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Azraels Auftrag (German Edition)

Azraels Auftrag (German Edition)

Titel: Azraels Auftrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Oswald
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ist der Gedanke, der Wunsch, dorthin zu kommen.“
     
    Mika spürte wieder Kopfweh aufziehen.
     
    Eleeya merkte, dass ihre Antwort nicht den gewünschten Effekt hatte.
     
    „ Flieg einfach nur auf die Sonnen zu. Die Geschwindigkeit ist egal. Such dir irgendeine aus. Pünktlich um 07:00 Uhr wird der Tunneleingang uns aufnehmen.“
     
    „ So, die Geschwindigkeit ist also egal! Behalten wir die Geschwindigkeit auch bei, wenn wir aus dem andern Ende wieder rauskommen?“
     
    „ Hm, weiß ich nicht.“
     
    „ Mika, tu´s nicht.“
     
    Mikas Hand lag fest umschlossen über dem Schubregler.
     
    „ Wo genau kommen wir eigentlich raus?“
     
    „ Keine Ahnung. Wenn ich Azrael richtig verstanden habe, irgendwo in der Nähe der feindlichen Stellungen. In weitestem Sinn!“
     
    Mika schob mit einer gleitenden Bewegung den Schubregler in die Position MAX. REHEAT. Sofort begann der Typhoon mit seinem irrsinnigen Beschleunigungsmanöver. Die Anzüge traten unmittelbar in Aktion, um das Leben der Piloten zu schützen.
     
    07:59:52
     
    „ Na super. Da bin ich gespannt, wie du den wieder abfängst!“
     
    „ Rede nicht daher, ich weiß genau, wie die gedankliche Steuerung funktioniert.“
     
    „ Wissen und Können sind zwei paar Dinge“, feixte Carlos.
     
    08:00:00
     
    Es gab nur einen kleinen Lichtblitz, ganz unspektakulär, dann war alles vorbei.
     
    Mit einem Mal änderte sich das komplette Umfeld.
     
    Es gab keine Zwischenwelt mehr.
     
    Es gab nur noch einen Raumausschnitt, der die Bezeichnung NGZ0082 trug, den Typhoon, und...
     
    „ OAH, SCHUTZSCHILD EINSCHALTEN“, schrie Mika. „Was sind das für Dinger? Wir sind mitten drin. Festhalten, gleich knallt es!“
     
    Ein gewaltiges Rütteln ging durch den Typhoon. Der Schirm begann in verschiedenen Farben aufzuglühen, als er mit zwei kugelförmigen Objekten gleichzeitig kollidierte. Ein hässliches Zischen und Kreischen begleitete den Vorgang.
     
    Die Kugeln gingen sofort in eine glühende Wolke auf. Die große Explosion riss fünf weitere Kugeln in unmittelbarer Nähe mit.
     
    „ Ich höre gerade von Azrael, das sind Kampfeinheiten des Feindes. Sie koppeln sich in diesem Augenblick zu etwas Großem und Gefährlichen zusammen. Vernichtet die Kugeln! Jede einzelne von ihnen! Das Überraschungsmoment ist voll gelungen, sagt er.“
     
    Wieder krachte der Typhoon gegen eine kugelförmige Einheit, die unmittelbar danach in einem Glühen explodierte.
     
    „ Ihr seid ja wohl etwas wahnsinnig geworden“, schrie Mika und versuchte, den Typhoon zwischen den Lücken hindurchzusteuern. „Tolles Überraschungsmoment! Ich frage mich nur, auf welcher Seite es größer ist!“
     
    „ ACHTUNG, DREI UHR...!“ schrie Carlos. Zu schnell hatte sich ein größeres Segment genähert, das aus mehreren zusammengekoppelten Kugeln zu bestehen schien. Er schob sich so schnell genau in die neu korrigierte Flugrichtung, dass ein Zusammenprall unvermeidlich war.
     
    „ ... SHIT!“ schrie Mika und riss im selben Moment den Stick scharf nach hinten. Doch es war bereits zu spät.
     
    Mit brachialer Gewalt bohrte sich der Typhoon in den Kugelhaufen. Ein hässliches Knirschen war zu hören, im selben Moment gingen die ersten Kugelsegmente in gleißende Explosion auf.
     
    Im nächsten Moment wurde das Innere des Cockpits von einem Licht überflutet, als die Energie auf die restlichen Kugeln des Segments überging und zur Explosion brachte.
     
    Ein Prasseln durchdrang den Jet. Der Schutzschirm des Typhoon versuchte, die verheerenden Energien zu kompensieren, befand sich aber an seiner Leistungsgrenze.
     
    Glühende Zungen leckten über die Innenseite des Cockpits.
     
    „ Vorsicht, nichts angreifen!“ schrie Eleeya. „Ein Teil der Energien kann ich nicht mehr abfangen!“
     
    Carlos legte den Kopf in den Nacken und schaute nach hinten. Sie hatten die Glutwolke, die sich langsam dunkelrot färbte, durchstoßen und entfernten sich rasch von ihr.
     
    Zum ersten Mal erkannte Carlos den gesamten Umfang des Objekts, in dem sie sich befanden.
     
    Wie ein wild gewordener Hornissenhaufen stoben die Kugeln auseinander. Man konnte deutlich erkennen, dass sich große Bereiche der Kugeln bereits miteinander verbunden hatten.
     
    „ Das Ding ist ja riesig“, rief er, „bestimmt zehn Kilometer im Durchmesser, eher mehr!“
     
    Carlos drehte sich um, weil er aus dem Augenwinkel weitere Lichter bemerkte.
     
    „ Wir werden angegriffen!“ schrie er. Wieder prasselte und

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