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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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vielleicht eine Art, Besucher zu empfangen?«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich glaube, das wissen Sie bereits«, schaltete sich Ephraim Avidan ein, der neben Joseph stand. Er streckte seine Hand nach der Plane aus, die über der Ladefläche des Lastwagens befestigt war. »Sagen Sie Ihren Männern, sie sollen ihre Gewehre fallenlassen.« Avidan riß die Plane zur Seite. Gleichzeitig klappte die hintere Bordwand laut scheppernd nach unten.
    Auf der Ladefläche des Lkws war ein Maschinengewehr aufgebaut, hinter dem ein bärtiger alter Mann kauerte. »Als Waffenexperte ist ihnen sicher nicht entgangen«, erklärte dieser Mann, an Halloway gewandt, »daß die Waffe schußbereit ist. Außerdem dürfte ihnen sehr wohl bewußt sein, welch verheerende Wirkung sie hat. Selbst wenn mich einer Ihrer Leute erschießen würde, könnte ich noch in einer letzten Reflexhandlung den Abzug drücken. Und vergessen Sie dabei bitte nicht: Ich ziele direkt auf Ihre Brust. Kommen Sie also bitte der Aufforderung meines Begleiters nach und fordern Sie Ihre Leute auf, die Waffen fallenzulassen.«
    »Und falls Ihnen das noch nicht genügen sollte«, erklärte Joseph, »werfen Sie bitte einen Blick in das Innere des Laderaums.«
    Mit zusammengekniffenen Augen spähte Halloway in das Dunkel unter der Plane.
    »Treten Sie ruhig näher«, forderte ihn Ephraim Avidan auf. »Wir wollen, daß Ihnen nicht das geringste Detail entgeht.«
    Halloway trat zwei Schritte vor, um plötzlich deutlich sichtbar zu erbleichen.
    Mit eingefallenen, totenbleichen Gesichtern und glasigen Augen lagen Halloways Vater und die Väter zehn weiterer Männer regungslos auf der Ladefläche des Lkws. Sie waren aneinandergekettet und wurden von einem weiteren alten Mann bewacht, der den Lauf seiner Uzi gegen die Schläfe von Halloways Vater preßte.
    »Gütiger Gott«, hauchte Halloway und hielt sich den Bauch, als müßte er sich gleich übergeben.
    »Fordern Sie Ihre Leute auf, ihre Gewehre fallenzulassen«, sagte Joseph. »Oder wir erschießen unsere Gefangenen.« Zur Unterstreichung seiner Drohung zog Erikas Vater eine Beretta aus der Innentasche seines Anoraks.
    »Tut, was er sagt«, stieß Halloway heiser hervor.
    Die Wachen legten ihre Gewehre zu Boden, worauf Joseph sie nach versteckten Waffen durchsuchte. Nachdem er ihnen mehrere Revolver abgenommen hatte, forderte er die Wachen auf, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden zu legen.
    »Was soll das?« stieß Halloway aufgebracht hervor. »Was wollen Sie eigentlich?«
    »Haben Sie das denn noch immer nicht begriffen?« ent-gegnete Ephraim. »Wir sind hier, um mit Ihnen über die nationalsozialistischen Rassentheorien zu diskutieren.«
    In diesem Moment ging die Eingangstür der Villa auf. Einer nach dem anderen traten die Mitglieder von Halloways Gruppe mit hocherhobenen Händen, die Gesichter von Angst verzerrt, ins Freie. Sie wurden von zwei alten Männern gefolgt, die mit Uzis bewaffnet waren.
    »Da sind sie ja«, bemerkte Ephraim darauf. »Die Diskussionsrunde ist also vollständig.«
    »Ich weiß zwar nicht, was Sie sich dabei eigentlich gedacht haben«, legte ein Mitglied von Halloways Gruppe los, »aber...!«
    »Mr. Miller«, fiel ihm Joseph ins Wort, »seien Sie bitte still!«
    »So etwas können Sie doch nicht geheimhalten! Sie können doch nicht einfach...«
    Joseph schlug ihm mit seiner Beretta auf den Kopf.
    Miller sank zu Boden und hielt sich stöhnend seinen blutenden Schädel.
    »Möchte sonst noch jemand etwas sagen?« fragte Joseph herausfordernd.
    Entsetzt starrten die anderen Gruppenmitglieder auf Miller, der sich blutend auf dem Boden wälzte.
    Joseph nickte. »Sehr gut.«
    Darauf erschienen zu beiden Seiten des Hauses weitere alte Männer, die ebenfalls mit Uzis bewaffnet waren.
    »Habt ihr die restlichen Wachposten außer Gefecht gesetzt?« fragte Ephraim.
    Einer der Männer nickte.
    »Dann können wir also zur Tat schreiten.« Ephraim ging auf den Lastwagen zu.
    »Was auch immer Sie vorhaben mögen«, protestierte ein mexikanisch aussehender Mann, »sie begehen ein großes Unrecht.«
    »Daß ausgerechnet Sie mir erklären wollen, was Recht und Unrecht ist, Rosenberg!« fuhr ihm Joseph über den Mund. »Gerade Sie und Halloway sind doch der perfekte Beweis, daß sich die Fehler der Väter auf ihre Söhne vererbt haben.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich meine damit die Waffen, die Sie an die Libyer verkauft haben, damit diese sie gegen Israel zum Einsatz bringen.«
    »Davon wußten

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