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AvaNinian - Drittes Buch (German Edition)

AvaNinian - Drittes Buch (German Edition)

Titel: AvaNinian - Drittes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Norman
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es so, es wird nur eine bestimmte Anzahl von Logen geben und neben den großen, alten Familien«, er verneigte sich vor Castlerea, »werden sie an die verteilt, die am besten zahlen. Alle werden sich darum reißen und kräftig in die Tasche greifen. Auf diese Weise bringen wir das Geld zusammen.«
    Der Patriarch schnaufte, sein Gesicht rötete sich bersorgniserregend, aber seine Augen funkelten vor Tatendrang. Seine Ratgeber schwiegen, wider Willen beeindruckt von seiner Vision.
    In die Stille klang Duquesnes trockenes Lachen.
    »Euer Vorschlag scheint mir gut, Herr. Macht ihnen klar, dass es eine seltene Gnade ist, sich am Aufbau des Zirkus beteiligen zu dürfen, und sie werden Euch ihr Geld aufdrängen. Allerdings, geht sanft mit d’Ozairis um. Als ich ihn, wie Ihr mir auftrugt, um Unterstützung anging, hat ihn fast der Schlag getroffen, den alten Geizkragen. Ich musste seinen Arzt rufen lassen.«
    »So unterstützt Ihr den Plan Eures ... des Patriarchen, Duquesne?«, fragte Fortunagra seidenweich und das Lachen wich aus dem dunklen Gesicht.
    »Gewiss, Herr,« erwiderte Duquesne steif, »es ist gut, das Volk bei Laune zu halten, ohne die Kontrolle zu verlieren, wie in den Wilden Nächten.«
    Die hellen Augen bohrten sich in die dunklen. Fortunagra hüstelte und wandte sich gelangweilt ab.
    »Ich stimme Euch zu, Hauptmann«, erklang die alte Stimme Castlereas, »es ist besser, die dunklen Triebe des Volkes zu kontrollieren, und bei den Spielen erleben sie nur als Zuschauer, was sie sonst selbst täten. Auch die Unmoral, die beklagenswerte Lasterhaftigkeit, die während der Wilden Nächte solche monströsen Blüten treibt, wird dort nicht stattfinden.«
    Er schürzte in dürrer Empörung die Lippen, ohne die halb belustigten, halb mitleidigen Blicke der anderen zu bemerken.
    »Aber die Spiele sind barbarisch«, ließ sich unerwartet Donovan vernehmen. »Eine Metzelei zwischen Menschen und Tieren, der Boden des großen Zirkus soll mit Blut getränkt sein. Warum wollt ihr das wieder erstehen lassen?«
    »Ist es Euch lieber, das Blut rinnt durch Straßen?«, höhnte Duquesne. »Wenn die Menschen in den Wilden Nächten von rasenden Wahnsinnigen wie den Masken abgeschlachtet werden? Wer garantiert Euch, dass sie nicht auch Euch erwischen?«
    Donovan errötete, doch bevor er etwas erwidern konnte, bellte der Patriarch:
    »Wachmann, du vergisst dich!«
    Während Duquesne sich auf die Lippen biss und – von Fortunagra mit leisem Lächeln beobachtet – in den Schatten der Säule zurücktrat, wandte der alte Mann sich nachsichtig an seinen Sohn.
    »Beruhige dich, mein Lieber, du weißt, dass unsere Gladiatoren nicht auf Leben und Tod kämpfen wie in alten Zeiten. Es werden interessante und aufregende Schaukämpfe. Stell dir den Bullen in der Großen Arena vor, die anderen Meisterringer, die Messerwerfer und Schwertfechter, die farbenprächtigen Gladiatorenschlachten, mit stumpfen Waffen, versteht sich. Was die Tiere angeht: Die Stierhatzen während der Wilden Nächte sind auch wild - die Menschen brauchen das und was sind schon ein paar Tiere? Ich verspreche dir, mein Sohn, es werden keine Menschen in der Arena sterben, der neue Große Zirkus wird keine Todesopfer fordern, es wird ein großes Spiel sein!«
    Donovan erwiderte halbherzig das werbende Lächeln des Vaters und beugte sich über die Hand, die sich ihm entgegenstreckte. Der Patriarch nickte zufrieden.
    »So ist es denn entschieden. Ihr Herren, teilt unsere Beschlüsse den anderen Ratsmitgliedern mit, kündigt ihnen an, dass auf den nächsten Sitzungen des Großen Rates der Wiederaufbau des Großen Zirkus das wichtigste Thema sein wird. Beginnt schon einmal damit, das Geld aufzutreiben, je mehr die anderen geben, desto weniger müssen wir dazutun«, er kicherte heiser, »und nun geht, jetzt bin ich wirklich ermüdet. Ach, übrigens«, rief er ihnen nach, als sie sich mit Verneigungen zur Tür zurückzogen, »der große Ducas Violetes hatte sich bereit erklärt, die Bauarbeiten zu leiten. Ist das nicht ein gutes Zeichen?«
    »Er ist ein alter Fuchs«, knurrte Sasskatchevan, als sie durch die hohen Vorzimmer schritten, »und hat es immer noch geschafft, an unsere Geldsäcke zu kommen.«
    »Die Ihr unter seiner Herrschaft ungestört füllen konntet«, erwiderte Fortunagra liebenswürdig und blieb stehen, um sich von Castlerea zu verabschieden, der sich mit einer Angelegenheit entschuldigte, die einen Besuch in den Archiven des Palastes erforderte.
    »Empfehlt mich

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