Avalons böse Schwestern
nach.
»Genau die. Denke an Avalons Geistergräber.«
»Stimmt.«
Glenda lächelte. »Jetzt ist es nur mehr ein kleiner Sprung, um den trennenden Graben zu überqueren. Avalons Geistergräber. Dort können Sie die Ritter finden. Wahrscheinlich ist ihnen das auch bekannt. Sie müssen nur noch einen Weg finden, um nach Avalon zu gelangen. Dann ist das Problem gelöst.«
Ich schluckte, Suko schluckte ebenfalls, und Glendas Blicke wechselten zwischen uns hin und her.
»Was sagst du, John?«
»Die Theorie ist nicht schlecht.«
Suko nickte. »Meine ich auch.«
»Soll ich weitersprechen?«
Ich lächelte Glenda zu. »Wenn es dir nichts ausmacht, wir hören dir gern zu.«
»Weiß ich. Jeder Mann ist froh, wenn ihm Arbeit abgenommen wird. Im Prinzip seid ihr ja faul. Ich habe heute meinen sozialen Tag und werde euch deshalb unterstützen. Nehmen wir an, meine Theorie stimmt. Jetzt suchen unsere drei Frauen nach der Möglichkeit, auf die geheimnisvolle Insel zu gelangen. Alles klar?«
»Ja«, murmelte ich, »das ist klar, das ist sogar wunderbar.« In meinem Kopf regten sich gewisse Gedanken, die sich allmählich zu einem Block zusammenformten, wobei der Nebel, der ihn noch verhüllte, allmählich wich.
Glenda war in ihrem Element. Sie hatte einen roten Kopf bekommen und saß da wie auf heißen Kohlen. »Darf ich weitersprechen?«
»Wir warten darauf.«
»Es ist doch nichts leichter als das. Sie müssen nur den Weg nach Avalon finden.« Sie fixierte mich. »Muß ich dich noch fragen, John, wie man das bewerkstelligt?«
»Im Prinzip nicht, aber es ist nicht so einfach.«
»Für dich vielleicht, aber für die drei…«
»Was meinst du?« fragte Suko.
Glenda drehte sich in seine Richtung. »Da gibt es nur eine Antwort. Glastonbury.«
Wir schwiegen. Suko war erstaunt, während ich still in mich hineinlächelte. Ich hatte diese Antwort erwartet, und ich hätte sie auch selbst geben können, doch ich wollte Glenda nicht die Schau stehlen.
Sie hatte nachgedacht und sich sehr viel Mühe gegeben. Im Gegensatz zu ihr waren wir betriebsblind gewesen, denn Glastonbury hätte uns auch einfallen können. Allerdings gab ich mir eine Entschuldigung. Ich wußte nicht, ob sie tatsächlich über diesen alten Ort nicht weit von Stonehenge gelegen, informiert waren. Es konnte auch andere Möglichkeiten in Frage kommen. Daß sie woanders suchten.
Möglicherweise an Orten, die ihnen mehr gelegen kamen, an denen sich die Ritter damals aufgehalten hatten. Aber es war schon toll, wie Glenda nachgedacht hatte.
Sie trank ihre Tasse leer. »Das macht nur der Kaffee«, kommentierte sie.
»Er hat meine kleinen, grauen Zellen angeregt. Da konnte ich einfach nicht anders denken.«
Ich nickte ihr zu.
»Dann werdet ihr die Möglichkeit in Betracht ziehen?«
»Nicht nur das«, sagte ich, »wir müssen hinfahren und werden uns dort mal wieder umschauen.«
»Wann?«
»Heute.«
»Finde ich gut.«
Eine Schweigepause entstand, die durch Suko unterbrochen wurde.
»Wir sollten auf jeden Fall Glenda mit einbeziehen.«
»Mach einen Vorschlag.«
»Sie kann hier die Stellung halten und praktisch die Verbindungsfrau zwischen uns spielen.«
»Aha, der Notnagel.«
»Nein, wirst echt gebraucht. Sollte sich nämlich herausstellen, daß wir uns geirrt haben, mußt du uns Bescheid geben. Nicht mehr und nicht weniger.«
»Glaubt ihr denn noch an eine andere Möglichkeit?«
»Ja.«
»An welche?«
»Wenn die Kollegen von der Fahndung etwas anderes herausfinden sollten…«
Ich winkte ab und unterbrach ihn. »Wenn, mein Lieber, wird das dauern, denke ich. So schnell schießen die auch nicht. Du darfst nicht vergessen, daß wir sie mit verdammt wenig Informationen gefüttert haben. Das gleicht einem Griff ins Leere, um zu versuchen, noch ein paar Luftmoleküle zu schnappen. Ich denke, daß wir in Glastonbury unsere größten Chancen haben.«
Suko war einverstanden. Er sah aus, als würde er sehr intensiv überlegen, was er auch zugab. »Stell dir vor, John, es klappt nicht. Sie wird nicht nach Avalon hineingelassen. Du weißt doch, daß sie durch das Glastonbury-Tor gehen muß. Nicht jeder kommt dort hindurch, wie wir beide wissen.«
»Um so besser, dann haben wir sie in dieser Welt und auch in unserer Zeit.«
Er hob die Schultern. »Okay, ich habe nichts dagegen einzuwenden. Macht, was ihr für richtig haltet.«
»Das werde ich auch.« Nach dieser Antwort griff ich zum Hörer und wählte die Nummer der Fahndung.
Diesmal jubelte keiner, die
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