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Babel 3 - Geisterliebe

Babel 3 - Geisterliebe

Titel: Babel 3 - Geisterliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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sollte sich immer in dem weiterbilden, was man beruflich macht, findest du nicht?“, fügte Judith hinzu, als meine sie das tatsächlich ernst, worauf Tamy Babel ins Ohr flüsterte: „Deine Schwester ist ganz schön furchteinflößend“, aber ihre Worte klangen irgendwie bewundernd.
    „Du hast keine Ahnung.“
    Dann geschah etwas, das schon sehr lange nicht mehr passiert war, Maria legte ihren Töchtern nacheinander die Hand auf die Schulter. Nur wenige Augenblicke, und sie sagte kein Wort dabei, aber das brauchte sie auch nicht.
    Sie hat eine komische Art, ihre Liebe zu zeigen.
    Wie die Mutter so die Tochter, was?
    Bevor Babel darüber nachdenken konnte, dass sie womöglich feststellen musste, dass sie mehr wie ihre eigene Mutter war, als sie je gedacht hatte, deutete sie auf Clarissas Haus, das gute fünfzig Meter entfernt stand und dessen Energien bis zu ihnen drangen.
    „Ich nehme mir Clarissa vor“, sagte Babel und setzte sich in Bewegung. „Sorgt einfach dafür, dass mir die anderen nicht in die Quere kommen. Und wenn ihr seht, dass ich es nicht schaffe, verschwindet ihr von dort, okay?“
    Judith nickte, aber weder Tom noch Sam gaben zu verstehen, dass sie sich an ihre Anweisungen halten würden. Sie hoffte nur, dass Maria die Situation irgendwie retten würde, immerhin hatte sie als älteste Hexe unter ihnen die größte Erfahrung mit solchen Sachen.
    „Und seht zu, dass ihr am Leben bleibt.“
    Im Laufen griff Tom nach ihrer Hand. „Muss ich mir Gedanken machen? Du weißt schon, wegen …“
    „Du meinst, weil ich randvoll mit Magie bin?“ Sie lachte bitter. „Ja, das wäre wohl der denkbar schlechteste Zeitpunkt, um ungewollt auf die Dämonenebene zu wechseln, was?“
    „Du wirst das schaffen“, mischte sich Tamy ein, ohne ihre Schritte zu verlangsamen.
    Es war nur ein Satz, aber ihr Blick sagte Babel, dass sie daran glaubte, dass Babel es schaffen konnte. Seltsamerweise war es genau das, was Babel jetzt brauchte. Tamy wusste, wovon sie sprach, sie kannte die Versuchung, und wenn sie daran glaubte, dass Babel ihre Sucht im Griff hatte, dann war da vielleicht sogar etwas dran.
    Egal, was kommt, du musst die Kontrolle behalten. Pass auf mich auf, Hilmar, so wie du es früher auch getan hast. Ein letztes Mal.
    Babel verband ihr Energienetz mit dem ihrer Mutter und ihrer Schwester. Gemeinsam standen sie vor dem großen Haus und ihr magisches Netz breitete sich aus. Glitt auf das Grundstück und prallte auf die magischen Schutzbarrieren, die verhindern sollten, dass Hexen, die nicht zur Familie gehörten, allzu leicht Magie wirken konnten. Diese würden sie als Erstes ausschalten müssen. Babel gab sich keiner Illusion hin, dass Clarissa nicht merkte, wer da gerade vor ihrem Haus stand. Je schneller sie hineinkamen, desto besser, dann war wenigstens das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Clarissa hatte sicher nicht damit gerechnet, dass sie das Haus so schnell angreifen würden. Sie durften ihr nur wenig Zeit zur Vorbereitung auf den Kampf lassen, dann hatten sie eine Chance.
    „Sie sind alle da, ich kann es spüren“, sagte Babel. „Die schwächeren Quellen im Erdgeschoss, aber auch einer der Zwillinge.“
    „Deine Magie ist in den letzten Jahren noch stärker geworden“, stellte ihre Mutter fest.
    „Was soll ich sagen. Der Job ist ein gutes Training.“
    „Dann wird das eine Prüfung für uns beide und das, was wir in den letzten Jahren gelernt haben“, erwiderte Judith lächelnd, aber es war ein grimmiges Lächeln.
    Dann taten sie den ersten Schritt nach vorn.

8
     
     
    Die magischen Schutzschilde um das Haus widerstanden lange genug, um auch den letzten Bewohner darauf aufmerksam zu machen, dass jemand versuchte, sich Zutritt zum Haus zu verschaffen. Es kostete Judith, Maria und Babel einen Teil ihrer Kraft, aber ohne das Einreißen dieser Energiemauern wäre ein Kampf von Anfang an aussichtslos gewesen, denn sie hätten ihre eigene Magie bei jedem Zauber behindert.
    Als sie die Barrieren endlich so weit eingerissen hatten, dass sie das Haus betreten konnten, lief ihnen der Schweiß bereits aus allen Poren und Judiths Vögel flatterten unruhig mit den Flügeln. Ohne ein weiteres Wort trat Babel gegen die Haustür, deren Schloss unter der Kraft des mit Magie verstärkten Tritts aus dem Holz sprang. Das Türblatt krachte gegen die Wand und gab den Blick auf die pompöse Eingangshalle frei.
    Die Taktik, ein Haus zu stürmen, in dem die Bewohner auch noch wussten, dass man angriff, war

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