Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
Vom Netzwerk:
waren, die Ihnen beinahe den Schädel eingeschlagen hätten.«
    »Ja, könnte sein. Aber ich habe meine Angreifer genausowenig sehen können wie Na’Toth. Und im Gegensatz zu ihr beschuldige ich niemanden, wenn ich mir nicht absolut sicher bin.«
    »Der Zeitpunkt paßt genau«, erklärte der Doktor. »Sie gehen nach unten, um diese Leute zu suchen, und jemand malträtiert Ihren Schädel.«
    »Nein.« Garibaldi schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. »Sie sind weg. Da war keine Spur von ihnen. Kinder, Opas, alle weg. Und nein«, sagte er und hob einen Finger, um der nächsten Bemerkung des Doktors zuvorzukommen, »sie wußten nicht, daß ich nach ihnen suchen würde, das habe ich nämlich niemandem erzählt. Also kann es auch keine undichte Stelle gegeben haben.«
    »Hm«, machte der Doktor nachdenklich. »Aber sie wußten, daß sie vermutlich durch den Angriff auf Na’Toth die Sicherheit auf sich aufmerksam gemacht haben.« Er zuckte mit den Schultern. »Also sind sie untergetaucht.«
    »Aber wohin?« wollte Garibaldi wissen. »Wenn sie Geld gehabt hätten, wären sie erst gar nicht in die Unterwelt gegangen. Und jetzt sind sie nicht mehr dort! Darauf würde ich meine Karriere verwetten.«
    »Aber nicht Ihr Leben«, bemerkte Sheridan, der hinter ihm hereingekommen war.
    »Nein«, stimmte Franklin zu, »das hat er schon getan.«
    »Kann ich jetzt gehen?« fragte Garibaldi und griff nach seinem Hemd.
    Franklin gab ihm eine Schachtel. »Für Ihren Kopf.«
    »Danke.« Der Sicherheitschef steckte sie in seine Hosentasche.
    »Wir müssen miteinander reden«, erklärte Sheridan, als der Sicherheitschef vom Untersuchungstisch hüpfte.
    »Ja, Sir. Das müssen wir.« Garibaldi sah den verblüfften Sheridan an. »Wenn es Ihnen jetzt passen würde, Sir, könnten wir vielleicht in eines unserer Büros gehen?«
    »Mein Büro«, bestimmte Sheridan, drehte sich um und ging voraus.

    Susan Ivanova lächelte beruhigend, als Ilias Larkin ihr gegenüber Platz nahm. Sie haßte solche Unterredungen, und in dem winzigen Loch von Büro, in dem sie stattfanden, bekam sie Platzangst.
    Oder vielleicht sage ich nur nicht gern jemandem, daß er den Anforderungen nicht genügt. Das war nur allzu wahr. Für Dauerversager hatte sie kein Verständnis. Larkin schien beinahe absichtlich Fehler zu machen. Seinen Prüfungsergebnissen nach zu urteilen, war er intelligent genug, um seine Aufgaben zu erfüllen. Und es gab keine physischen Gründe für seine lausigen Leistungen. Deshalb muß ich solche Diskussionen führen , dachte Susan verbittert, und meine Leute bemuttern . Manchmal war sie eine regelrechte Ubermutter, aber in diesem frühen Stadium ging alles noch ganz zivilisiert vonstatten.
    »Sie fragen sich vielleicht, worum es geht«, sagte sie und versuchte so positiv wie möglich auf ihr Gegenüber zu wirken. Warum darf ich nicht einfach sagen: ›Reißen Sie sich zusammen, Soldat, oder Sie werden zum Kartoffelschälen abkommandiert!‹? fragte sie sich wehmütig. Dann könnte ich mich wieder um meine eigentliche Arbeit kümmern. Aber nein, Umfragen hatten ergeben, daß manchmal Probleme, wie sie Larkin hatte, mit einem ruhigen Gespräch aus der Welt geschafft werden konnten.
    Er sah sie stumm an. Sein kantiges Gesicht war ausdruckslos, die glatten braunen Haare fielen ihm jungenhaft in die Stirn, aber sein Adamsapfel hüpfte auf und ab, als er vor Nervosität schlucken mußte, und seine Hände wanden sich auf seinem Schoß wie ein Nest voller Nattern.
    »Es gibt keinen Grund, nervös zu sein«, fuhr sie fort. »Ich habe mich lediglich gefragt, wie Sie sich in unserem Team eingelebt haben.« Sie sah ihn erwartungsvoll an. Noch lächelte sie.
    Er räusperte sich und senkte den Blick. »Das müssen Sie mir sagen, Commander«, meinte er ruhig und sah sie wachsam wie ein gefangenes Kaninchen an.
    »Also, ehrlich gesagt«, erklärte sie, verschränkte die Hände, legte sie vor sich auf den Tisch und beugte sich leicht vor, »habe ich das Gefühl, Sie fühlen sich nicht besonders wohl.«
    »Nein, mir geht es gut«, versicherte ihr Larkin, sah wieder nach unten und massierte seine Schenkel, bis seine Knöchel weiß wurden.
    Ivanova holte tief Luft und überlegte, wie sie weiter vorgehen sollte. »Also«, sie setzte alles auf eine Karte, »obwohl Sie mit einer einwandfreien Akte zu uns gekommen sind, liegen Ihre Leistungen gefährlich weit unter den Anforderungen, und sie werden schlechter.« Er wurde schneeweiß. Gut gemacht, Ivanova, immer

Weitere Kostenlose Bücher