Baby, Liebe, Glück
wartete er auf sie.
„Das ist eine Überraschung.“
Er ging mit ihr über den Schulhof. „Da Maddie heute bei Victoria spielt, dachte ich mir, ich lade dich ein, bei mir zu spielen.“
Es war ein verlockendes Angebot, doch sie schüttelte den Kopf. „Ich muss eine neue Unterrichtseinheit vorbereiten.“
„Musst du es jetzt tun?“
Sie zögerte.
„Denn wenn du wirklich ein Baby willst, solltest du jede Gelegenheit nutzen.“
Natürlich wollte sie noch immer ein Baby, aber sie war nicht mehr sicher, ob es klug war, sich dabei von ihm helfen zu lassen. „Mir sind Bedenken gekommen“, gab sie zu.
„Was für Bedenken?“
„Ob es richtig ist, dich für meine Zwecke zu benutzen.“
„Das kannst du gern tun. Es ist zwar erniedrigend, aber ich ertrage es.“
Sie lächelte über seinen trockenen Ton. „Vielleicht bist du auch nur scharf.“
„Das könnte eine Rolle spielen.“
„Ich befürchte nur, dass wir unüberlegt waren.“
„Was gibt es da zu überlegen?“, entgegnete Cam. „Ich will Sex mit dir, du willst schwanger werden, und Sex ist eine ziemlich gute Methode.“
Sie kniff die Augen zusammen. „So, wie du es sagst, klingt es absolut logisch und vernünftig.“
„Wo ist das Problem? Ich finde unseren Sex spektakulär.“
Ihre Wangen verfärbten sich. „Müssen wir ausgerechnet hier darüber reden?“
„Es sind keine Kinder in der Nähe. Aber wenn es dir lieber ist, können wir das Gespräch auch bei mir fortsetzen.“
„Ich bin ziemlich sicher, dass wir bei dir nicht reden würden.“
„Die Entscheidung liegt bei dir. Aber ich habe ein paar Stunden frei und möchte sie mit dir verbringen.“
„Genau das ist das Problem“, sagte Ashley.
Erstaunt sah er sie an. „Dass ich Zeit mit dir verbringen will, ist ein Problem?“
„Ja.“ Sie wollte Grenzen, sie brauchte sie. „Denn wenn du so etwas sagst, will auch ich Zeit mit dir verbringen, und zwischen uns sollte es um nichts anderes als Sex gehen.“
„Und den habe ich dir gerade angeboten“, erinnerte Cam sie.
Sie seufzte. „Ich will keine Beziehung. Mit dir nicht. Mit niemandem.“
„Weil Trevor dir das Herz gebrochen hat.“
„Trevor hat mir nicht das Herz gebrochen. Er hat mein Vertrauen gebrochen. Du hast mir das Herz gebrochen.“
„Ich war jung und dumm“, gab Cam zu.
„Wir waren beide jung und dumm.“
„Warum kannst du mir dann nicht verzeihen?“
Sie seufzte noch tiefer. „Ich habe dir verziehen. Ich will nur nicht riskieren, dass du mir ein zweites Mal das Herz brichst.“
„Aber wir sind nicht mehr die, die wir mal waren“, wandte er ein.
„Nein. Und deshalb musst du noch vorsichtiger sein als ich.“
„Du redest von Maddie.“
„Natürlich rede ich von Maddie. Sie hat innerhalb von achtundvierzig Stunden den Sprung von einem Picknick im Park zu einer möglichen Hochzeit gemacht. Stell dir vor, was sie denken würde, wenn wir beide wirklich zusammen wären.“
„Vielleicht sind es gar nicht Maddies Erwartungen, die dir Angst machen“, sagte er und blieb vor seinem Haus stehen. „Sondern deine eigenen.“
„Das mag sein“, gestand sie. „Und vielleicht …“
„Vielleicht sollten wir beide aufhören, uns Gedanken zu machen, was und was nicht passieren könnte. Vielleicht sollten wir es einfach geschehen lassen“, schlug er vor und küsste sie.
Noch während Ashley den Kuss erwiderte, wurde ihr klar, dass sie sich genau davor fürchtete. Wenn sie den Dingen einfach ihren Lauf ließ, würde sie sich erneut in Cam verlieben. „Mit ‚es‘ meinst du Sex?“
„Du durchschaust mich mühelos.“
Obwohl zwischen ihnen nichts geklärt war, schob sie ihre Bedenken beiseite. „Na ja, es wäre eine Schande, die nächsten paar Stunden zu vergeuden“, sagte sie und ging mit ihm in sein Haus.
Als Megan sie am Freitagabend fragte, was es Neues gab, platzte Ashley mit der Wahrheit heraus. „Ich schlafe mit Cam.“
Die Augen ihrer Schwester wurden groß, dann lächelte sie. „Paige wird sich ja so ärgern, dass sie keine Zeit hatte.“ Sie nahm sich ein Stück Pizza. „Seit wann?“
Ashley runzelte die Stirn. „Warum ist das wichtig?“
„Weil Paige und ich gewettet haben, wann es passieren würde.“
„Ihr habt es erwartet?“
„Honey, du bist vermutlich die Einzige, die es nicht erwartet hat. Als wir dich und Cam zusammen gesehen haben, war es für uns nur eine Frage der Zeit.“
„Seit drei Wochen“, gab Ashley nach kurzem Zögern zu.
„Verdammt. Dann hat Paige
Weitere Kostenlose Bücher