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B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

Titel: B155 - Die Mafia schickte ihre Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Mafia schickte ihre Henker
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schwierigen Fälle waren nicht die Irren wie dieser da, sondern jene Männer, bei denen es auf einem anderen Gebiet nicht recht klappte. Aber Gloria meisterte auch die schwierigsten Fälle. Bisher war bei ihr noch jeder auf seine Kosten gekommen.
    Hauptsache, die Kerle zahlten ordentlich. Dieser hier würde gut bezahlen, dafür hatte sie einen sicheren Blick. Der Kerl stank nach Geld. Dafür konnte man seine Schrulligkeiten schon in Kauf nehmen.
    »Kommt Mike Fabini heute?« fragte de Sica plötzlich und unvermittelt.
    »Nein«, sagte Gloria. »Und das ist Ihr Glück. Mike mag keine Konkurrenz.«
    »Rufen Sie ihn an und sagen Sie ihm, daß er sofort hierher kommen soll!« sagte de Sica.
    Langsam wurde es Gloria bewußt, daß sie den Mann falsch eingeschätzt hatte. Dieser hier wollte nicht dasselbe wie die anderen, die zu ihr kamen.
    Ihr Mißtrauen erwachte. Sie wußte, daß Mike Feinde hatte, und dieser Mann hier benahm sich nicht so, als sei er ein Freund von Mike. Warum wollte er sich ausgerechnet hier mit Mike treffen? Die Sache stank zum Himmel, soviel stand fest.
    »Was wollen Sie von Mike?« fragte sie.
    »Das geht Sie nichts an. Also, wird’s bald?«
    »Ich denke nicht daran, ihn hierherzubestellen. Wer sind Sie überhaupt?«
    Um die Konversation abzukürzen, zog de Sica seine Pistole.
    »Schluß mit dem Gequassel! Rufen Sie ihn an und sagen Sie ihm, daß er hierher kommen soll. Und zwar sofort! Wenn Sie Schwierigkeiten machen, bekommen Sie eine Menge Unannehmlichkeiten. Ein rundes Loch in Ihrem hübschen eigenwilligen Köpfchen würde nicht nur Ihrem Teint schaden.«
    »Stecken Sie das Spielzeug weg! Ich habe keine Angst davor.«
    Gloria hatte wirklich keine Angst. Männer waren ein Gebiet, auf dem sie sich absolut sicher fühlte. Bisher hatte sie noch jeden um den Finger gewickelt.
    De Sica begriff, daß er die Schrauben stärker anziehen mußte, wenn er bei diesem abgebrühten Mädchen Erfolg haben wollte.
    »Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Ich habe heute schon vier Menschen umgelegt. Es kommt mir nicht darauf an, noch einmal den Finger krumm zu machen.«
    Die Drohung wirkte. Gloria griff nach dem Hörer.
    »Was soll ich ihm sagen?« fragte sie. »Das überlasse ich Ihrem Einfallsreichtum. Sagen Sie ihm meinetwegen, daß Sie vor Verlangen nach ihm verrückt werden. Aber sagen Sie ihm kein Wort von mir! Wenn Sie versuchen, ihn zu warnen, welken schon nächste Woche auf Ihrem Grab die Kränze!«
    Das Mädchen war immer noch nicht besonders beeindruckt.
    »Ich weiß, daß Sie eine Schweinerei Vorhaben, Mister. Wenn Sie Mike umlegen wollen, stört mich das nicht besonders. Es gibt genug andere. Aber Sie bringen mich in ziemliche Schwierigkeiten. Was soll ich der Polizei erzählen, wenn auf meinem Teppich eine Leiche liegt?«
    »Lassen Sie die Leiche fortschaffen und den Teppich chemisch reinigen.«
    »Das kostet Geld. Eine ganze Menge.«
    »Zehntausend sind mehr als genug«, sagte de Sica. »Ich kenne die Tarife.«
    »Okay, Partner, Zehntausend!« sagte Gloria. Dann hob sie den Hörer ab und wählte eine Nummer. »Das ist die Nummer seines Klubs, in dem er sich um diese Zeit meist aufhält.«
    De Sica stand so dicht neben ihr, daß er das ganze Gespräch mithören konnte. Zuerst meldete sich eine Männerstimme. Gloria hatte nicht gelogen, am anderen Ende der Leitung war tatsächlich Mikes Klub.
    »Ich möchte Mr. Fabini sprechen«, sagte Gloria und sah gelangweilt auf den Lauf der Pistole in de Sicas Hand.
    Es dauerte nicht lange, bis Mike an den Apparat kam.
    »Hallo, Mike!« flötete Gloria. Ihrer Stimme war nicht anzuhören, daß eine Schußwaffe auf sie gerichtet war. »Möchtest du nicht zu mir kommen, Liebling? Ich werde verrückt vor Verlangen nach dir.«
    »Sie gibt sich nicht viel Mühe«, dachte de Sica. »Sie wiederholt einfach meine Worte.«.
    »Muß das heute sein, Liebling?« fragte Mike zurück. Er schien wenig Neigung zu verspüren, zu kommen. »Du weißt doch, daß ich mit Freunden beim Pokern bin.«
    »Oh, ich kenne deine Freunde«, sagte Gloria. Es fiel ihr erstaunlich leicht, die Eifersüchtige zu spielen und ein deutliches Schmollen in ihre Stimme zu legen. »Besonders die Schwarze mit den langen Haaren. Na schön, bleib bei ihr, wenn Sie dir besser gefällt als ich, aber dann laß dich nie wieder bei mir sehen. Es gibt genug andere Männer!«
    Bevor de Sica ihr in den Arm fallen konnte, knallte sie den Hörer wutentbrannt auf die Gabel. Das Gesicht des Mafiabosses wurde

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