Autogenen Trainings handelt, bei dem die Organübungen, wie J. H. Schultz sie entwickelt hat, weggelassen wurden.
Die Übungshaltungen
Da es beim Autogenen Training in erster Linie darauf ankommt, sich gut zu entspannen, ist es hilfreich, die körperliche Entspannung auch durch bestimmte Übungshaltungen zu fördern. Auf diese Weise können Sie Ihrem Körper auf einfachem Wege signalisieren, dass Sie nun üben wollen. Sie werden sehen: Mit der Zeit schalten Sie schon dann automatisch einen Gang zurück, wenn Sie nur die Körperhaltung einnehmen, in der Sie das Autogene Training üben.
Aus diesem Grund lernen Sie auf den folgenden Seiten vier Haltungen kennen, die sich für Autogenes Training als besonders gut geeignet erwiesen haben. Denn sie ermöglichen es jedem von uns, die körperlichen Entspannungsvorgänge intensiv wahrzunehmen.
Liegen oder sitzen?
Je nachdem, in welcher Position es Ihnen leichter fällt, richtig abzuschalten, können Sie die Übungen des Autogenen Trainings im Liegen oder im Sitzen durchführen.
Während es für das Liegen nur eine optimale Haltung gibt – nämlich die Rückenlage (Foto > ) –, haben Sie beim Sitzen die Wahl, ob Sie in der besonders entspannenden Droschkenkutscher-Haltung (Foto > ), in aufrechter entspannter Haltung (Foto > ) oder lieber in der so genannten Flegel-Haltung (Foto > ) üben möchten.
Für alle Fälle gewappnet
Unabhängig von Ihren persönlichen Vorlieben empfiehlt es sich jedoch, im Laufe der Zeit alle vier Positionen gut einzuüben. Denn damit schaffen Sie
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