Autogenes Training
Krankheiten außerordentlich gut bewährt, und zwar sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Behandlung. Von anderen Psychotherapierichtungen hebt sie sich vorteilhaft vor allem durch ihre vergleichsweise kurze Dauer und ihr pragmatisches Vorgehen ab.
Im Folgenden sollen einige Beispiele funktioneller Störungen und psychosomatischer Krankheiten aufgezeigt werden, bei deren Behandlung das Autogene Training wirkungsvoll eingesetzt werden kann. Nicht immer lassen sich dabei die Grenzen zwischen beiden Krankheitsbildern exakt ziehen. Vielmehr kann es im Einzelfall durchaus zu fließenden Übergängen kommen.
Info
Stimmt Ihr Blutdruck?
Ihr Blutdruck ist zu hoch, wenn er bei Anspannung (Systole) über 140 mmHg, bei Erschlaffung (Diastole) über 95 mmHg beträgt.*
Liegt Ihr systolischer Wert unter 100 mmHg, ist der Blutdruck niedrig.*
* Durchschnittswerte für 40-Jährige
• Nie wieder kalte Füße: Wer regelmäßig Autogenes Training übt, kurbelt die Durchblutung an und sorgt so für innere Wärme – bis in die Zehenspitzen.
Zu hoher Blutdruck
Glaubt man US-amerikanischen Untersuchungen, leiden etwa 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an Bluthochdruck (Hypertonie). Bei etwa vier Fünftel davon lässt sich hierfür keine organische Ursache finden – das heißt, dass diese Menschen an der so genannten essenziellen Hypertonie leiden.
An der Entstehung dieser speziellen Bluthochdruckform scheinen verschiedene, zum Teil noch unbekannte Faktoren von unterschiedlicher Wertigkeit mitzuwirken. Wissenschaftlich gesichert ist zum einen die Tatsache der erblichen Anlage. Zu den Auslösungsfaktoren, die eine Ausbildung und die Entwicklung dieser Krankheit begünstigen können, gehören darüber hinaus sicher Übergewicht, hoher Salzverzehr und – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen – schädigende Umwelteinflüsse. Lärmbelästigungen, Fließbandmonotonie, Managertum, Leistungsdruck und Existenzangst: Das alles sind Begriffe, die derartige negative Einflüsse auf unseren Körper kennzeichnen.
Dass Bluthochdruck als Risikofaktor für Herzinfarkt anzusehen ist, wurde bereits angesprochen. Aber auch die Entwicklung der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) wird durch Hypertonie beschleunigt. Im schlimmsten Fall kann die direkte Folge ein Hirnschlag (Apoplexie) sein. Beugen Sie also aktiv vor! Bei regelmäßig durchgeführtem Autogenem Training sinkt der Blutdruck, abhängig vom Ausgangswert, allmählich um rund 40 mmHg in seinem oberen (systolischen) Wert, im unteren (diastolischen) Wert beträgt die durchschnittliche Blutdrucksenkung etwa 20 mmHg. Für diese wesentliche Senkung ist unter anderem der gefäßtrainierende Effekt der Methode verantwortlich.
Zu niedriger Blutdruck
Im Gegensatz zur Hypertonie ist ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) zwar nicht lebensbedrohend, er stellt für die Betroffenen aber eine unangenehme Einschränkung des Lebensgefühls dar. Nicht wenige leiden unter regelmäßigen Schwindelattacken oder gar Ohnmachtsanfällen. Auch Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen sind Folge eines zu niedrigen Blutdrucks. Dass sich Letztere durch Autogenes Training wirkungsvoll bekämpfen lassen, haben Sie bereits gelesen.
Auf dieselbe Weise trägt die Methode dazu bei, den psychisch bedingten niedrigen Blutdruck zu heben und das Wohlbefinden wiederherzustellen.
Asthma
Asthma gehört heute – ebenso wie der Bluthochdruck – zu den so genannten Volkskrankheiten: Ein bis sieben Prozent der Bevölkerung leiden an der Erkrankung der Bronchien. Bei seiner Entstehung wirken unter anderen entzündliche, allergische, seelische und sicher auch erbliche Faktoren zusammen.
Neben einer Schleimhautschwellung und vermehrter Schleimbildung in den Bronchien kommt es beim Asthma zu einer massiven Verkrampfung der unwillkürlichen Bronchialmuskeln. Dies wiederum führt zu quälenden Anfällen von Atemnot.
Vor allem die Atmungsphase – an sich ja ein passiver Vorgang – ist erschwert: Die Atemluft, die ein Asthmakranker durch das bei ihm mit Schleim verlegte Röhrensystem der Bronchien unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden Muskeln in die Lunge eingeatmet hat, kann passiv nicht mehr vollständig wieder aus ihr hinausströmen. Die Luft muss vielmehr gegen den Widerstand der verengten Bronchien mit (aktiver) Muskelkraft herausgepresst werden. Und das Gefühl, deswegen während eines Anfalls wie ein Ball aufgepumpt zu sein, ist sicher ein Grund dafür, dass Asthmakranke den
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