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AvaNinian - Drittes Buch (German Edition)

AvaNinian - Drittes Buch (German Edition)

Titel: AvaNinian - Drittes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Norman
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steigen, werden wir Ärger bekommen. Schon während der Wilden Nächte sind zwei Kornspeicher angegriffen worden und nur unserem guten Duquesne ist es zu verdanken, dass sie nicht geplündert wurden.«
    Er nickte wohlwollend und Duquesne verneigte sich leicht, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Die Stimmung in der Stadt ist gereizt, jedes Mal, wenn das Brot teurer wird, rotten sich kleine Gruppen zusammen, ziehen durch die Straßen, pöbeln und randalieren. Bis jetzt haben die Stadtwächter sie noch immer zerstreut, bevor sie den Palast ereichten, aber es werden immer mehr und ehe wir uns versehen, haben wir Aufruhr in der Stadt. Diese Überfälle bedrohen den Frieden unseres Gemeinwesens.«
    Auf Castlereas trockene Worte folgte betretene Stille.
    »Schicken wir eine Flotte gegen die Seeräuber«, erklang eine sanfte Stimme. Fortunagra betrachtete aufmerksam seine blankpolierten Fingernägel.
    »Wer ist wir?«, fragte der Sasskatch scharf. »Es sind die Schiffe der Kauffahrer, die gegen die verfluchten Battaver kämpfen müssen. Ein Krieg dauert lange und kostet Geld. Während die Schiffe kämpfen, können sie nicht Waren tragen und wir verdienen nichts. Nein, Krieg ist zu teuer, werter Herr.«
    Es herrschte keine Liebe zwischen diesen beiden. Zu deutlich zeigte der adelsstolze Fortunagra seine Verachtung für den Emporkömmling mit der fragwürdigen Herkunft und Sasskatchevan nahm ihm das gewaltig übel.
    Auch jetzt zuckte der Ehrenwerte statt einer Erwiderung nur elegant mit den Schultern.
    »Wer spricht von Krieg?«, beschwichtigte der Patriarch. »Vielleicht geht es anders.«
    Er wandte sich an Sasskatchevan.
    »Verbessert die Geheimhaltung der Abfahrtszeiten und die Fahrtrouten der Handelsflotten, und erhöht die Zahl der bewaffneten Begleitschiffe. Unsere Alchemisten versuchen hinter das Geheimnis des unlöschbaren Feuers zu kommen, so dass wir den Hunden in ihrer Sprache antworten können. Einer der Kaufleute aus dem Norden«, er schnippte suchend mit den dicken Fingern und Berengar warf einen Namen ein, »ah ja, Ely ap Bede, hat verlauten lassen, er wolle versuchen, mit einem Wagenzug in die Südreiche zu gelangen, so dass wir vielleicht einen Teil unseres Handels auf den Landweg verlegen können. Damit machen wir den Battavern am Ende einen Strich durch die Rechnung. Um das Volk ruhigzuhalten, reicht ja womöglich ein wenig, nun, sagen wir, Ablenkung.«
    Es blitzte unternehmungslustig in den wässrigen Augen und einige seiner Zuhörer seufzten. In dieser Runde durften sie sich das erlauben.
    »Ja, stöhnt nur«, rief der alte Mann, »aber glaubt mir, ich habe immer eine Nase dafür gehabt, was dem Volk gefällt und ich sage euch, es wird ihm gefallen, wenn wir den Glanz der Alten Zeit wieder auferstehen lassen. Gladiatoren- und Tierkämpfe, Wagenrennen, Schlachten - sie werden etwas zu schwatzen haben, etwas, an dem sie ihre Wut auslassen können. Wir werden Mannschaften aufstellen, sie werden wetten und nichts anderes wird sie interessieren, als die Befindlichkeit, die Siege und Niederlagen ihrer Mannschaft. Und wenn wir ihnen zur Eröffnung freies Essen und Trinken spendieren und einen Scheffel Getreide für jeden freien Mann - glaubt mir, wir werden eine lange Zeit Ruhe vor dem Pöbel haben. Gesteht es nur, es ist ein großartiger Einfall, den Großen Zirkus wieder aufzubauen.«
    Er hatte sich in Begeisterung geredet und rang angestrengt nach Atem. Die anderen Männer wechselten Blicke.
    »Aber wer soll das alles bezahlen, Cosmo?«, fragte Armenos Sasskatchevan misstrauisch.
    »Die Staatskasse ist leer«, fiel Berengar ein und der Ehrenwerte Fortunagra murmelte:
    »Vielleicht sollte man neue Münzen prägen ...«
    »Macht euch nicht lächerlich«, erwiderte der Kämmerer ärgerlich, »damit wollen wir so schnell nicht anfangen. Ihr wisst, dass wir kaum Edelmetall haben.«
    »Genug«, fuhr der Patriarch dazwischen, »wir werden uns die Kosten teilen, mein lieber Armenos. Das sollte euch Kaufleuten der Friede in der Stadt wert sein. Wir werden den Handwerkern klarmachen, dass es eine Ehre ist, an dem großen Werk mitzuwirken, so dass sie für ein geringeres Entgelt arbeiten. Die Gladiatorenschulen werden für das Recht zahlen, die unterirdischen Übungsräume zu nutzen. Wir verkaufen Lizenzen an die Garküchen, dass sie während der Spiele Speisen feilbieten dürfen. Alle alten vornehmen Familien werden sich beteiligen müssen und dafür eine Loge mit ihrem eingemeißelten Namen bekommen ... nein, wir machen

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