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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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Gepflogenheiten,
nicht wahr? Oder glaubst du, er ist bereit, sich zu verändern und häuslich zu
werden?«
    Freddie
schnaubte verächtlich. »Ich glaube, unser Dorian liebt sein ruhiges Leben zu
sehr, als dass er daran irgendetwas ändern wird. Außerdem ist er ein viel zu
großer Snob, um eine Londoner Lady mit Titel gegen einen noch nicht mal
geschiedenen amerikanischen Zankteufel einzutauschen.«
    »Findest du
nicht, dass du es ihr etwas zu schwer machst? Sie versucht so verzweifelt,
akzeptiert zu werden. Und eigentlich ist sie doch auch ganz nett, oder nicht?«
    »Oh, sie ist
reizend«, stimmte Freddie ihr zu. »Dir würde im Traum nicht einfallen, dass sie
diese Ausdrücke überhaupt auch nur gehört hat, die sie ihrem Mann an den
Kopf wirft, wenn sie erst mal in Fahrt ist.«
    »Jeder von uns
legt ein verblüffendes Vokabular an den Tag, wenn das Temperament mit ihm
durchgeht. Und ihr
    Ehemann bringt
wohl nicht unbedingt ihre besten Seiten zum Vorschein.«
    »Das ist die
Untertreibung des Jahres. Trotzdem ...« Freddie schaute nachdenklich drein.
»Ja?«, hakte Lorinda nach.
    »Kennst du
dieses Gefühl, dass du den Eindruck hast, jemand hätte dich gerade ziemlich
geschickt manipuliert?«
    4
    Al s der 5.
November gekommen war, fühlte sich Lorinda nicht in der Stimmung für eine
Party. Nicht nach der Woche, die sie hinter sich hatte.
    Es begann
damit, dass Hätt-ich's unleidlich durchs Haus schlich, sich von Bloß-gewusst zu
keinem Spiel überreden ließ, kaum etwas fraß und die meiste Zeit nur schlafen
wollte. Lorinda stand kurz davor, mit ihr den Tierarzt aufzusuchen, da fing
Hätt-ich's auf einmal an zu würgen und spuckte schließlich einen riesigen
Haarballen aus. Kein Wunder, dass sie so unleidlich gewesen war.
    Dann stand
immer wieder Freddie vor der Tür und beklagte sich weiter über die Jackleys.
Und Macho stattete ihr auch noch diverse Besuche ab, da er wegen Jacks Fotos
besorgt war.
    »Ich muss
irgendwie an die Fotos kommen«, grübelte er. »Und natürlich an die Negative.
Macho Magee würde einbrechen, alles durchsuchen, die Filme an sich nehmen und
vielleicht noch das eine oder andere Möbelstück zertrümmern. Aber mit diesen
Dingen habe ich persönlich überhaupt keine Erfahrung. Meinst du, ich sollte
einen Anwalt einschalten, damit der Jackley einen Brief schickt?«
    So war die
Woche vergangen, und nun saß auch noch Bloß-gewusst vor ihr und räusperte sich
versuchsweise. Immerhin konnte es ja sein, dass sie auch einen gigantischen
Haarballen in sich trug.
    »Ach, mein
armes Baby«, sagte Lorinda, bückte sich und nahm die Kleine auf den Arm. »Hast
du diese Woche nicht genügend Beachtung bekommen? Ich verspreche dir, ich werde
versuchen mich zu bessern.«
    In einiger
Entfernung gingen mehrere Kracher los, woraufhin Bloß-gewusst zusammenzuckte.
    »Keine Angst«,
murmelte Lorinda beschwichtigend und drückte die Katze an sich. »Es ist alles
in Ordnung.«
    Irgendwo in
der Nähe schoss zischend eine Rakete in den Abendhimmel, und sofort sprang
Hätt-ich's auf die Fensterbank, um den Feuerwerkskörper anzufauchen. Die Rakete
explodierte mit einem lauten Knall und verging in einem bunten Funkenregen.
Hätt-ich's verließ die Fensterbank, eilte durchs Zimmer und landete mit einem
großen Satz auf dem Schreibtisch, von wo aus sie Lorinda beleidigt ansah.
    »Tut mir leid,
meine Kleinen.« Sie hielt Bloß-gewusst weiter an sich gedrückt, mit der anderen
Hand streichelte sie Hätt-ich's. »Ich würde dem Ganzen sofort ein Ende
bereiten, wenn ich das könnte, aber ich habe keine Kontrolle darüber. Heute ist
Guy-Fawkes-Nacht.«
    Und sie hatte
Dorian versprochen, zu seiner Party zu kommen. Dabei war ihr jetzt viel mehr
danach, den Abend mit ihren Katzen zu verbringen, damit die mit ihrer Angst vor
dem Feuerwerk nicht auf sich allein gestellt waren. Doch das ging nicht, denn
Dorian hatte abends zuvor extra noch aus London angerufen, um sie alle wissen
zu lassen, dass er heute zurückkehren würde und dass er sie alle auf seinem
Fest erwartete. Am besten sperrte sie die Katzen im Schlafzimmer ein, versorgte
sie mit genug Futter und zog die Vorhänge zu. Wenn sie dann noch so früh wie
möglich von der Party heimkehrte, war das zwar nicht die ideale Lösung, aber es
würde genügen müssen.
    Sie trug
Bloß-gewusst ins Schlafzimmer, und Hätt-ich's folgte ihr auf der Stelle.
Während sie sich umzog, machten die beiden es sich auf dem Bett bequem. Ein
kurzes Telefonat mit Rhylla und Freddie hatte zu der

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