Autoimmunerkrankungen
l Wasser, tauchen Sie ein Tuch hinein und legen Sie es anschließend als Kompresse für 10–15 Minuten um das Gelenk. Machen Sie diese Umschläge 3- bis 4-mal täglich und setzen Sie die Behandlung so lange fort, bis die Schwellung und die Schmerzen abgeklungen sind.
Mistel
Die weißbeerige Mistel (Viscum album) wächst als Halbschmarotzer auf Laub- und Nadelbäumen. Schon Hippokrates (460–377 v. Chr.) hat sie therapeutisch eingesetzt. Heute ist die Mistel bei Krebserkrankungen sehr bekannt. Wahrscheinlich ist sie inzwischen das am besten untersuchte pflanzliche Medikament.
Aufgrund ihres Einfluss auf das Immunsystem muss die Mistel bei Autoimmunkrankheiten – anders als bei Krebskrankheiten – sehr gering dosiert werden. Mistelmedikamente sind daher nicht für die Selbstmedikation geeignet. Sprechen Sie Ihren Arzt auf die Mistel an und fragen sie ihn, ob und wie Sie davon profitieren können.
WISSEN
Mistel-Studien
In zahlreichen Forschungarbeiten fanden sich interessante Wirkungen auf das Immunsystem. So beeinflussten Mistelpräparate, unter die Haut oder in die Vene gespritzt, fast jeden Bereich des Immunsystems. Die natürlichen Killerzellen stiegen an, die T- und B-Lymphozyten wurden aktiver, und die Produktion von Botenstoffen nahm zu. Mit diesem modulierenden Einfluss der Mistel auf das Immunsystem muss sehr vorsichtig umgegangen werden, denn eine unkontrollierte Aktivierung kann fatale Folgen haben.
Solum
Als Solum uliginosum wird ein Extrakt aus Hochmoortorf bezeichnet. Ein Moorextrakt unter Zusatz von Rosskastanie und Schachtelhalm (Equisetum) findet sich in dem homöopathischen Medikament Solum Inject, das unter die Haut oder in die Vene gespritzt werden kann. Das Medikament ist gut wirksam bei Schmerzen im Bereich des Bewegungssystems (Gelenke, Sehnen, Muskeln) und bei entzündlichen Schwellungen. Es kann Schmerzmittel, entzündungshemmende Mittel und sogar Glukokortikoide einsparen oder ersetzen.
Wenn Sie keine Injektionen mögen, aber selbst etwas für sich tun wollen, können Sie das Medikament auch in Form von Globuli (Kügelchen) nehmen. Bei akuten Schmerzen nehmen bis zu 5-mal täglich In zahlreichen Forschungarbeiten 30 Globuli ein, die Sie unter der Zunge zergehen lassen. Die durchwärmende Wirkung von Solum kommt besonders zum Tragen, wenn Sie es äußerlich als Öl anwenden. Es gibt Solum Öl mit Lavendel als Zusatz. Es bewährt sich besonders bei muskulären Verspannungen.
Apis
Von Apis mellifica, der Honigbiene, ist befen kannt, dass ein Stich eine akute Entzündung auslösen kann. Als Medikament in hoher Potenz, z. B. als Apis mellifica D30, kann es den akut entzündlichen Schub einer Autoimmunkrankheit, beispielsweise bei Multipler Sklerose oder rheumatoider Arthritis, überwinden helfen. Hingegen ist es in niedriger Potenz gut wirksam bei den chronisch verhärtenden Prozessen, wenn der akute Schub abgeklungen ist. Ist bei Ihnen eine Allergie gegen Bienengift bekannt, dürfen Sie das Mittel nicht nehmen. Generell sollten Sie bei Apis einen Arzt hinzuziehen.
Formica
Formica (Rote Waldameise) mit ihrem Ameisengift hat in der Natur und insbesondere im Wald die Aufgabe, Altes und Totes aufzulösen und damit in den natürlichen Kreislauf zurückzuführen. In der Ganzheitsmedizin wirkt Formica daher sehr stark bei den chronisch schleichenden Entzündungsprozessen, die zum Abbau und zu Ablagerungen führen wie der Sklerodermie und der Bechterew-Krankheit. Das Mittel wird in der Regel unter die Haut gespritzt und ist daher nicht fürdie Selbstmedikation geeignet. Ist Ihnen bekannt, dass Sie auf Ameisensäure überempfindlich reagieren, sollte Formica besser nicht eingesetzt werden.
Organpräparate
Die Homöopathie und auch die Anthroposophische Medizin stellen auch aus tierischen Organen Präparate her, die bei den verschiedensten Krankheiten – nicht nur bei Autoimmunerkrankungen – eingesetzt werden. Das wirft häufig Fragen auf: Werden Krankheiten übertragen? Wie wirkt das Tierische im Menschen?
In der Anthroposophischen Medizin stammen die Organe überwiegend von Demeter-Rindern, kommen also aus der biologisch-dynamischen Landwirtschaft und unterliegen damit einer strengen Qualitätskontrolle. Sie werden dann im pharmazeutischen Prozess aufbereitet und anschließend potenziert. Durch dieses Vorgehen besteht keine Infektionsgefahr und das Tierische wird dem Menschen gemäß zubereitet.
Organpräparate wirken auf den Lebensleib des Menschen und regen so die heilenden Kräfte an.
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