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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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übereinstimmenden Meinung
geführt, dass Hosen, dicke Pullover und Jacken die beste Kleidung für einen
kühlen Abend waren. Sollte sich die Party ins Haus verlagern, konnten sie immer
noch die Jacken ablegen.
    Die Katzen
schnupperten misstrauisch an dem Gourmetfutter, das sie für sie hinstellte, und
wandten sich demonstrativ von den Näpfen ab. Lorinda beabsichtigte, gegen der
Willen der beiden aus dem Haus zu gehen, und da half auch ein solcher
Bestechungsversuch nichts — zumindest, solange sie nicht unbeobachtet waren.
    »Wie ihr
meint«, sagte sie, als die zwei wieder aufs Bett sprangen. »Es ist da, wenn ihr
es wollt. Ich komme zurück, so schnell ich kann.«
    Sie legte noch
eine goldene Halskette um und frischte den Lippenstift auf, als es an der Tür
klingelte. Draußen warteten Freddie und Macho auf sie, um sie abzuholen.
    »Ich muss
zugeben«, erklärte Freddie, als sie die High Street überquerten, »dass es ganz
angenehm ist, wenn man sein Ziel zu Fuß erreichen kann.«
    »Tja, wenn man
nicht fahren muss, dann braucht man sich auch keine Gedanken darüber zu machen,
wie viel Alkohol man trinkt«, stimmte Macho ihr zu. »Ich möchte wetten, Sutton
nutzt das heute Abend schamlos aus.«
    »Da wirst du
keinen finden, der dagegen wettet«, konterte Freddie.
    »Huhuu, warten
Sie auf mich!«, ertönte auf einmal eine Stimme hinter ihnen. Gemma Duquette kam
zu ihnen geeilt. »Oh, gut. Jetzt können wir zusammen gehen. Ich mag das gar
nicht, wenn ich irgendwo allein ankomme.«
    »Gesellen Sie
sich ruhig zu uns«, sagte Freddie und machte ihr Platz.
    »Das ist mal
wieder typisch«, brummte Macho verärgert, als sie den Hügel auf der anderen
Seite der High Street hinaufgingen. »Dorian quartiert sich in einem Herrenhaus
ein, bevor einer von uns überhaupt eine Gelegenheit bekommt, sich den
Immobilienmarkt hier im Dorf genauer anzusehen.«
    »Es ist nur
ein kleines Herrenhaus«, warf Gemma zu Dorians Verteidigung ein. »Und er
hat auch sehr hart gearbeitet.«
    »Wir etwa
nicht?«, kam Machos gereizte Reaktion. »Doch, doch«, beteuerte sie hastig. »Ich
bin nur so dankbar, dass Dorian an mich gedacht hat, als er herausfand, dass es
in Coffers Court noch freie Wohnungen gab. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie
gut das ist, von Freunden und Kollegen umgeben zu sein, mit denen ich schon so
lange zusammenarbeite.«
    »Hier ist es
sicher besser als in Kings Langley, nehme ich an«, murmelte Freddie.
    »Wie? Oh,
Dorian ...«, er hatte soeben die Tür geöffnet, «... was für eine wundervolle
Idee, eine Party zu geben. Guy-Fawkes-Nacht — wie sehr ich mich darauf gefreut
habe!«
    »In etwa so
originell wie fast alle seine Ideen«, brummte Macho, ehe er vortrat und einem
schlaffen Händeschütteln ein ebenso schlaffes Lächeln folgen ließ.
    »Hereinspaziert,
hereinspaziert.« Dorian wirkte etwas nervös, als er die Gruppe betrachtete,
wurde aber ruhiger, da er sah, dass sonst niemand bei ihnen war. »Die Getränke
werden auf der Terrasse serviert. Geht einfach durch.«
    Aus dem
Wohnzimmer gelangte man auf eine lange gepflasterte Terrasse mit gemauerter
Balustrade, ein paar Stufen führten hinunter auf den Rasen. Dort befand sich
ein großer Holzstapel, in dem aufgerollte Zeitungen und Illustrierte steckten.
Auf dem Stapel wartete die traditionelle Strohpuppe darauf, dass sich ihr
unerfreuliches Schicksal erfüllte.
    Die
Terrassentüren standen weit offen, womit sich die Absicht erledigt hatte, im
Haus auf die Jacken zu verzichten. Drinnen war es fast genauso kalt wie
draußen, zumal das Kaminfeuer nur vorbereitet worden war, aber nicht brannte.
    Mit
Erleichterung stellte Lorinda fest, dass in einer Ecke der Terrasse ein Grill
aufgebaut worden war. Sie würden also ihre Würstchen nicht am Rand einer
Feuersbrunst grillen und dabei aufpassen müssen, nicht von den Flammen oder
einem Funkenregen erfasst zu werden. Folienkartoffeln lagen inmitten der
glühenden Kohlen, die offenbar im Ofen vorgegart worden waren und nun auf dem
Grill nur noch fertig gebacken wurden. Das war in zweifacher Hinsicht
erfreulich, denn so mussten sie nicht erst warten, bis das Freudenfeuer fast
erloschen war, bevor sie sich überhaupt auf die Kartoffeln stürzen konnten, und
sie liefen nicht Gefahr, in lediglich halbgar gebackene Kartoffeln zu beißen.

»Wie
zivilisiert.« Freddies erleichterter Tonfall verriet, dass sie mit den gleichen
Bedenken zu dieser traditionellen Guy-Fawkes-Party gekommen war. »Dank Dorian
können wir wenigstens

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