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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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einziges Mal.« Er holte tief Luft und schob die Hände in die Hosentaschen. »Bis sie mit Na’Toth zusammengestoßen sind.«
    Sheridan lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Verstehe. Und wann hat G’Kar verlangt, daß wir diese Leute ausweisen?«
    »Nach dem zweiten Angriff auf Na’Toth.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß ein Mitglied des diplomatischen Korps zweimal von denselben Leuten angegriffen worden ist und Sie mir erst jetzt davon berichten?« Sheridan war aufgesprungen und kam um seinen Schreibtisch herum. »Worauf haben Sie denn gewartet? Auf einen Mord?«
    Der Sicherheitschef senkte den Kopf und schielte zu Sheridan hoch. »Der erste sogenannte Angriff auf Na’Toth hat während einer Schlägerei stattgefunden. Sie hat zugegeben, daß sie ihren Angreifer nicht sehen konnte, und außerdem waren auch einige Centauri in die Rauferei verwickelt. Die einzige T’llin, die sie gesehen hat, war ihr vor die Füße gestürzt, gerade bevor jemand Na’Toth einen Tritt verpaßte.« Er zuckte mit den Schultern. »Zugegeben, unter den Umständen habe ich ihre Beschwerde nicht besonders ernst genommen. Ich hatte allerdings auch nicht die Zeit, eine Untersuchung durchzuführen.«
    »Ach ja?« fragte Sheridan immer noch wütend.
    Garibaldi hätte ihn sofort unterrichten müssen. Selbst wenn es ein Centauri war und kein T’llin. Es handelte sich immerhin um einen Angriff auf ein Mitglied des diplomatischen Korps.
    »Offenbar ist Na’Toth in die Unterwelt gegangen, um der Angelegenheit selbst nachzugehen«, fuhr Garibaldi fort. »Sie war allein, wurde attackiert und ausgeraubt.«
    Sheridan warf aufgebracht die Arme hoch. »Also haben Sie beschlossen, ihr nachzueifern.« Er kehrte hinter seinen Schreibtisch zurück und setzte sich wieder. Einen Augenblick starrte er Garibaldi an und dachte über seine Aussage nach. »Haben Sie etwas herausgefunden? Und wenn ja, was?«
    »Sie sind weg«, erklärte Garibaldi. Er machte eine resignierte Handbewegung. »Haben sich in Luft aufgelöst. Ich bin jedenfalls nicht von T’llin angegriffen worden, das steht fest. Und Na’Toth hat ihre Angreifer übrigens auch beim zweiten Mal nicht gesehen.«
    »Aber G’Kar…«, begann Sheridan.
    »… will, daß sie erwischt und den Narn übergeben werden«, beendete Garibaldi seinen Satz.
    Sheridan stützte seine Ellbogen auf den Tisch und dachte nach. »Glauben Sie, daß sie die Station verlassen haben?«
    »Offiziell waren sie nie hier«, meinte Garibaldi und verzog das Gesicht. »Unseren Akten zufolge ist nie irgendein T’llin auf Babylon 5 eingereist.«
    Der Captain wich vor Schreck zurück und starrte den Sicherheitschef an. »Ich dachte, so etwas wäre unmöglich!«
    »Das dachte ich auch. Noch ein Grund, wieso ich mich wirklich gerne mit einem von ihnen unterhalten würde.«
    »Aber sie sind verschwunden«, erwiderte Sheridan finster. Er umklammerte die Lehnen seines Stuhles. »Ich weiß, daß Sie momentan viele dringende Aufgaben zu erledigen haben, Chief. Trotzdem wünsche ich, daß Sie sich vorrangig um diese Angelegenheit kümmern. Spüren Sie diese Leute auf und finden Sie heraus, was sie im Schilde führen! Wenn G’Kar beunruhigt ist, sollten wir das vielleicht auch sein.«
    »Ja, Sir.« Der Sicherheitschef glaubte, damit entlassen zu sein, und ging in Richtung Tür.
    »Garibaldi«, sagte Sheridan ruhig.
    »Ja, Sir?« Der Chief blickte über seine Schulter zurück.
    »Halten Sie mich auf dem laufenden!«
    »Ja, Sir.«

8

    Semana lächelte in die Menge. Die verschlingen die Häppchen ja regelrecht , dachte sie belustigt. Die anwesenden Menschen hatten sich besonders über die auf der Station so exotischen Süßigkeiten und Käsesorten gefreut, die sie von der Erde mitgebracht hatte. Erstaunlich, wie selten anständige Schokolade hier draußen ist. Sie beobachtete Doktor Franklin, der eine winzige, mit Feta gefüllte Tomate studierte, als sei diese Rarität zu kostbar, um sie sich in den Mund zu stecken. Schließlich tat er es doch, und während er kaute, verzog sich der Mund des gutaussehenden Schwarzen zu einem seligen Lächeln. Dann blickte er beinahe schuldbewußt drein. Sein Blick begegnete dem Semanas. Sie lächelte, nickte und prostete ihm mit ihrem Champagnerglas zu.
    Es ist wirklich nett hier , dachte sie. Und die Intergalaktische Versicherung bezahlt alles. Sie werden die Entschädigung für meinen Ärger nie bemerken. Außerdem war sie von Natur aus gar nicht in der Lage, all das schöne Geld auszugeben, ohne etwas

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